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#Sorgen um Eishockey-Profi Stützle

„Sorgen um Eishockey-Profi Stützle“

Die letzten Bilder, die am Montagabend in Helsinki von Tim Stützle zu sehen waren, eigneten sich nicht wirklich dazu, die Laune der deutschen Eishockey-Nationalmannschaft zu heben. Eigentlich war das auch gar nicht nötig, nach einer Viertelstunde stand es gegen Außenseiter Frankreich 1:0, der zweite Sieg im dritten Spiel dieser Eishockey-WM schien Formen anzunehmen.

Doch dann war der Arbeitstag des wichtigstes deutschen Stürmers bereits beendet. Erst war Stützle nach einem Zweikampf liegen geblieben, dann schleppte er sich gekrümmt vom Eis und kam nicht mehr zurück. Also mussten es die Kollegen allein richten – was sie schafften, die Deutschen gewannen 3:2, „auch wenn es schwer war“, wie Stürmer Marcel Noebels zugab.

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Wie es Stützle geht? Ob der 20 Jahre alte Ausnahmespieler von den Ottawa Senators noch mal spielen kann bei seiner ersten WM? Vom Deutschen Eishockey-Bund (DEB) gab es auch am Tag danach nichts Definitives. „Es sieht ganz gut aus, wir schauen von Tag zu Tag“, sagte Sportdirektor Christian Künast der dpa, weitere Einsätze seien „wahrscheinlich“. Was eine gute Nachricht war für Bundestrainer Toni Söderholm, musste dieser doch schon genügend Ausfälle von Topstürmern verkraften: Leon Draisaitl ist in den Play-offs der NHL gefragt, Dominik Kahun ist verletzt, auch Tobias Rieder und Champions-League-MVP Frederik Tiffels hatten abgesagt.

Umso wichtiger ist Stützle, den Kapitän Moritz Müller „einen unserer besten Spieler“ nennt, ein Ausfall „wäre natürlich bitter“. Denn ob Lukas Reichel – noch so ein 20 Jahre altes Toptalent, das sein Geld in Nordamerika verdient – nach Finnland nachgereist kommt, stand am Dienstag ebenfalls noch nicht fest. Zwar endete für den „ständigen Kreativitätsfaktor“ (Söderholm) am Sonntag die Saison in der zweitklassigen AHL, aber es müsste jetzt schon zügig gehen, damit es sich noch lohnt. Dasselbe gilt für Verteidiger Leon Gawanke, auch dessen Vereinssaison in Kanada ist vorbei. Auch ihn könnten die Deutschen gut gebrauchen.

Noebels und Pföderl zur Stelle

Gegen Frankreich hatte es am Montag auch so gereicht. Geht es am Donnerstag gegen Dänemark und am Freitag gegen Italien (jeweils 15.20 Uhr) so weiter, ist das Viertelfinale fast sicher. Und es waren wieder einmal die Berliner Marcel Noebels und Leo Pföderl, die für den entscheidenden Mo­ment sorgten. Denn obwohl das DEB-Team durch die Düsseldorfer Daniel Fischbuch (3. Minute) und Alexander Ehl (18.) zweimal führte, stand es im letzten Drittel 2:2.

Vor allem im Mittelabschnitt wirkte Frankreich bissiger, flinker. Erst im letzten Drittel wurden die Deutschen wieder stärker. Und kamen zum Siegtor: Vorlage Noebels, Tor Pföderl. Ein seit Jahren eingespieltes Duo, das kürzlich zum zweiten Mal in Folge mit den Eisbären Meister wurde.

Danach wurde gefeiert, Pföderl tat das ausgelassen mit reichlich Bier, aber ohne Schuhe, wie Internet-Videos zeigten. Für die WM-Vorbereitung war es da längst zu spät. Ob es da sinnvoll ist, sie mit nach Finnland zu nehmen, wurde der Bundestrainer gefragt. Doch dieser dachte gar nicht daran, das Duo, das schon im Vorjahr in Lettland groß aufgespielt hatte, zu Hause zu lassen, der Meistertitel gebe genügend Auftrieb.

Nun bestätigt sich das. Pföderl ist mit zwei Toren und drei Vorlagen deutscher Topscorer. Und das soll nicht das Ende sein. Erst recht nicht, wenn Reichel wirklich nachkommt. Er spielte vergangene Saison noch in Berlin, bildete mit Noebels und Pföderl die beste Sturmreihe der Liga. So eine kann Söderholm immer gebrauchen. Ganz gleich, wie es um Tim Stützle steht.

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