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#Spotify nimmt mit Hörbuchern Audible ins Visier

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Abonnenten in Großbritannien und Australien können fortan ohne weitere Kosten 15 Stunden im Monat Hörbücher hören. In den USA soll das Angebot auch bald starten. Dafür arbeitet Spotify mit einer Reihe prominenter Verlage zusammen.

Musik ist nicht alles – oder eben „„Audio first“: So nennt Spotify seine Strategie, denn der Dienst will schon länger weit mehr sein als „nur“ Marktführer auf dem Feld Musikstreaming. Mehr als eine Milliarde Dollar hat das schwedische Unternehmen in den vergangenen Jahren in Podcasts investiert. Das Geld wurde für Übernahmen ausgegeben, aber auch für Exklusivvereinbarungen mit populären Hosts wie beispielsweise Joe Rogan.

Benjamin Fischer

Redakteur in der Wirtschaft.

Tillmann Neuscheler

Redakteur in der Wirtschaft.

So sollen nicht nur Podcast-Fans auf die Plattform gelockt oder noch enger an Spotify gebunden werden. Podcasts als attraktives Werbeumfeld sollen obendrein die Einnahmen aus dem Anzeigengeschäft steigern. Bis zu 30 Prozent des Gesamtumsatzes sollen Werbeeinnahmen perspektivisch ausmachen. Und zuguterletzt ist ein größeres Angebot abseits des Kerngeschäfts Musik auch ein Weg, sich unabhängiger von der Musikindustrie zu machen.

An die Rechteinhaber der auf Spotify vertreten Songs zahlt der Dienst wie auch die Konkurrenz jeweils rund zwei Drittel des Umsatzes aus – ein Grund dafür, warum Spotify bisher kaum ein Quartal mit Gewinn vorweisen kann. Auch die hohen Investitionen im Podcast-Bereich spielen natürlich eine Rolle. Zuletzt wurden hier allerdings Kürzungen angekündigt, die zweite Entlassungswelle in diesem Jahr traf im Juni gerade die Podcast-Sparte. Spotify-Chef Daniel Ek hatte schon im Zuge der ersten, Anfang des Jahres, einen stärkeren Fokus auf Effizienz angekündigt, damals verließ auch mit Dawn Ostroff die maßgeblich für die bisherige Podcast-Strategie verantwortliche Managerin das Unternehmen.

Hörbücher kein Neuland für Spotify

Auf einem anderen Gebiet weitet Spotify nun sein Angebot deutlich aus. So gab der Dienst am Dienstagabend deutscher Zeit bekannt, dass fortan Abonnenten in Großbritannien und Australien ohne weitere Kosten 15 Stunden im Monat Hörbücher hören können. Nutzer könnten auf mehr als 150.000 Werke von prominenten Verlagen wie Penguin Random House , Simon & Schuster, Hachette , Harper Collins und Macmillan zugreifen. Wer mehr hören will, zahlt für weitere 10 Stunden 11 Dollar – der Monatspreis für ein Einzel-Abo. Ein Hörbuch dauert laut Spotify im Schnitt sieben bis zehn Stunden. Im Winter soll das Angebot auf die USA ausgeweitet werden. Zum Start in weiteren Märkten wie beispielsweise Deutschland könnten noch keine konkreten Zeitpläne genannt werden, hieß es auf Anfrage der F.A.Z.

Der Bereich Hörbücher ist kein Neuland für Spotify, einige wie zum Beispiel die Reihe „Die drei Fragezeichen“ sind seit langem auch auf Spotify zu hören. Mitte vergangenen Jahres hatte der Dienst zudem die 117 Millionen Dollar schwere Übernahme des Hörbuchvertriebs Findaway abgeschlossen. Seit einiger Zeit bietet Spotify etwa in den USA, Großbritannien, Australien, Irland, Neuseeland und Kanada Hörbücher zum Kauf an. Dafür müssen Nutzer aber auf eine separate Webseite geleitet werden. Spotify beklagt sich auch vor diesem Hintergrund immer wieder über die App-Store-Regeln von Apple, die einen direkten Kauf innerhalb der App nicht zuließen.

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