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#Sparkasse: Abzocke per Mail – jetzt wird’s teuer

Wer aktuell eine E-Mail von der Sparkasse erhalten hat, sollte aufpassen. Bereits ein kleiner Fehler kann hohe Kosten zur Folge haben. Neben der Sparkasse sind aktuell auch Kunden der Sparda-Bank und der HypoVereinsbank betroffen.

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Kunden der Sparkasse & Co im Fokus von CyberkriminellenBildquelle: Blasius Kawalkowski / inside digital mit Material von Emil Kalibradov / Unsplash und Sparkasse

Die Verbraucherzentrale listet im Rahmen ihres Phishing-Radars kontinuierlich die neuesten Phishing-Mails auf. Selbstverständlich ist die Liste nicht erschöpfend; auch andere Mails sind im Umlauf. Sie zeigt allerdings, bei welchen E-Mails man als Nutzer derzeit auf jeden Fall ein Auge offen halten sollte. In der laufenden Woche gehören dazu die folgenden Unternehmen und Organisationen.

Aktuelle Phishing-Lage: Drei Banken & PayPal

Sparkasse

Kunden der Sparkasse finden gegenwärtig E-Mails ihrer Bank im Posteingang. Darin werden sie dazu aufgefordert, eine Kartenzahlung in Höhe von knapp 2.500 Euro zu bestätigen. Sollte die Transaktion nicht vom Empfänger veranlasst worden sein, könne eine Stornierung direkt über einen hinterlegten Link-Button durchgeführt werden. Davon sollten Betroffene jedoch absehen. Denn bei der angeblichen Sparkassen-Mail handelt es sich um Phishing. Wer auf die Verlinkung klickt, landet auf einer gefälschten Sparkassen-Website. Sämtliche hier eingetragenen Nutzerdaten und Passwörter landen auf direktem Wege bei den Cyberkriminellen. Daher empfiehlt es sich, die E-Mail unbeantwortet in den Spam-Ordner zu verfrachten.

Am unteren Ende der E-Mail findet sich Kontaktinformationen des Kundenservices. Auch diese sind nicht korrekt. Am anderen Ende der Leitung warten abermals Betrüger. In diesem Fall spricht man vom sogenannten Vishing.

HypoVereinsbank

Auch Kunden der HypoVereinsbank sahen sich kürzlich mit einer ähnlichen Phishing-Mail konfrontiert. Demnach hätte die HypoVereinsbank eine Aktualisierung an den eigenen „Sicherheitsmaßnahmen“ vorgenommen. Dies könne in einer vorübergehenden Sperrung des Kontos resultieren. Aus diesem Grunde werden Empfänger dazu aufgefordert, ihre persönlichen Daten und Kontoinformationen über eine hinterlegte Verlinkung zu aktualisieren. Bei dieser handelt es sich abermals um eine digitale Falle.

Sparda-Bank

In einer weiteren E-Mail, die gegenwärtig im Namen der Sparda-Bank verbreitet wird, ist davon die Rede, dass der Kunde seine Mobiltelefonnummer nicht mit dem Online-Banking-Konto verknüpft hätte. Dies soll erneut über einen hinterlegten Button erfolgen. Folglich gilt wie schon zuvor: ignorieren und in den Spam-Ordner verschieben.

PayPal

Abseits der Banken stehen zurzeit auch PayPal-Kunden im Fokus von Cyberkriminellen. In einer entsprechenden Phishing Mail wird von ungewöhnlichen Aktivitäten berichtet. Diese sollen zu einer vorübergehenden Einschränkung des Kontos geführt haben.

Der weitere Verlauf der E-Mail entspricht dem üblichen Muster: Empfänger werden aufgefordert, auf eine Verlinkung zu klicken und ihre Daten preiszugeben. Aus diesem Grund sollten Internetnutzer bei Verlinkungen in E-Mails bestenfalls generell Vorsicht walten lassen.

