#Symptome, Impfung, Übertragung, Quarantäne & Behandlung
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„Symptome, Impfung, Übertragung, Quarantäne & Behandlung“
Eigentlich galten die Pocken seit 40 Jahren als ausgerottet – nun sind die Affenpocken da. Auch in Deutschland gibt es erste Fälle, das RKI mahnt zur Achtsamkeit. Was sind Affenpocken? Und was kann man gegen sie tun?
Affenpocken: Welche Symptome gibt es?
Laut der UK Health Security Agency (UKHSA) verläuft die Erkrankung meist mild. Doch sie kann auch schwere Verläufe nach sich ziehen.
Folgende Symptome (ähnlich wie bei Pocken) können bei einer Infektion mit den Affenpocken auftauchen:
- Fieber
- Kopfschmerzen
- geschwollene Lymphknoten
- Halsschmerzen
- Rückenschmerzen
- Husten
- Unwohlsein
- Kraftlosigkeit
Hinzu kommt ein Ausschlag, der meist an den Schleimhäuten anfängt. Dieser breitet sich dann weiter am Körper aus. Der Ausschlag kann je nach Stadium unterschiedlich aussehen und an Windpocken oder Syphilis erinnern.
Wie werden Affenpocken übertragen?
Laut dem RKI findet die Übertragung eigentlich hauptsächlich dort statt, wo Menschen in Kontakt mit infizierten Tieren (Eichhörnchen, Ratten und Primaten) kommen. Das kann durch einen Biss, den Umgang mit einem Haustier, Kontakt mit dem Blut oder durch andere Körperflüssigkeiten des Tiers passieren.
Außerdem ist die Gefahr erhöht, wenn infiziertes Affenfleisch gegessen wird, sowie durch Tröpfcheninfektion zwischen Mensch und Tier.
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Die Übertragung von Mensch zu Mensch nimmt offenbar weiter zu. Grund dafür könnte sein, dass sich immer weniger Menschen gegen die Pocken impfen lassen. Auch bei Sexualkontakten kann das Virus weitergegeben werden. In den meisten der bislang registrierten Fälle waren Männer betroffen, die zuvor Sex mit anderen Männern hatten.
Quarantäne bei Affenpocken: Müssen sich Infizierte isolieren?
Seit 23. Mai empfiehlt die britische Gesundheitsbehörde UKHSA für enge Kontaktpersonen von Affenpocken-Infizierten eine dreiwöchige Quarantäne. Das bedeutet für Personen, die im selben Haushalt mit einer erkrankten Person leben oder Geschlechtsverkehr mit ihr hatten. Diese Gruppe soll zusätzlich zur Quarantäne eine Pockenimpfung bekommen. Auch in Belgien gibt es nun eine Empfehlung: Hier sollen sich Infizierte für 21 Tage isolieren. Kontaktpersonen müssen nicht zwingend in Quarantäne, ihnen wird nur besondere Vorsicht geraten. Eine Übersicht zu Quarantäne- und Isolationsbestimmungen lesen Sie hier: In diesen Ländern herrscht Quarantänepflicht bei Affenpocken
In Deutschland hingegen gibt es noch keine allgemeinen Empfehlungen für Kontaktpersonen von Affenpocken-Fällen. Zusammen mit dem Robert Koch-Innsitut arbeite man derzeit aber daran, teilte am Montag der Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) mit. Gesundheitsämter können aber bereits jetzt jederzeit Isolierung und Quarantäne anordnen.
Wie werden die Affenpocken behandelt?
Die Behandlung von Affenpocken zielt hauptsächlich auf die Linderung der Symptome ab. Zudem sollen weitere bakterielle Infektionen durch das geschwächte Immunsystem verhindert werden. Generell rät das RKI zu einer Isolierung von drei Wochen.
Kann man sich gegen Affenpocken impfen lassen?
Eigentlich gelten die Pocken des Menschen seit 1980, nach einer großen weltweiten Impfkampagne, als ausgerottet. Das RKI berichtet jedoch, dass weite Teile der Weltbevölkerung keinen Pocken-Impfschutz mehr haben.
Gibt es nun eine neue Pandemie?
Auch wenn immer mehr Fälle auftauchen – eine neue Pandemie ist nicht zu befürchten, da sind sich Wissenschaftler einig. So sagte der Virologe Gerd Sutter der Zeit: „Eine neue Pandemie haben wir nicht zu befürchten. Affenpockenviren sind seit Jahrzehnten bekannt, in Zentral- und Westafrika heimisch, dort werden regelmäßig Ausbrüche in Menschen beobachtet, aber die sind relativ klein.“ Er rechnet nur mit einem kurzen Ausbruch: „Da wir kaum mehr Immunität gegen die klassischen, seit über 40 Jahren in der Natur ausgerotteten Pockenviren haben, breiten sich aber auch die Affenpocken immer mal aus, aber lediglich punktuell. Das machen sie bei Weitem nicht so effizient wie die Grippe oder Sars-CoV-2.“
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