#Städtetrip nach Wien – 11 Tipps für die Hauptstadt von Österreich
Inhaltsverzeichnis
„Wien ist gut fürs Herz“ hat mal jemand sehr Kluges über die österreichische Landeshauptstadt gesagt und absolut Recht. Und damit nicht genug, denn neben dem Herz wird in Wien auch so ziemlich jede andere Zelle des Körpers glücklich – wegen des guten Essens, der prachtvollen Architektur, des kaiserlichen Prunks und der charmanten Wiener*innen selbst natürlich sowieso. Wenn du ein paar Tage in Wien verbringst, wirst du dich irgendwo zwischen den historischen Gebäuden und der blauen Donau ziemlich sicher blitzverlieben – mit diesen 11 Tipps helfen wir Amor noch ein bisschen auf die Sprünge:
WIEN – GUT ZU WISSEN
Von Deutschland kommst du mit dem Zug schnell nach Wien. Von Hamburg aus fährt der ÖBB-Nachtzug Nightjet mit Stopp in Berlin in 12 Stunden in den Süden, von München aus bist du in vier Stunden da und auch von Dortmund gibt es über Frankfurt und Köln einen Direktzug. Günstige Alternativen gibt es mit Flixbus zuhauf und auch direkte Flugverbindungen werden ab jeder deutschen Großstadt angeboten.
In Wien bringen dich die Verkehrsmittel der Wiener Linien von A nach B, wobei du aus U-Bahnen, Straßenbahnen, Bussen und Nachtlinien wählen kannst. Eine Fahrt kostet dabei 2,40 Euro, für 48 Stunden zahlst du 14,10 Euro und für 72 Stunden 17,10 Euro. Eine Monatskarte kostet 49 Euro. Die Tickets kannst du in den meisten Straßenbahnen kaufen, sicherer ist es aber, wenn du das schon an einem Bahnhof oder in einer Trafik (sozusagen ein österreichischer Kiosk) erledigst.
In Wien sind die Preise ein bisschen höher als in Deutschland, wobei ein Urlaub hier durchaus bezahlbar ist. Wien wurde schon mehrfach zur lebenswertesten Stadt der Welt gekürt, wobei bei der Wahl auch die Lebenshaltungskosten eine Rolle spielen – und die sind in Wien zum Teil niedriger als in Berlin.
DIE BESTEN TIPPS FÜR WIEN
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Trinke im Kleinen Café Spritzer und beobachte das Treiben
Das Kleine Café befindet sich am Franziskanerplatz, einem der schönsten Plätze Wiens, der sich immer noch nach einem versteckten Glücksfund mitten im ersten Bezirk anfühlt. Das Café ist – wie der Name schon verrät – wirklich klein: Drinnen finden vielleicht fünfzehn Leute ein Plätzchen, dafür stehen auf dem Platz davor einige Tische und Stühle. Hier wirst du zu jeder Tageszeit satt: Es gibt Frühstück, Strudel, Café, Spritzer und Brote mit dem herzhaften österreichischen Aufstrich Liptauer. Am besten nimmst du dir etwas Zeit, bestellst einen Kaiserspritzer mit Holundersirup und beobachtest das bunte Treiben im ersten Bezirk.
Ein Klassiker, den du in Wien einmal gemacht haben musst: Die Ringstraße in ihrer gesamten Pracht abgehen. Die Straße legt sich einmal um den ersten Bezirk von Wien und beheimatet einige der schönsten Bauten der Stadt. Am besten, du startest deinen Spaziergang am Öffi-Knotenpunkt Schottentor, gehst von dort nach rechts zur Universität und bestaunst dann das Rathaus und das gegenüberliegende Burgtheater. Nach nur wenigen Schritten erreichst du das Parlament und folgst du der Ringstraße weiter, bauen sich rechts von dir Kunst- und Naturhistorisches Museum auf, links geht es zur Hofburg. Entlang des Rings geht es weiter zur Oper und schließlich zum Stadtpark und zum Donaukanal. Mit den Straßenbahnlinien 1, D und 71 kannst du die Strecke übrigens auch abfahren.
Entspanne im Burggarten und spaziere durchs Schmetterlingshaus
Der Burggarten ist einer der schönsten Parks in Wien und eignet sich perfekt für eine Verschnaufpause vom Sightseeing. Er liegt nämlich super zentral zwischen vielen klassischen Sehenswürdigkeiten. Im Anschluss solltest du auf jeden Fall im Palmenhaus vorbeischauen: Das klassizistische Gewächshaus wurde der Orangerie in Schönbrunn nachempfunden und beherbergt heute ein wunderschönes Schmetterlingshaus sowie ein Restaurant.
Wenn du im ikonischen Wurstelprater Achterbahn oder Autodrom fährst, kannst du schon mal vergessen, dass du dich eigentlich mitten im Zentrum von Wien befindest. Denn der Freizeitpark ist eine Welt für sich. Geöffnet hat er das ganze Jahr über. Für die Fahrgeschäfte bezahlst du einzeln Eintritt – du kannst also auch einen vergleichsweise sparsamen Tag im Vergnügungspark einplanen. Pflicht ist die Fahrt mit dem Riesenrad, einem Wiener Wahrzeichen. Von oben siehst du auch den zweiten, weitaus größeren Teil des Praters: den grünen Prater, in dem es so viele Strecken zum Flanieren und Joggen gibt, dass hier regelmäßig Marathons stattfinden, auf denen Weltrekorde gebrochen werden.
