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#Süddeutsche TV statt akte.?

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„Süddeutsche TV statt akte.?“

Exklusive Geschichten, große Skandale und tolle Stücke – die Verlage bieten tolle Storys. Doch diese werden medial kaum vermarktet.

Nach über 25 Jahren hat Sat.1 sein investigatives Format «akte.» beendet. 21 Jahre waren nicht nur Ulrich Meyer das Aushängeschild des Formats, sondern auch die zahlreichen Themen. Doch da die Reichweiten über Jahre fielen, schrumpften auch die Budgets zusammen. Schlussendlich wurde die Fernsehsendung immer unattraktiver, weshalb sie dann erst einmal aus dem Programm genommen wurde. Sat.1 versuchte in Eigenregie spannende Themen zu produzieren, das Unterfangen gipfelte in einem Test, bei dem ein Reporter in einem Hotel auf den Balearen testete, wie viele Badeliegen man doch reservieren könne.

Wie zu den Anfangszeiten des Fernsehens sollten lieber die Verlage und die Fernsehsender wieder vermehrt zusammenarbeiten. Immerhin sitzen in den Häusern der Print-Erzeugnisse talentierte Leute, die viele spannende, aufschlussreiche und exklusive Geschichten verfassen. Im Hochhaus des Süddeutschen Verlags wurden zahlreiche Top-Storys verfasst. So hat man jahrelang die „Panama Papers“ recherchiert oder die „Paradise Papers“ offengelegt.

Immer wieder hat die ‚Süddeutsche Zeitung‘ Berichte vorgelegt, die sich nicht nur mit der Politik und der Wirtschaft auseinandersetzten, sondern auch mit der Gesellschaft und der Kultur. Obwohl diese Themen im klassischen Fernsehen oftmals zu kurz kommen, sind solche Stücke Bestandteil einer täglichen Berichterstattung. Das schafft die ‚SZ‘ auch weiterhin hervorragend und der Blick auf die einzelnen Themen erfolgt eben nicht nur aus München. Aber in der Bayerischen Landeshauptstadt wären die Wege nach Unterföhring kurz, sodass man ein neues Magazin mit der Tageszeitung aus der Taufe heben könnte. Welcher Fernsehsender sich dafür empfehlen würde: Sat.1! Eins muss man nämlich den Produktionsfirmen aus Unterföhring lassen, denn sie können durchaus unterhaltsames Fernsehen produzieren.

Unverständlich ist auch, dass die Zusammenarbeit zwischen der ProSiebenSat.1-Gruppe und dem Axel Springer Verlag endete. Zum großen Teil hat man aus Berlin nur die Nachrichten von ProSieben, Sat.1 und Kabel Eins angeliefert, aber seitdem Servus TV einen zweistündigen Springer-Vorabend sendet, sieht man, dass dort durchaus noch mehr Potenzial besteht. Welt würde sich auch nicht beschweren, wenn Sat.1 an einem weiteren Abend das Magazin «Welt Reporter» lizenzieren würde, damit man auf dem Bällchensender mehr als nur Krimi-Wiederholungen und Factual-Shows sehen könnte.

Das ‚Redaktionsnetzwerk Deutschland‘ hat sich seit der Gründung im Jahr 2013 positiv entwickelt. Damals haben sich die überregionalen Redaktionen von 60 Verlagen zusammengeschlossen, um rund sieben Millionen Menschen zu versorgen. Die Idee war intelligent: Zwischen Lüneburger Heide und Passau sollte man Informationen aus einer Hand bekommen. Obwohl die SPD an dem Verlag beteiligt ist, sind die Artikel ausgewogen. In der Medienberichterstattung hat man ebenfalls Fuß gefasst und wird in «Tagesschau» & Co. zitiert.

Dirk Ippen machte zwar vor einiger Zeit keine gute Figur, als er die Veröffentlichung über den Axel Springer Verlag und dessen damals bekanntestes Kind Julian Reichelt stoppen ließ. Der Herausgeber ist der Mastermind hinter dem ‚Münchner Merkur‘, der ‚TZ‘, die „Frankfurter Rundschau‘ und dem ‚Westfälischen Anzeiger‘und übernahm die Nachrichtenagentur Buzzfeed im August 2020. Obwohl die Website zwar sehr leicht konsumierbar ist, erschien im Ippen-Verlag ein interessantes Dossier. Sat.1 könnte durchaus auch mit Ippen & Co. zusammenarbeiten, um das oft zitierte „gleichgeschaltete Fernsehen“ mit anderen Nachrichten und neuen Sichtweisen wieder attraktiver zu machen.

Man muss sich schon fragen, was die gesamten Mitarbeiter der Informationsschiene von ProSiebenSat.1 den gesamten Tag Unternehmen. Ein großes Team produziert im Grunde für 15 Minuten Nachrichten und außerhalb dieser Engagements führt dies aber nur dazu, dass mittelmäßige Ware abgeliefert wird. Nach einem Monat eigener Nachrichten muss man ein verhaltenes Fazit ziehen und doch lieber Hintergründe zukaufen.

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