#Süße Romanze mit durchschnittlicher Tiefe

Adachi und Shimamura Bewertung

Staffel ausgestrahlt: Herbst 2020

Anzahl der Folgen: 12

Genres: Romanze, Drama

Gedanken: Es ist zwei Jahre her Blüte in dich hineinDer gefeierte Yuri-Anime mit Yuu Koito, einem Highschooler, der noch nie romantische Gefühle verspürt hatte, und Touko Nanami, der fehlerhafte Senior, den sie trifft, strömten und viele Menschen warteten darauf, wer in seine Fußstapfen treten würde. Adachi und Shimamura, eine Adaption der leichten Romanreihe von Hitoma Iruma, beschlossen, sich der Herausforderung in dieser Saison mit einer einfachen Geschichte von zwei Mädchen, Sakura Adachi und Hougetsu Shimamura, zu stellen, die sich beim Auslassen des Unterrichts treffen. Wenn sie mehr Zeit miteinander verbringen, wachsen langsam Gefühle jenseits der Freundschaft zwischen den beiden Mädchen.

Ist Adachi und Shimamura so gut wie Blüte in dich hinein? Die einfache Antwort ist nein, aber ich werde dem Anime sicherlich nichts vorwerfen, wenn er es versucht. Es ist eine süße Liebesgeschichte, die in viele shoujo-artige Formeln von Beziehungsentwicklungen und Tempo passt. Während diese Art von Geschichten langweilig werden können, weil Anime und Manga die Formeln oft überstrapaziert haben, ist es dennoch wichtig zu beachten, dass Liebesgeschichten mit lesbischen Paaren in diesem einfachen romantischen Format im Anime selten sind. Infolgedessen ist die Repräsentation der LGBTQ-Community von sich aus zu begrüßen.

Mein größtes Problem mit der Geschichte war, wie unausgewogen sich das Schreiben zwischen den beiden Mädchen anfühlte. Adachis Standpunkt folgt einer sehr realistischen Reise eines Mädchens, das seine lesbische Sexualität entdeckt. Ihr allmählich wachsender Wunsch, Shimamuras Hände halten zu wollen und mehr sexuelle Aktivitäten wie das Ausmachen und körperliche Berühren zu wollen, ist realistisch und folgt einem guten Tempo. Shimamura fehlt jedoch eine solche Entwicklung an ihrem Ende. Die Geschichte versucht stattdessen, sie komplex zu machen, indem sie auf ihre Vergangenheit hinweist. In einem solchen Rückblick erinnert sich Shimamura daran, wie sie in ihrer Kindheit freundlich, glücklich und sozial gehandelt hat. Jetzt ärgert sie sich über die oberflächennahen Freundschaften, die sie mit ihren Klassenkameraden schließt, und überspringt Klassen ohne Interesse an ihrer Zukunft. Trotz zahlreicher Erinnerungen daran, wie sehr sich die aktuelle Shimamura von ihrem jüngeren Ich unterscheidet, versucht der Anime nie aufrichtig zu untersuchen, wie sie sich von optimistisch und sozial zu zurückgezogen und pessimistisch verändert hat.

Am frustrierendsten ist, dass der Anime das Publikum zu der Überzeugung führt, dass er die Reise von Shimamura erkunden würde. Insbesondere wird ihre Freundin aus Kindertagen, Tarumi, gegen Ende der Serie als jemand vorgestellt, der die Freundschaft, die sie als Kinder hatten, wieder verbinden und wiederherstellen wollte, was auf eine bevorstehende Erklärung für Shimamuras Persönlichkeitsveränderung hinweist. Aber selbst als sich die Serie ihrem Ende näherte, deutet der Anime nur noch auf die möglichen ungelösten Gefühle zwischen Shimamura und Tarumi hin, ohne sie jemals weiter voranzutreiben. Am Ende kennen wir Shimamura genau, wie wir sie von Anfang an kennen – ein Mädchen, das in der High School seinen Optimismus mit einem vermeintlichen Grund dafür verloren hat, der nur ein Rätsel bleiben wird. Der Anime baut all diese Charaktererkundungen auf und taucht dann nie ein.

