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#Heißerwartete Sci-Fi-Fortsetzung Furiosa ist ein absolutes Action-Feuerwerk – nur eine Schwäche nervt

9 Jahre nach Fury Road kehrt George Miller mit Furiosa: A Mad Max Saga nach Cannes zurück. Aber wie gut ist der Sci-Fi-Action-Kracher mit Anya Taylor-Joy?

Die Mad Max-Reihe lässt Max Rockatansky hinter sich und er wird zu keiner Sekunde vermisst in Furiosa: A Mad Max Saga. Der neue Film von George Miller erzählt die Vorgeschichte von Fury Road und folgt damit großen Fußstapfen im postapokalyptisch verstrahlten Sand des australischen Outbacks. Statt uns ein Fury Road 2 vor die Füße zu parken, biegt das 148 Minuten lange Action-Opus mit Anya Taylor-Joy und Chris Hemsworth in eine andere Erzählrichtung ab.

In Furiosa: A Mad Max Saga brennt Anya Taylor-Joy vor Rachelust

Die Story von Mad Max: Fury Road spielt sich innerhalb von wenigen Tagen ab. Der ganze Film war als Verfolgungsjagd konzipiert, als würde man ein Buch erst ab den letzten Seiten lesen (und verschlingen). In Furiosa werden die vorangegangenen Kapitel aufgeschlagen, die sich in einem Zeitraum von 15 Jahren vor dem letzten Film ausbreiten. Miller wendet sich damit konsequent gegen den Versuch, seinen Action-Triumph von 2015 zu rekreieren.

Schaut euch den Trailer für Furiosa: A Mad Max Saga an:

Furiosa: A Mad Max Saga – Trailer 2 (Deutsch) HD

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Gemeinsam mit Co-Autor Nico Lathouris
reist Miller zurück zur jungen Furiosa, die aus der Oase ihrer Familie geraubt wird. Sie gerät in die Fänge des Warlords Dementus (Chris Hemsworth), der mit einem von 3 Motorrädern gezogenen Streitwagen und einer Horde Biker-Bros für Schrecken sorgt. Dementus macht seinem Namen alle Ehre und zieht durch eine besonders brutale Tat den Zorn der kleinen Furiosa auf sich. Von nun an steckt in ihrem Köpfchen nichts anderes als der Wunsch nach Rache. Da kommt ihr Dementus‘ Konflikt mit dem rivalisierenden Warlord Immortan Joe (Lachy Hulme) gerade gelegen.

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Die einzige Schwäche von Furiosa hängt mit Chris Hemsworth zusammen

Womit dann auch der etwas schwächere Teil von Furiosa zusammengefasst wäre. In der ersten Hälfte erkunden wir mit Furiosa die Endzeit-Festungen und ihre Herrscher, die untereinander Rohstoffe wie Wasser, Öl und Pistolenkugeln tauschen.

Es ist eine interessante Erweiterung der Fury Road-Vision, aber eine, die im Prinzip die Zitadelle von Immortan Joe aus dem letzten Film multipliziert, ohne daraus tiefere Erkenntnisse zu ziehen. Diese Zerstreuungen rund um die Konkurrenz von Dementus und Immortan Joe lenken vom Wesentlichen ab und das beginnt mit F und endet mit uriosa.

Chris Hemsworth in Fury Road

Das fällt erst richtig auf, wenn nach etwa einer Stunde Anya Taylor-Joy an die Stelle von Alyla Browne tritt, die die junge Version der Heldin spielt. In Fury Road wurde die Figur von Charlize Theron zum Leben erweckt. Wie auf Befehl entfesselt Taylor-Joys Auftritt eine etwa 15 bis 20 Minuten lange Action-Sequenz, in der ein Tankwagen, beladen mit Kohlköpfen und Kartoffeln, von A nach B fährt.

Wer Fury Road gesehen hat, weiß, was George Miller und sein Team aus solchen Zutaten zaubern können. Mit reichlich verchromtem Stahl und einigen bewundernswert debilen Action-Ideen befeuert uns Furiosa (der Film). Und erzählt nebenbei die Anfänge einer kleinen Mentoren- und Liebesgeschichte zwischen Furiosa (der Heldin) und Lasterfahrer/Praetorian Jack (Tom Burke).

Die zweite Hälfte des Sci-Fi-Films ist ein grandioses Action-Feuerwerk

Aus diesem Treffen entwickeln sich mehrere herzzerreißende Verfolgungsjagden, weil die Verbindung zwischen ihnen in dieser abscheulichen Welt eine Rarität darstellt – ein Rohstoff von tausendmal größerer Bedeutung für das Drama als Öl, Wasser oder Kugeln.

Das ist der wesentliche Unterschied zwischen der etwas zähen ersten Hälfte des Films und der grandiosen zweiten Hälfte. Weniger die Action oder die Sehnsucht nach der ungestörten Raserei von Fury Road, sondern die Tatsache, dass Immortan Joe und Dementus als groteske Schurken das Fürchten lehren und wenig mehr.

Aber, und das ist die gute Nachricht: Wenn Anya Taylor-Joy erstmal am Steuer sitzt, dann drückt in Furiosa: A Mad Max Saga niemand mehr auf die Bremse. Sie speist Furiosas Rachegeschichte mit einer Energie, die den ganzen australischen Kontinent abfackeln könnte.

Furiosa: A Mad Max Saga läuft im Programm des Festivals von Cannes, in dessen Rahmen dieser Text entstanden ist. Der Film startet am 23. Mai in den deutschen Kinos.

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