Probiere Wiener Wein direkt neben der Rebe im Weinhof Zimmermann
Ein Abstecher zum Heurigen gehört zu jedem Besuch in Wien dazu. Hinter dem Begriff versteckt sich ein Etablissement, in dem meist eigens hergestellter Wein in unmittelbarer Nähe der Weinreben ausgeschenkt wird. Ganz besonders ist auch die gemütliche Atmosphäre, denn im Heurigen kann man gut und gerne einen ganzen Tag verbringen. Eine Grundlage für den Wein gibt es natürlich auch – meist in Form eines Heurigen-Buffets. Du gehst also in die Gaststube und wählst aus kalten und warmen Leckereien hinter der Vitrine aus und kannst dir so einen eigenen Teller zusammenstellen. Wir sind vor allem wegen der Lage große Fans vom Weinhof Zimmermann, der in Neustift am Walde und damit in einer absoluten Heurigen-Hochburg liegt. Du kannst im Anschluss also noch weiterziehen und den Wiener „gemischten Satz“ im Fuhrgassl-Huber oder im Schreiberhaus probieren.
Das Schöne an Wien ist, dass man selbst im Zentrum der Zweimillionenstadt Ecken findet, die total idyllisch sind und an Dorfleben erinnern – in sehr prunkvoller Ausführung. Eine davon ist das Servitenviertel. Während die Gegend im neunten Bezirk von den meisten Tourist*innen auf dem Weg zu den prunkvollen Bauten des ersten Bezirksim wahrsten Sinne des Wortes links liegen gelassen wird, sprechen Wiener*innen von dem GrätzelGräzel längst als Klein-Paris. Hier kannst du zwischen Locals über das Backsteinpflaster flanieren, die Servitenkirche bestaunen und in die vielen Lokale einkehren.
Gönn dir (vegane) Würstel beim Wiener Würstelstand
Würstel gehören zu Wien wie Walzer und die Habsburger – und ganz ehrlich: Sie sind auch einfach der beste Late-Night-Snack nach dem Feiern. Veganer*innen und bewussten Fleischkonsument*innen empfehlen wir den Wiener Würstelstand. Hier gibt es neben Bio und veganen Würstchen auch richtig gute Rohscheiben und Kukuruz. Erstere sind dünn gebratene Kartoffeln, zweiteres gebratener Mais. Der Wiener Würstelstand hat zwei Filialen: Eine im hippen achten Bezirk, wo du dich für deinen Streifzug durch die Second-Hand-Läden stärken kannst, und eine im neunten Bezirk in der Nähe des coolen Techno-Clubs Grelle Forelle.
Wien kann mit vielem angeben, aber der Fakt, dass sich mitten in der Stadt einfach mal fast 100 Kilometer Ufer befinden, ist wirklich besonders genial. Die Donauinsel ist eine künstliche Insel zwischen Donau und Neuer Donau und mehr als 20 Kilometer lang. Auf beiden Seiten gibt es jede Menge Badestellen, Radwege, Grillstellen, Spiel- und Sportplätze. Ein Besuch lohnt sich besonders zum Sonnen, aber auch in den kälteren Monaten kannst du hier ausgedehnte Spaziergänge machen – oder auf Raves gehen.
Ein Stück Italien im ersten Bezirk: Wir wissen gar nicht, was uns am Monte Ofelio am besten gefällt: die Drinks, die charmante und gut gekleidete italienische Bedienung oder das Essen. Egal, ob du zum Aperitivo herkommst oder dir hier vormittags einen Espresso und ein Cornetti con Crema gönnst – das Monte Ofelio ist auf jeden Fall der ideale Ort, um sich mit Freund*innen auf ein oder mehrere Gläser Aperol, Negroni oder Wein zu verabreden und Antipasti und Panini mit Scamorza, Prosciutto oder gegrillter Melanzani (österreichisch für Aubergine) zu futtern.
Wien ist ja nun wirklich nicht arm an beeindruckenden Gebäuden, aber das Schloss Schönbrunn setzt der architektonischen Pracht der österreichischen Hauptstadt die Krone auf. Die Schlossanlage war die prunkvolle Sommerresidenz einer Reihe bedeutender Monarchen aus dem Haus Habsburg, die nicht nur Herrscher über die Habsburgermonarchie waren, sondern bis Anfang des 19. Jahrhunderts auch den Titel eines Kaisers des Heiligen Römischen Reiches trugen. Heute kannst du dich in den prächtigen Räumen des Schlosses selbst ein bisschen kaiserlich fühlen und den weitläufigen Schlosspark erkunden, durch idyllische Gärten flanieren oder dich im Irrgarten verlaufen. Auch ein Besuch mit Kindern ist spannend, denn es gibt sogar ein Kindermuseum und einen Tiergarten, welcher der älteste noch bestehende Zoo der Welt ist.
Spaziere am Donaukanal entlang und tanke Berlin-Feeling
Der Donaukanal liegt mitten in Wien und ist einer der coolsten Orte der Stadt. Rund um die Uhr gehen hier Jogger ihren sportlichen Bedürfnissen nach. Dukannst aber auch einfach entspannt am Wasser entlanggehen, Menschen beobachten und an den vielen Cafés und Strandbars Halt machen kannst. Auch nachts ist hier richtig was los: Freund*innengruppen glühen am Ufer unter Graffitis vor, um später im coolen Nachtclub Flex zu feiern. Fühlt sich fast an wie in Stückchen Berlin in Wien.
Die Superbude Wien direkt am Prater ist eine wirklich außergewöhnliche Unterkunft. Wir haben eingecheckt.
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