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#Square Enix, so könnt ihr nicht mit euren Fans umgehen

„Square Enix, so könnt ihr nicht mit euren Fans umgehen“


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Square Enix hat in diesem Jahr außergewöhnliches geleistet und Spiele veröffentlicht, die auch für drei Jahre gereicht hätten. Man belebte alte Marken wieder, schuf neue. Es gab viel Abwechslung, fast schon zu viel. Man konnte gar nicht alles spielen.

Chrono Cross legte man neu auf und ergänzte es um das wertvolle Radical Dreamers. Star Ocean fand eine Fortsetzung, die Valkyrie-Serie unerwartet ebenfalls. Triangle Strategy, Voice of Cards, Harvestella und Dragon Quest Treasures. Crisis Core. Nicht alles hat funktioniert. Ich sehe euch an, Babylon’s Fall und Chocobo GP.

Was fast immer funktioniert, ist Final Fantasy. Pünktlich zum 35. Geburtstag erhörte Square Enix die Rufe der Fans und kündigte die längst überfälligen Konsolen-Versionen der Final Fantasy Pixel Remaster an. Dazu stellte man auch eine Handelsversion vor, aber man beraubte die allermeisten Fans der Chance, diese zu kaufen.

Ich verstehe, dass Publisher ihre Waren gerne im hauseigenen Store vertreiben wollen. Da gibt es viele gute Gründe – vor allem für Publisher, weniger für Fans. Eine Handelsversion zu Voice of Cards, die es nur im Square Enix Store geben würde – geschenkt.

Aber was ist denn bitte mit Final Fantasy Pixel Remaster passiert? Die Standardversion dieser lange herbeigesehnten Konsolen-Portierung war ohne Vorwarnung (!) an einem Sonntagmorgen (!) vorbestellbar. Exklusiv im Square Enix Store, wohlgemerkt. Wer da nicht zufällig wach war und auch noch die sozialen Medien wälzte, ging leer aus.

Die Auflage war offensichtlich völlig unzureichend. Die Collector’s Edition zu Final Fantasy XVI, zu der Square Enix vorab einen Vorbestelltermin kommunizierte, ist nach wie vor vorbestellbar. Mag auch am Preis liegen, dem nächsten aktuellen Kritikpunkt.

Der Wert von Sammlereditionen mag subjektiv sein. Man muss nicht immer verstehen können, warum Fans Dinge kaufen, die ihren tatsächlichen Wert bei Weitem übertreffen. Dafür muss man sie auch nicht ständig anprangern. Gebt euer Geld für Dinge aus, die euch Spaß machen. Vollkommen okay.

Aber was Square Enix da zunehmend aufruft, das ist schon eine Frechheit. 349,99 Euro (Final Fantasy XVI) für ein Spiel, eine Stoffkarte, ein Steelbook, ein paar Pins und eine (nicht mal außergewöhnliche) Figur, das ist nicht gerechtfertigt. Noch schlimmer sieht es eigentlich mit dem Final Fantasy Pixel Remaster aus. 274,99 Euro kostet die Sammleredition, die außer einer Doppel-Vinyl und Pixel-Figuren nichts zu bieten hat. Das eigentlich Schlimme daran ist, dass es die derzeit einzige verfügbare, physische Version ist.

Es ist überhaupt nicht nachvollziehbar, wieso die Standardversion von Final Fantasy Pixel Remaster nicht im freien Handel verfügbar ist. Der Eigenvertrieb im hauseigenen Store mag für Nischenspiele eine Alternative sein, aber Final-Fantasy-Spiele auf diese Schiene zu schieben, ist natürlich absurd.

Die Fans wollen nicht weniger, als ihr Geld für Final Fantasy ausgeben und Square Enix macht es ihnen derart schwer. Mit Store-Exklusivität, kleinen Auflagen und einem Verkaufsstart am Sonntagmorgen um 7 Uhr. Am Nachmittag waren viele Fans frustriert, dass sie nicht Geld ausgeben konnten – das muss man sich mal vorstellen.

Die meisten würden dabei sogar die unfreundlichen 12,99 Euro Versandkosten als bittere Pille hinunterschlucken. Weil Square Enix nur aus Frankreich verschicken kann und das den Fans zur Last legt.

So kann man mit seinen Fans nicht umgehen, auch wenn man als Unternehmen immer darauf bedacht ist, den Gewinn zu maximieren. An irgendeinem Schreibtisch in Japan oder Großbritannien werden aktuell wirklich miese Entscheidungen getroffen.

Dass Square Enix Deutschland davon auch überrascht wird, zeigt die Pressemeldung zu Final Fantasy Pixel Remaster. Am Montagabend kündigte man den am Sonntag längst erfolgten Verkauf im Square Enix Store an und konnte nur noch auf Wartelisten verweisen, die es (Stand Dienstag) noch gar nicht gibt.

Viele Fans wollen sich einfach nur ihre Lieblingsspiele ins Regal stellen, vielleicht ein schönes Artbook dazu und einen Soundtrack. Square Enix hat wirklich alle Möglichkeiten, damit Geld zu verdienen. Noch hat man die Chance, zumindest bei der Standardversion zu Final Fantasy Pixel Remaster die Auflage zu erhöhen und es mit künftigen Sammlereditionen besser zu machen. Aber wenn man die aktuelle Schiene weiterfährt, ist für viele Fans auch mal Endstation.

Bildmaterial: Final Fantasy XVI, Square Enix

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