Nachrichten

#Sudans Regierungschef tritt zurück

Sudans Regierungschef tritt zurück

Im Krisenstaat Sudan ist Ministerpräsident Abdullah Hamdok überraschend zurückgetreten. „Ich habe beschlossen, meinen Rücktritt bekanntzugeben und Platz für andere zu machen“, sagte Hamdok am späten Sonntagabend live im Staatsfernsehen. Er habe sein Versprechen, eine politische Katastrophe in dem Land am Horn von Afrika zu verhindern, nicht einhalten können, sagte er zur Erklärung. „Ich habe mein Bestes versucht, das Land davon abzuhalten, in die Katastrophe abzugleiten.“ Nun habe Sudan angesichts seiner politischen Spaltung aber einen „gefährlichen Wendepunkt überschritten, der sein Überleben bedroht.“

Vor wenigen Tagen war es in Sudan wie auch in Wochen zuvor wieder zu blutigen Demonstrationen gegen die Übergangsregierung gekommen, an der das Militär beteiligt ist. Die Protestler forderten eine Machtübergabe des Militärs an eine zivile Regierung. Die Demonstranten warfen Hamdok Verrat vor.

Am 25. Oktober hatte das Militär in dem Land mit 44 Millionen Einwohnern die Macht übernommen und Regierungschef Hamdok entmachtet. Nach Druck aus dem In- und Ausland wurde Hamdok am 21. November wieder eingesetzt. Laut einer Vereinbarung Hamdoks mit dem Militärmachthaber General Abdel Fattah al-Burhan durfte Hamdok ein Kabinett mit zivilen Vertretern bilden. Al-Burhan stand jedoch als Anführer des Souveränen Rats gemeinsam mit Hamdok an der Spitze der neuen Übergangsregierung. Dem Souveränen Rat gehören auch Vertreter des Militärs an, denen schwere Menschenrechtsverstöße und Korruption vorgeworfen werden.

Bei neuen Protesten gegen die Militärregierung in Sudan sind nach Angaben von Ärzten am Sonntag zwei Menschen getötet worden. Sie seien in der Stadt Omdurman jeweils an Kopfverletzungen und Schusswunden gestorben, teilte ein Ärztekomitee mit, das den Demonstranten nahe steht. Ein Kommentar der Sicherheitsbehörden lag nicht vor. Es war die zwölfte Runde größerer Proteste nach dem Putsch in dem nordafrikanischen Land, bei denen nun insgesamt 56 Menschen getötet worden sein sollen.

Wenn Ihnen der Artikel gefallen hat, vergessen Sie nicht, ihn mit Ihren Freunden zu teilen. Folgen Sie uns auch in Google News, klicken Sie auf den Stern und wählen Sie uns aus Ihren Favoriten aus.

Wenn Sie an Foren interessiert sind, können Sie Forum.BuradaBiliyorum.Com besuchen.

Wenn Sie weitere Nachrichten lesen möchten, können Sie unsere Nachrichten kategorie besuchen.

Quelle

Ähnliche Artikel

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Schaltfläche "Zurück zum Anfang"
Schließen

Please allow ads on our site

Please consider supporting us by disabling your ad blocker!