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#Stromversorgung in ukrainischen Städten weiter gestört

Nach russischen Angriffen auf Energieanlagen gab es in der Nacht wieder Luftalarm. In Charkiw haben noch immer viele keinen Strom. Auf der anderen Seite will die Ukraine weiter russische Ölraffinerien ins Visier nehmen, auch wenn sich die USA angeblich daran stören.

Die Ukraine hat jegliche Verantwortung für den Anschlag auf eine Moskauer Konzerthalle zurückgewiesen. Der ukrainische Militärgeheimdienst beschuldigte „die russischen Spezialdienste“, hinter dem Angriff zu stecken, um die Ukraine beschuldigen zu können.

Das russische Außenministerium kritisierte die USA dafür, sehr schnell die Ukraine als möglichen Drahtzieher entlastet zu haben. Es werfe Fragen auf, wenn die USA bereits solche Schlussfolgerungen zögen, während die Tragödie noch im Gang sei. Das sagte die Sprecherin des Ministeriums, Maria Sacharowa, am Freitagabend im russischen Fernsehen.

Die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) reklamierte den Anschlag mit Dutzenden Toten und mehr als 100 Verletzten für sich.

Stromversorgung nach russischen Angriffen noch gestört

Nach den schweren russischen Luftangriffen auf Energieanlagen in der Ukraine bemühen sich Techniker um eine Wiederherstellung der Stromversorgung. Das sagte Präsident Wolodymyr Selenskyj in seiner Videobotschaft am Freitagabend. „Am schwierigsten ist die Lage in Charkiw.“ In der ostukrainischen Großstadt werde daran gearbeitet, wieder Elektrizität für kritische Infrastruktur und Haushalte zu gewährleisten. Es sei schon viel getan worden, um die Strom-, Wasser- und Wärmeversorgung in den Regionen Dnipro, Iwano-Frankiwsk, Chmelnyzkyj, Winnyzja und Poltawa wiederherzustellen. „In der Region Odessa sind die Arbeiten noch im Gange“, sagte Selenskyj.

In der Nacht auf Samstag herrschte in einigen Teilen der Ukraine erneut Luftalarm, weil russische Kampfdrohnen anflogen. Aus Charkiw wurden kurz nach Mitternacht weitere Raketeneinschläge gemeldet. Bürgermeister Ihor Terechow berichtete auf Telegram von 15 Explosionen. „Es gibt Probleme mit der Stromversorgung in der Stadt. Der Feind hat es auf die Energiestruktur abgesehen.“ An mehreren Orten brenne es nach den Einschlägen.


Gleichzeitig berichteten russische Telegramkanäle, dass eine weitere russische Ölraffinerie mutmaßlich von einer ukrainischen Drohne getroffen sei – diesmal im Gebiet Samara an der Wolga.

ei dem russischen Luftangriff in der Nacht auf Freitag war ein Hagel von etwa 150 Raketen, Marschflugkörpern und Drohnen über der Ukraine niedergegangen. Das größte Wasserkraftwerk der Ukraine am Fluss Dnipro bei Saporischschja wurde stark beschädigt. In der ostukrainischen Großstadt Charkiw fiel der Strom komplett aus.

Selenskyj beklagt fehlende Flugabwehr

Angesichts der Schäden beklagte Selenskyj, dass ausländische Partner zu wenig Flugabwehrwaffen lieferten. Ein echter und vollständiger Schutz gegen russische Raketen und Drohnen sei nur „bei einem ausreichenden Willen unserer Partner möglich“, sagte er. „Der russische Terror ist nur deshalb möglich, weil wir nicht über genügend moderne Luftabwehrsysteme verfügen, das heißt, um ehrlich zu sein, es fehlt der politische Wille, sie bereitzustellen.“

Die Flugabwehr der Ukraine ist schon durch leistungsstarke Systeme wie Patriot oder Iris-T verstärkt worden. Doch die Zahl der Waffen reicht nicht aus, um alle Regionen der Ukraine wirksam zu schützen.

Ukraine will weiter russische Ölanlagen angreifen

In der russischen Ölraffinerie der Stadt Nowokuibyschewsk nahe der Wolga wurden in der Nacht zu Samstag eine Explosion und dann ein Brand beobachtet, wie Telegramkanäle berichteten. Wahrscheinlich sei ein Drohnenangriff der Auslöser, hieß es. Der örtliche Zivilschutz bestätigte den Brand.

Der Angriff erfolgte einen Tag nach einem Bericht der Zeitung „Financial Times“, wonach die USA die Ukraine von ihren Attacken gegen russische Ölanlagen abhalten wollten. Hintergrund sei die Befürchtung einer Eskalation und weltweit steigender Ölpreise vor der US-Präsidentenwahl. Die ukrainischen Geheimdienste haben in den vergangenen Wochen systematisch russische Ölraffinerien auch weit hinter der Front mit Kampfdrohnen beschossen, zum Beispiel in Rjasan, Kstowo bei Nischni Nowgorod und in Krasnodar.

Allerdings stellte die Ukraine klar, dass sie sich in diese Angriffe nicht hineinreden lassen werde. Die Ölanlagen seien aus militärischer Sicht legitime Ziele für die Ukraine, sagte Vizeministerpräsidentin Olha Stefanischyna, zuständig für europäische und transatlantische Integration, in Kiew. Sie bestätigte indirekt, dass es solche Ermahnungen aus Washington gegeben habe.

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