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#Söders und Habecks Hahnenkampf um die Windräder

Söders und Habecks Hahnenkampf um die Windräder

Wer Wind sät, wird Sturm ernten, heißt es schon im Alten Testament. Weil man aber im Westen nicht einmal weiß, wie bibelfest Putin ist, reden nun sogar Atheisten mit Engelszungen auf ihn ein, um ihn vom Sündeneinfall in die Ukraine abzuhalten. Die Frage, die Putin dabei am brennendsten interessierte (Und wenn man nur ein bisschen einmarschiert, sagen wir: bis kurz vor Kiew?), hat der Chefmeteorologe im Weißen Haus gerade zur Zufriedenheit des Kremls beantwortet. Dann wird im Westen zwar ein großes Brausen und Rauschen anheben, aber der Sturm wird wohl nur die Kraft eines Lüftchens haben, das nicht einmal alle Windräder in Bayern zum Rotieren bringen könnte. Und dort gibt es ja bekanntlich nicht besonders viele.

Womit wir bei dem Gipfeltreffen wären, das im Windschatten des Ukrainekonflikts lag und daher nicht die Beachtung fand, die es verdient gehabt hätte. Gemeint ist das Aufeinandertreffen der politischen Alphatiere Söder und Habeck, die sich mit der wirklichen Schicksalsfrage der Menschheit befassten. Ukrainekrisen kommen und gehen, die Erderwärmung aber bleibt bestehen – es sei denn, die CSU gibt endlich ihren Widerstand gegen den Bau weiterer Windräder in ihrem Vorgarten auf. Offensichtlich hat die Söder-Partei Angst um ihre singuläre Stellung in Bayern. Dabei sind Windräder für die CSU keine Konkurrenz – die machen ja nicht Wind, sondern Strom.

Das wäre der GAU gewesen

Wie dem auch sei: Nachhilfe in „ökologischem Patriotismus“ braucht die CSU natürlich nicht, schon gar nicht von so einem windigen Bürscherl aus dem Norden, das nicht einmal weiß, dass Bayern keine Landesregierung hat, sondern eine Staatsregierung. Zum Glück stufte Habeck die CSU nicht auch noch zu einer Regionalmacht herab wie Obama damals Russland. Das wäre der GAU gewesen, ein Lapsus schlimmer noch als der Bidens.

Verblüffende Parallelen zu den Gesprächen zwischen dem Westen und Russland gab es in München aber noch genug, von der Betonung der Meinungsunterschiede über das Bekenntnis zum Brückenbauen bis hin zum Streit darüber, was unter einer Offensive zu verstehen ist. Und darum, wer das letzte Wort hat.

Als spräche Putin über den Donbass

An dieser Stelle entpuppte sich diese Münchner Konferenz endgültig als Hahnenkampf, der zudem noch in unerwartete Richtungen eskalierte. Als der Mittelfranke Söder darauf verwies, dass es den hartnäckigsten Widerstand gegen Windräder in Oberfranken gebe und Habeck zu einem Besuch dort einlud, klang es fast ein bisschen so, als würde Putin über den Donbass sprechen. Im nördlichen Bayern hegt man jetzt aber vielleicht die Hoffnung, dass Habecks Parteifreundin Baerbock für ihre Wasserstoffdiplomatie ein Büro nicht nur in Kiew eröffnet, sondern auch eines in Bamberg oder Bayreuth.

Doch jetzt sind wir erst einmal gespannt, wie das Ringen zwischen Söder und dem sich – das ist wirklich unerhört – auch für Bayern zuständig fühlenden Vizekanzler und Bundesminister über die 10-H-Abstandsregel ausgeht. Habeck versuchte sich zum Ende seines Ausflugs in den freien Süden noch mit dem Satz einzuschleimen, er habe sich gerade in Bayern immer „politisch richtig wohlgefühlt mit der bayerischen Art, die irgendwie auch zu mir spricht“.

Wenn das H für Habeck stünde

Dass er dann aber am Willen und der Fähigkeit der Staats(!)regierung zur Offensive in der Windradfrage zweifelte, konnte Söder ihm nicht einmal mehr auf mittelfränkische Art („Wind ist aus der Ferne wahnsinnig sympathisch, aus der Nähe manchmal ziemlich erdrückend“) durchgehen lassen.

Auch in diesem Konflikt scheint allenfalls noch das Normandie-Format verhindern zu können, dass Habeck die Bundeswehr im von Söder an den Pranger gestellten Oberfranken einmarschieren lässt mit der Begründung, sonst sei die Versorgungssicherheit bei Ökostrom gefährdet. Wir hätten auch schon einen Einigungsvorschlag: Die CSU könnte bei der umstrittenen 10-H-Regel bleiben, wenn das H künftig nicht mehr für Höhe stünde, sondern für Habeck, der dann den Wert dieser Variable festlegen darf. Das wäre doch einmal ein Formelkompromiss, der den Namen verdiente.

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