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#Stuttgart und das Hoffen auf den großen Tag

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Diesen Zweiteiler hätte sich der VfB Stuttgart aus eigener Kraft ersparen können. Die Schwaben starteten als Tabellenfünfzehnte der Fußball-Bundesliga in den letzten Spieltag am Samstag. Aber den vollen Erfolg über den eine Woche zuvor allen Abstiegssorgen entkommenen badischen Rivalen TSG 1899 Hoffenheim verpassten sie durch ein 1:1.

Damit rutschte der VfB auf den bedrohlichen Relegationsrang 16 ab und muss nun in den beiden Qualifikationsspielen an diesem Donnerstag und am kommenden Montag (jeweils 20.45 Uhr im F.A.Z.-Liveticker zur Fußball-Bundesliga, bei Sat.1 und Sky) um den letzten freien Erstligaplatz gute Nerven und eine gute Strategie beweisen, um dem Zweitligadritten, dem seit fünf Jahren im Bundesliga-Untergeschoss eingemauerten norddeutschen Großverein Hamburger SV, die Rückkehr in die Erste Fußball-Bundesliga zu verwehren.

Kann der VfB Stuttgart das, wenn es darum geht, die letzte Ausfahrt in Richtung Bundesliga zu erwischen? Zweifel sind erlaubt angesichts der Relegations-Historie des Vereins für Bewegungsspiele wie der latenten Labilität der Mannschaft in einer Saison, während welcher der Klub vier Trainer – Pellegrino Matarazzo, Michael Wimmer, Bruno Labbadia und seit Anfang April Sebastian Hoeneß – beschäftigte, um das Klassenziel zu erreichen.

VfB scheiterte an Union Berlin

Mit dem Sohn des früheren VfB-Profis und -Managers Dieter Hoeneß punktete die Mannschaft endlich wieder verlässlich und schaffte in den acht Ligaspielen unter dem zuvor schon in Hoffenheim erprobten Coach drei Siege und vier Unentschieden bei nur einer Niederlage. Eine ordentliche Bilanz, die aber nicht kaschieren kann, dass der VfB von einem Hort der Stabilität noch weit entfernt ist. Zwei Siege nacheinander gelangen den Stuttgartern zuletzt im Mai 2021.

Was zudem vor der ersten Begegnung mit dem HSV unter ultimativen Qualifikationsbedingungen beunruhigend anmutet, ist, dass sich in den vergangenen zehn Relegationsjahren bei den Begegnungen zwischen abstiegsbedrohtem Erstligaklub und dem nach Höherem strebenden Zweitligadritten zwar neunmal der Bundesligaverein behauptete – doch der einzig gescheiterte Erstklässler der VfB Stuttgart war, der 2019 am FC Union Berlin scheiterte.

Mit ihm kam Stabilität zum VfB Stuttgart: Sebastian Hoeneß


Mit ihm kam Stabilität zum VfB Stuttgart: Sebastian Hoeneß
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Bild: dpa

Die Verantwortlichen des VfB demonstrieren in diesen angespannten Tagen vor dem Klassenkampf gegen den HSV eine auf den ersten Blick wohltuende Unaufgeregtheit. Dass die Stuttgarter ihrem früheren Trainer Tim Walter wieder einmal begegnen, der in der Saison 2019/20 schon nach einem halben Jahr seinen Arbeitsplatz am Cannstatter Wasen räumen musste, ist für die, die damals nicht in Amt und Würden waren, nicht der Rede wert. Einzig Sportdirektor Fabian Wohlgemuth unterhält noch freundschaftliche Beziehungen zu dem impulsiven Badener, die aus der gemeinsamen Zeit beim Zweitligaklub Holstein Kiel während der Spielzeit 2018/19 rühren.

Wohlgemuth verbreitet dieser Tage eher Vorfreude denn eine angespannte Stimmung. „Die Fans werden den beiden Spielen mit Sicherheit einen ganz besonders stimmungsvollen Rahmen geben“, sagt Wohlgemuth, als stünden bei den Vergleichen der einstmals führenden deutschen Traditionsklubs zwei Festtage des Fußballs bevor. Der Berliner Optimist konstatiert dazu, „dass sich unsere Mannschaft unter Sebastian Hoeneß deutlich stabilisiert hat. In der Relegation wollen wir an die Leistungen der vergangenen Wochen anknüpfen.“

Auch Hoeneß, der mit seinem Team in der Bundesliga im Schnitt 1,55 Punkte pro Spiel gewann und anders als sein Papa oder gar sein Onkel Uli ziemlich unaufgeregt daherkommt, begründet seinen Optimismus beim Blick zurück auf seine noch kurze Zeit beim VfB: „Die Art und Weise, wie wir spielen, macht uns Mut. Dabei müssen wir bleiben.“

An Talenten im eigenen Kader fehlt es dem VfB gewiss nicht, wohl aber manchmal an Reife. Die vielen von Wohlgemuths Vorgänger Sven Mislintat geholten perspektivisch vielversprechenden Jungprofis aus aller Herren Länder haben sich in Stuttgart stabilisiert, ohne kontinuierlich Topleistungen abzuliefern. Spiel für Spiel bleibt die oft vergebliche Hoffnung auf einen großen Tag etwa der oft noch überhastet anmutenden Offensivspieler Silas, Tiago Tomas, Chris Führich oder Enzo Millot.

Verlass ist dagegen auf die auch in der Relegation dringend erforderliche Treffsicherheit des vom französischen Erstligaklub Stade Rennes ausgeliehenen Mittelstürmers Serhou Guirassy. Der Nationalspieler Guineas wurde am Mittwoch, auch ein Zeichen Richtung Hamburg, ligaunabhängig bis einschließlich 30. Juni 2026 fest verpflichtet. Für Guirassy dürften die Entscheidungsspiele gegen den HSV eine willkommene Gelegenheit sein, seine Torquote von elf Bundesligatreffern weiter aufzustocken und damit ein erstklassiges Zeichen zu setzen.

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