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#Sozialfraktion legt bei Kritik nach

„Sozialfraktion legt bei Kritik nach“




Die Bemühungen des Bundes mit dem 49-Euro-Ticket würden auf diese Weise konterkariert. Die Stadtwerke widersprechen.

Die Sozialfraktion hat am Donnerstag ihre Kritik an den Stadtwerken und der Stadt Augsburg wegen der anstehenden Taktausdünnung bei Straßenbahnen und Bussen erneuert. Gerade im Hinblick auf das 49-Euro-Ticket, das im Mai kommen wird, kämen die Maßnahmen zur Stabilisierung des Fahrplans zur Unzeit. „Was nützt ein günstiges Angebot der Bundesebene, wenn wir in Augsburg den Nahverkehr immer weiter ausdünnen?“, so Fraktionsvorsitzender Florian Freund. Die Stadtwerke hätten die Lösung der Personalprobleme schlicht verschlafen und Oberbürgermeisterin Eva Weber (CSU) schaue dabei offenbar zu, so Freund. Zudem werde ein Job bei den Stadtwerken anscheinend zunehmend unattraktiv, wenn man niemanden finde, so Freund weiter. Firmen, die höhere Löhne zahlen, bekämen üblicherweise eher Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen. Was das für die Stadtwerke, die an den Tarifvertrag gebunden sind, konkret bedeuten soll, lässt die Rathausopposition aber offen. 

Stadtwerke verteidigen ihr Konstrukt mit der Beschäftigungsgesellschaft

Für die Fahrer und Fahrerinnen stehen in diesem Jahr turnusgemäß bayernweit Tarifverhandlungen an. Stadtwerke-Chef Walter Casazza sagte zuletzt, er gehe davon aus, dass nach dem Tarifabschluss höhere Gehälter angesagt sind. Bei den Stadtwerken sind allerdings ein Drittel der 500 Fahrer nicht bei den Verkehrsbetrieben (AVG) selbst beschäftigt, sondern bei dem Tochterunternehmen ASG. Alle Einsteiger müssen in dieser Stadtwerke-Tochter zu etwas schlechteren Konditionen anfangen und können dann nach einigen Jahren, wenn in der AVG Stellen freiwerden, nachrücken. Casazza verteidigte das ASG-Konstrukt, das vor seinem Antritt vor zehn Jahren eingeführt worden war. Immerhin seien auf diese Weise Arbeitsplätze im Stadtwerkekonzern erhalten geblieben. „Ansonsten hätten wir eine viel höhere Fremdvergabequote“, so Casazza mit Blick auf andere Stadtwerke. 

49-Euro-Ticket wird nicht für sprunghaft mehr Fahrgäste sorgen

Dass es durch den Zusammenfall von Fahrplankürzungen und Einführung des 49-Euro-Tickets Probleme geben könnte, halten die Stadtwerke für nicht realistisch. Die Erfahrung des Neun-Euro-Tickets habe gezeigt, dass nicht mit sprunghaft mehr Fahrgästen zu rechnen ist. Nachdem es im Morgenverkehr zudem keinerlei Einschränkungen im Fahrplan geben werde, seien die Aufgaben bewältigbar, so Casazza.

Wie berichtet werden die Stadtwerke Einschnitte vor allem im Busfahrplan vornehmen. Tagsüber fahren Busse ab 20. März nur noch alle 20 statt 15 Minuten. Bereits ab kommender Woche fahren die Trams samtags ab 19 und statt im Zehn- im 15-Minuten-Takt (bisher 20.30 Uhr). Als Grund geben die Stadtwerke neben dem branchenweiten Personalmangel in Verbindung mit hohem Krankenstand die im Frühjahr anlaufenden Baustellen an, die einen Bus-Ersatzverkehr für die Straßenbahn nötig machen. 

Die Sozialfraktion fordert, dass die Stadtwerke zur Verstärkung auf private Unternehmen setzen. Dies sei in anderen Städten durchaus üblich. Wenn die Stadtregierung nicht handle, werde Augsburg an Klimazielen und Mobilitätswende scheitern. Die Stadtwerke kündigten an, die Rekrutierungsbemühungen zu verstärken, etwa mit einem Bewerber-Bus im März am Königsplatz. Man hoffe, im Herbst wieder ins alte Taktschema zurückkehren zu können. (skro)


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