Phishing 2023 – Bisherige Fälle

Die Liste an Phishing-Versuchen in Deutschland wird immer länger. Klar zu erkennen ist, dass es vorwiegend große Unternehmen betrifft. Sie haben viele Kunden und damit viele potenzielle Opfer von Phishing. Diese Liste zeigt, welche Unternehmen im Jahr 2023 schon von Phishing-Betrügern genutzt wurden, um deine Daten oder dein Geld zu stehlen:

  • Advanzia Bank
  • Amazon
  • Apple
  • Barclays
  • Bitcoin-Erpressung
  • Bundesfinanzministerium (BMF)
  • Bundesministerium für Gesundheit (BMG)
  • Commerzbank
  • Comdirect
  • Consorsbank
  • Consors Finanz
  • Deutsche Bahn (DB)
  • Deutsche Bank
  • DHL
  • Disney+
  • DKB
  • Google
  • GMX
  • iCoud
  • ING
  • KfW
  • LBB
  • N26
  • Netflix
  • OLB Bank
  • PayPal
  • Postbank
  • Santander
  • Sparda-Bank
  • Sparkasse
  • Targobank
  • Telekom
  • TF Bank
  • UPS
  • Vodafone
  • VR
  • web.de

Was ist Phishing eigentlich?

Wenn man an Cyberkriminelle denkt, kommen einem sofort Hollywood-Bilder von Unbekannten in Kapuzenpullis in den Sinn, die in einem Keller vor fünf Bildschirmen sitzen und ihren Blick auf das Pentagon richten. Die Wahrheit sieht allerdings oftmals ganz anders aus. Denn man braucht weder fünf Bildschirme noch große Kenntnisse über Sicherheitssoftware, um an das Geld von Internetnutzern zu gelangen. Sogar ein Kapuzenpulli ist dafür nicht zwingend erforderlich. Viele Anwender verraten ihre Zugangsdaten nämlich freiwillig, wenn man sie darum bittet.

Alles, was dazu benötigt wird, ist eine E-Mail im beispielsweise Amazon-Look, die Empfänger über ungewöhnliche Kontoaktivitäten oder eine AGB-Änderung unterrichtet. Anschließend wird das Opfer dazu aufgefordert, eine Autorisierung durchzuführen, indem es einen Link anklickt und sich in seinem Account anmeldet. Nur führt der Link nicht zur Amazon-Website, sondern zu einer Kopie. Die hier eingetragenen Login-Daten landen direkt bei den Cyberkriminellen. Mittlerweile steckt hinter Phishing eine regelrechte Industrie.

Weitere Betrugsmaschen & Schutzmechanismen:

  • eBay Kleinanzeigen und Co.: Mit diesen Betrugsmaschen zockt man dich ab
  • WhatsApp Abzocke: Das sind die hinterlistigen Maschen der Betrüger
  • Privatsphäre durch Zukleben der Webcam? So machst du es besser

So erkennst du Phishing-Mails

Sobald die Betrüger deine Nutzerdaten erbeutet haben, können sie diese beispielsweise zum Identitätsdiebstahl verwenden. Sollten die Anmeldedaten zu einem mit dem Bankkonto verknüpften Dienst gehören, könnte auch dein Portemonnaie darunter leiden. Darum solltest du auf E-Mails im Allgemeinen und auf Nachrichten der oben genannten Anbieter im Besonderen achten. Weist die E-Mail Rechtschreibfehler auf? Wie sieht es mit direkter Kundenansprache aus? Handelt es sich bei dem Absender respektive bei der E-Mail-Adresse des Absenders im Kopf der E-Mail tatsächlich um PayPal? Gehört die verlinkte Webseite dem Online-Bezahldienst, oder ist die URL eher kryptisch? Alle diese Fragen können eine Phishing-Mail enttarnen.

Eine weitere, gute Selbstschutz-Maßnahme stellt die Zwei-Faktor-Authentifizierung (2FA) dar. Dabei handelt es sich um einen doppelten Anmeldeschutz, bei dem neben den Anmeldedaten eine zweite Anmeldeschranke eingerichtet wird – etwa in Form eines Codes, der auf eine zuvor hinterlegte Telefonnummer zugestellt wird. Diesen können Cyberkriminelle in der Regel nicht so einfach ergattern. Obwohl auch diese Schutzlinie nicht unüberwindbar ist. Weitere Informationen zu dem Thema erhältst du in unserem Phishing-Ratgeber:


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Bildquellen

  • Kunden der Sparkasse & Co im Fokus von Cyberkriminellen: Blasius Kawalkowski / inside digital mit Material von Emil Kalibradov / Unsplash und Sparkasse
  • Phishing-Betrug: wk1003mike / shutterstock.com

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