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#Stirb Langsam gilt heute als unfreiwilliger Weihnachtsfilm, doch die direkte Vorlage war sehr viel düsterer

»Ho, ho, ho.« Bildquelle: 20th Century FoxDisney
»Ho, ho, ho.« Bildquelle: 20th Century Fox/Disney

Auch wenn Bruce Willis es ganz anders sieht: Stirb Langsam gilt nach 35 Jahren noch immer als einer der beliebtsten Weihnachtsfilme überhaupt. Immerhin spielt der Action-Klassiker von Regisseur John McTiernan zur schönsten Zeit des Jahres, verliert dabei aber nie seinen Fokus aus den Augen. Ein rohes statt frohes Fest eben.

Stirb Langsam hätte sich aber vielleicht nie als unfreiwilliger Weihnachts-Klassiker etabliert, wenn die Verfilmung mehr Rücksicht auf die direkte Vorlage nehmen würde. Denn falls ihr es noch nicht wusstet: Genau genommen basiert Stirb Langsam auf dem Roman Nothing Lasts Forever von Roderick Thorp aus dem Jahr 1979.

Die fällt im direkten Vergleich zum Film sehr viel düsterer aus: Hier bezwingt der Held zwar ebenfalls seinen Gegenspieler, doch der Sieg kommt zu einem sehr hohen Preis. Und auch die Dynamik der Figuren versprüht nicht ansatzweise die weihnachtliche Stimmung der Adaption fürs Kino.

Wie sich Stirb Langsam von seiner Vorlage unterscheidet

So spielt sich Nothing Lasts Forever (das übrigens nachträglich in Die Hard beziehungsweise Stirb Langsam umbenannt wurde) ebenfalls in einem Wolkenkratzer von Los Angeles ab, wo eine Weihnachtsfeier von augenscheinlichen Terroristen gekapert wurde. Doch die Unterschiede beginnen bereits bei unserem Helden der Geschichte.

In Stirb Langsam rettet der New Yorker Polizist John McClane (Bruce Willis) den Tag, der seiner Ex-Frau Holly (Bonnie Bedelia) einen Besuch abstattet und in Hans Grubers (Alan Rickman) Raubüberfall unfrewillig hineingezogen wird. In Nothing Lasts Forever dreht sich die Handlung wiederum um den älteren Polizisten Joe Leland, der sich längst im Ruhestand befindet.

Joe Leland statt John McClane: Bei der Vorlage zu dem Actionfilm-Klassiker handelt es sich genau genommen sogar um ein Sequel. Bildquelle: 20th Century FoxDisney
Joe Leland statt John McClane: Bei der Vorlage zu dem Actionfilm-Klassiker handelt es sich genau genommen sogar um ein Sequel. Bildquelle: 20th Century Fox/Disney

Leland besucht im Buch außerdem nicht seine Ex-Frau, sondern seine entfremdete Tochter namens Stephanie, deren beiden Kinder sich ebenfalls auf der Weihnachtsfeier befinden. Stephanie selbst wird in Nothing Lasts Forever als moralisch eher fragwürdig dargestellt: Auf der Party konsumiert sie Drogen und schmeißt sich ihrem Kollegen Ellis an den Hals, wofür sie ihr Vater verurteilt.

Nicht gerade ein weihnachtliches Ende

Den düsteren Höhepunkt erreicht die Vorlage zu Stirb Langsam aber im Finale bei der direkten Konfrontation mit dem Bösewicht (hier übrigens Anton statt Hans Gruber): Die Auseinandersetzung spielt sich sehr ähnlich zur Filmadaption ab, doch als Joe Leland auf Gruber schießt, reißt dieser Stephanie mit in den Tod. Hier stirbt also Lelands Tochter, während McClane seine Ex-Frau Holly in letzter Sekunde retten kann.

Nothing Lasts Forever lässt außerdem Raum zur Interpretation, ob Joe Leland überlebt oder später nicht sogar seinen Verletzungen erliegt. Behaltet dabei im Hinterkopf, dass Stephanies Kinder und damit Lelands Enkel ebenfalls dem Chaos ausgesetzt sind und damit gleichzeitig ihre Mutter und ihren Großvater verlieren würden.

Ihr seht: Stirb Langsam hätte sehr viel düsterer werden können und sich damit als Weihnachtsfilm wahrscheinlich sehr viel schwerer getan. Wollt ihr mehr über die Entstehungsgeschichte des mittlerweile 35 Jahre alten Action-Klassikers mit Bruce Willis erfahren, empfehlen wir euch das folgende YouTube-Video:


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Hier beleuchtet unser Kollege Marco Risch von Nerdkultur in einem Video für GigaTV Mag, wie Stirb Langsam überhaupt zustande kommen konnte und warum davor niemand Bruce Willis eine Action-Rolle zugetraut hatte. Mehr dazu, was aktuell bei neuen (und auch alten) Actionfilmen passiert, könnt ihr unter den folgenden Links nachlesen:

Kennt ihr die direkte Romanvorlage zu Stirb Langsam und habt sie vielleicht sogar gelesen? Wenn ja, gefällt euch das Buch oder der Film besser? Was ist eurer Meinung nach der beste Actionfilm der letzten 35 Jahre? Schaut ihr Stirb Langsam zu Weihnachten oder lieber einen ganz anderen Streifen? Lasst es uns in den Kommentaren wissen!

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