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#„Sonst könnte ich jetzt nicht zu euch sprechen“

„Sonst könnte ich jetzt nicht zu euch sprechen“

Die Flammen-Bilder nach dem Formel-1-Unfall von Romain Grosjean beim Grand Prix von Bahrein vom Sonntag gehen um die Welt und erschrecken. Der französische Haas-Pilot überstand beim nächsten Sieg von Lewis Hamilton einen Feuer-Crash „nur“ mit Verbrennungen an den Handrücken. Knochenbrüche gab es entgegen erster Vermutungen nicht. Grosjean blieb über Nacht im Krankenhaus. Die Formel 1 atmet auf, weil die Sicherheitsmechanismen schnell griffen. Die Ursache des Unfalls auf der ersten Runde ist aber noch nicht geklärt.

Als Erstretter waren Ian Roberts, medizinischer Rettungskoordinator des Automobil-Weltverbands Fia, und Alan van der Merwe, der Fahrer des Medizinwagens, an dem Unglücksort. „Man konnte sehen, dass er sehr wacklig auf den Beinen war“, berichtete Roberts, nachdem Grosjean selbst aus dem brennenden Wrack geklettert war. Der Haas-Pilot zog sich keine Brüche zu, nachdem er bei einer Geschwindigkeit von rund 220 Kilometern in der Stunde in die Leitplanke gekracht war.

Das Monocoque bohrte sich dabei in die Leitplanke. Wie Roberts berichtete, schmolz das Visier an Grosjeans Helm, als die Flammen loderten. Der Cockpitschutz „Halo“, der feuerfeste Rennoverall und das schnelle Eingreifen des Rettungspersonals sorgten dafür, dass es in Sakhir nicht zur Katastrophe kam. „Ich bin so glücklich, dass es Romain gut geht. Das wiegt die ganze Vorbereitung und das Herumsitzen für diese 30 kurzen Sekunden auf“, meinte van der Merwe über den Einsatz gleich nach dem Start des Rennens.

Grosjean schickte mit dick bandagierten Händen aus dem Krankenbett noch in der Nacht Grüße und bedankte sich bei allen, die ihm Nachrichten übermittelt hatten. „Ich war vor einigen Jahren nicht für den Halo, aber es ist die großartigste Sache in der Formel 1“, sagte er. „Ohne ihn könnte ich jetzt nicht zu euch sprechen. Also danke!“ Halo ist der ringförmige Titan-Bügel, der im Cockpit über den Kopf des Fahrers gespannt ist.

Sebastian Vettel war wie seine Kollegen ebenfalls aus tiefstem Herzen erleichtert, dass Grosjean vergleichsweise glimpflich davonkam. „Das wichtigste ist, dass er aus dem Auto rausgekommen ist“, sagte der Ferrari-Pilot. Es grenze an ein Wunder. „Es ist gut, dass die Wagen sicherer als früher sind. Die Leitplanke sollte aber nicht so nachgeben und das Auto sollte auf diese Art kein Feuer fangen.“

Die Formel 1 untersucht nun den Vorfall, Haas-Teamchef Günther Steiner will sich im Krankenhaus ein Bild vom Zustand seines Piloten machen. Er sagte dem TV-Sender Sky am Sonntagabend, dass Grosjean nach einem gemeinsamen Telefonat bei klarem Verstand sei. Der Franzose fühle sich soweit gut. Am Montag werde man mehr sagen können, wenn die Verbände an den Händen abgenommen würden. Über den Plan, eventuell einen Ersatzfahrer beim nächsten Grand Prix in Sakhir einzusetzen, wollte Steiner nicht konkret reden. Das Wichtigste sei, dass es Grosjean gut gehe. Plan B sei es, den Franzosen wieder zurückzuhaben, wenn er in Ordnung sei.

„Wir vergessen oft, wie gefährlich der Sport ist“, befand Mercedes-Teamchef Toto Wolff. Weltmeister Hamilton sprach nach seinem elften Saisonsieg ebenfalls davon, dass der Unfall eine „kraftvolle Mahnung“ war, wie gefährlich die Formel 1 sein könne. Die Motorsport-Königsklasse müsse in Sicherheitsfragen weiter machen. „Wir dürfen nicht stehen bleiben, wo wir sind“, forderte Hamilton. „Wir müssen versuchen, es immer weiter besser zu machen. Das macht diesen Sport so großartig.“

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