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#Das Ende der Negativzins-Ära

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„Das Ende der Negativzins-Ära“

Die Ära der Negativzinsen, die zuletzt mehr als 580 Banken in Deutschland von ihren Kunden erhoben haben, scheint sich ihrem Ende zuzuneigen. Immer mehr Banken lockern die entsprechenden Regelungen – oder schaffen sie sogar schon ganz ab. Am Dienstag teilte die Bank ING Deutschland mit, sie erhöhe zum 1. Juli die Freibeträge für Guthaben auf Giro- und Tagesgeldkonten, für die kein Verwahrentgelt fällig wird, von derzeit 50.000 auf 500.000 Euro je Konto. Zudem soll es auch für Neukunden wieder möglich sein, ein neues sogenanntes Extra-Konto zu eröffnen, das ist eine Form von Tagesgeldkonto, sodass bei der Bank sogar noch höhere Beträge ohne Verwahrentgelt geparkt werden können. Die ING gebe damit die positive Zinsentwicklung auf den Kapitalmärkten frühzeitig an ihre Kunden weiter, hieß es bei der Bank. „Mit der Erhöhung des Freibetrags entfällt das Verwahrentgelt für 99,9 Prozent unserer Kundinnen und Kunden“, hob Nick Jue hervor, der Vorstandschef der ING in Deutschland: „Wir haben als eine der letzten Banken ein Verwahrentgelt eingeführt und schaffen es als eine der ersten quasi wieder ab.“

Der Termin für diesen Schritt im Juli ist vermutlich kein Zufall: Es mehren sich die Signale aus der Europäischen Zen­tralbank (EZB), dass die Notenbank im Juli einen ersten Zinsschritt gehen und ihren Zinssatz für Einlagen der Banken von minus 0,5 auf minus 0,25 Prozent abmildern könnte. Noch vor Jahresende könnten nach Einschätzung der Investmentbank Goldman Sachs die Negativzinsen der Notenbank ganz verschwunden sein. Bei vielen Banken – geschätzt wird in der Branche bei etwa einem Drittel – sind die Negativzinsen, Verwahrentgelte und Guthabengebühren unmittelbar an den EZB-Einlagenzins gekoppelt. Sie würden mit dem Ende der EZB-Negativzinsen also sowieso automatisch verschwinden. Deshalb könnte es aus Marketinggründen interessant für Banken sein, ein Ende der Verwahrentgelte schon vorher zu verkünden, meint der Stuttgarter Bankenprofessor Hans-Peter Burghof. Es scheint aber auch so zu sein, dass angesichts der schon vor den EZB-Leitzinsen steigenden Kapitalmarktzinsen in Deutschland es für die Banken wieder attraktiver wird, sich über kaum verzinste Kundeneinlagen statt über den Kapitalmarkt zu refinanzieren.

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