Zusätzlich hat der Anime auch diese seltsame außerirdische Kreatur früh eingeführt, die letztendlich… nichts anderes tut, als sich mit Shimamuras kleiner Schwester zu verbinden. Wenn man bedenkt, wie viel Bildschirmzeit die Geschichte der außerirdischen Kreatur gab, bin ich wirklich verblüfft darüber, warum der Charakter existiert. Da der Anime in der Neuzeit spielt und absolut keine Hinweise auf übernatürliche Elemente oder eine Fantasiewelt vorhanden sind, sticht diese Figur in einer ansonsten völlig realistischen Welt wie ein schmerzender Daumen hervor. Keiner der anderen Charaktere scheint verwirrt über ihre Existenz zu sein, obwohl sie einen jenseitigen Glanz hat, und sie ist keine Erfindung der Fantasie – jeder Charakter, der ihr begegnet, sieht sie. Sie fügt der Geschichte einfach nichts hinzu und nimmt Bildschirmzeit in Anspruch, die sonst zu einer besseren Charakterentwicklung hätte führen können.

Trotz zwölf Folgen Adachi und Shimamura endet letztendlich an einer ähnlichen Stelle, an der sich die beiden Mädchen am Anfang befanden. Der Anime ist sich dieser Tatsache bewusst; Nachdem Shimamura in der letzten Folge ihre Sitzpositionen geändert hat, stellt sie fest, dass Adachi zwar immer noch nicht näher bei ihr ist, aber auch nicht weiter. Auch wenn die beiden Mädchen näher zusammengewachsen sind, ist das Ausmaß, in dem sie dies getan haben, nicht ganz klar.

Während Shimamuras Beobachtung wunderschön geschrieben ist, fühlte ich mich angesichts des Tempos und der gesamten Serie ungeduldig. Mit Blüte in dich hineinEs gab noch so viel zu entdecken zwischen Yuu und Touko, aber ich hatte zumindest das Gefühl, dass sich ihre Beziehung merklich weiterentwickelt hatte, da die Motivationen der Charaktere erklärt und ihre Hintergrundgeschichten untersucht wurden. Bis zum Ende von Adachi und ShimamuraEs fühlt sich jedoch so an, als wären die beiden nach zwölf vollständigen Episoden nur einen Schritt näher zusammengerückt.

Dies ist zugegebenermaßen ein Problem für viele Romantik-Anime insgesamt – insbesondere für diejenigen, die einer shoujo-artigen Atmosphäre und Handlung folgen. Beziehungen können im Wesentlichen Hunderte von Kapiteln benötigen, was sich wiederum in vollen Jahreszeiten und dann in realen Jahren niederschlägt, um voranzukommen. Wie ich oben erwähnt hatte, scheint dieser Anime diesem Muster absichtlich zu folgen – nur mit einem lesbischen Paar anstelle eines heterosexuellen. Es macht die Geschichte immer noch nicht weniger frustrierend und manchmal langweilig für mich, sie durchzusehen.

Ich muss jedoch wiederholen, dass mir das Drehbuch aufgefallen ist. Die Charaktere haben viel Monolog gehalten, aber der Dialog oder zumindest die englischen Untertitel waren wirklich wunderschön. Wenn dieser Anime keinen so üppigen Dialog gehabt hätte, der sein Tempo begleitet, hätte ich ihn vielleicht für unterdurchschnittlich gehalten. Abgesehen davon klingt die Musik, die den Dialog begleitet, perfekt. Es gibt eine perfekte Crescendo-Musik, die immer dann verwendet wird, wenn die Atmosphäre angespannt wird, und eine unbeschwerte, sprudelnde Begleitung, wenn die beiden Mädchen einfach nur rumhängen. Die Produktion des Anime selbst macht sicherlich ein Zeichen.

Mir, Adachi und Shimamura hatte verschiedene Zutaten, die es ihm ermöglicht hätten, sich zu profilieren, obwohl es eine süße, aber ziemlich gewöhnliche lesbische Liebesgeschichte war. Alle Stücke waren da, ob es das Drehbuch, die Musik, die Aufführungen oder die Charaktere waren. Leider hat die Handlung alles zurückgehalten, und nach dem, was ich von Lesern leichter Romane gehört habe, liegt der Fehler beim Quellmaterial. Wenn der Anime etwas mehr Zeit damit verbracht hätte, Shimamura tatsächlich zu erkunden, als das Liebesdreieck zu necken, hätte ich den Anime wahrscheinlich mehr investiert.

Bewertung

Plot: 7 (Multiplikator 3.5)

Zeichen: 7,5 (Multiplikator 3,5)

Sprachausgabe: 7.5

Kunst / Animation: 7

Soundtrack: 8

ENDGÜLTIGE ERGEBNISSE: 73,25