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#Staatsfonds wagen mehr Risiken

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Staatsfonds wagen mehr Risiken

Die Staatsfonds sind in der Corona-Krise deutlich risikobereiter geworden. Das ist das Ergebnis einer am Montag veröffentlichten Studie, die der amerikanische Wertpapierverwahrer State Street zusammen mit dem Internationalen Forum für Staatsfonds (IFSWF) erstellt hat. Demnach haben die staatlichen Anlagevehikel, die zusammen ein Vermögen von mehr als 38 Billionen Dollar verwalten, vor allem ihre Aktienquote erhöht. Damit haben sie die günstigen Kurse nach dem Corona-Crash im März 2020 für einen günstigen Einstieg genutzt.

Markus Frühauf

„Langfristig orientierte Anleger haben in allen Anlageklassen risikofreudige Umschichtungsentscheidungen getroffen, indem sie ihre Barbestände reduziert und das Aktienengagement erhöht haben. Gleichzeitig haben sie ihre Portfolios weiter diversifiziert, indem sie vermehrt in private Anlageformen investiert haben“, erklärt Neill Clark, Europa-Chef von State Street Associates, der Research-Einheit des Wertpapierverwahrers.

Anfang 2020 waren die Anlagevehikel für Staatsvermögen noch sehr vorsichtig gestimmt. Die Barbestände hatten den höchsten Stand seit der Finanzkrise der Jahre 2008 und 2009 erreicht. Der Studie zufolge hat vor allem der Public Investment Fund von Saudi-Arabien die Entwicklung zu mehr Risiken vorangetrieben. Dieser hat sich im zweiten Quartal 2020 in den Sektoren Energie und Finanzdienstleistungen engagiert.

Nach den IFSWF-Daten haben die Staatsfonds im vergangenen Jahr an öffentlichen Märkten 30 direkte Investitionen in Höhe von insgesamt 7,4 Milliarden Dollar in Technologie- und Kommunikationsunternehmen vorgenommen. Das ist deutlich mehr als in den beiden Vorjahren: 2019 waren es 22 Transaktionen im Volumen von 2 Milliarden Dollar und 2018 zwölf Beteiligungen für insgesamt 1 Milliarde Dollar.

Höheres Engagement in Amerika

Darüber hinaus haben die Staatsfonds vor allem ihre Bestände an amerikanischen Aktien aufgestockt, und zwar um 16 Milliarden Dollar nach 2 Milliarden Dollar 2019. Auch hier trug der saudi-arabische Staatsfonds PIF durch sein antizyklisches Verhalten im Frühjahr 2020 entscheidend bei. Dagegen wurde das Engagement in den als wachstumsstark geltenden Schwellenländern zurückgefahren. In Kontinentaleuropa ging es leicht nach oben, während sich die Aktieninvestitionen in Großbritannien aufgrund des Brexits und der Corona-Schäden rückläufig entwickelten.

Jedoch haben die Staatsfonds dort ihre Investitionen auf 4,4 Milliarden Dollar gegenüber 2019 mehr als vervierfacht, weil ein Großteil in direkte Unternehmensbeteiligungen (Private Equity) floss. Insgesamt haben sich die Investitionen der Staatsfonds in Unternehmen, die nicht an der Börse gelistet sind, im vergangenen Jahr auf mehr als 50 Milliarden Dollar verdoppelt.

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