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#Für wen wird das Programm eigentlich gemacht?

Für wen wird das Programm eigentlich gemacht?



Funkhaus des RBB am Theodor-Heuss-Platz in Berlin. Unter [email protected] verschickt der Sender E-Mails, die verärgerte Hörer besänftigen sollen.

Bild: dpa

Die Sendeleiter bei den Kulturwellen im öffentlich-rechtlichen Rundfunk fürchten einen Generationenabriss. Jetzt richten sie die Inhalte an Hörerprofilen aus, die empfindlich mit den Interessen des Stammpublikums kollidieren.

„Ein Mann, der was zu sagen hat und keine Zuhörer findet, ist schlimm dran.“ Für den heutigen Rundfunk hat sich das von Bert Brecht in dessen „Radiotheorie“ beschriebene Dilemma exponentiell verschärft. Der Mann, der sich heute vors Mikrofon setzt, muss genau wissen, in welche Nische er spricht und an wen er sich wendet. In Frage kommt etwa der „souveräne, optimistische Macher“, dem beruflicher Erfolg und soziale Werte wichtig sind; für den Lust und Erotik einen hohen Stellenwert haben; der spontan und emphatisch ist; der Partys, Kino und Konzerte besucht, aber auch Spielkonsolen bedient; der noch jung ist, aber schon einen hohen Lebensstandard genießt und als early adopter sehr technik- und internetaffin ist.

Wer mag das sein? Es ist der „Moderne Etablierte“. Er gehört zu einer der zehn Zielgruppen von Mediennutzer-Typen, deren Hörverhalten mit einem „Emotional Branding Monitor“ (EBM) – einem „Verfahren zur Offenlegung unbewusster Wahrnehmung“ – „passgenau“ und auch prozentual erfasst wird. Basis für den EBM sind die „Neurowissenschaften“, die „zutage gefördert haben, dass sieben voneinander unabhängige basale Emotionssysteme die Grundlage unseres Denkens und Handelns bilden“.

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