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#Wie Städte die Läden wieder öffnen

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Wie Städte die Läden wieder öffnen

Im Süden Deutschlands verbreitet ein Modellversuch Hoffnung auf belebte Einkaufsstraßen und ein Überleben der Geschäfte in Innenstädten. In Tübingen dürfen Bürger viele Geschäfte wieder betreten. Mit kostenlosen Schnelltests an mehreren Orten sollen sie sich auf das Coronavirus untersuchen lassen, um mit einem negativen Ergebnis in Läden einkaufen zu können.

Jan Hauser

„Die Stadt ist nicht so voll wie früher, aber es ist mehr los als in anderen Fußgängerzonen“, sagt Christian Riethmüller, Inhaber der Osiander-Buchhandlung mit 65 Filialen in Deutschland und dem Stammsitz in Tübingen. Ohne Terminvereinbarung, aber mit Hygieneregeln hat im Stadtgebiet der Einzelhandel geöffnet, die Außengastronomie, Theater, Kinos, Bibliotheken und andere Kultureinrichtungen. Vor dem Verkauf sollen sie sich das Tübinger Tagesticket als Nachweis für den negativen Schnelltest vorlegen lassen.

Riethmüller spürt dadurch eine tolle Stimmung in der Stadt und steigende Umsätze. Er lobt das Modellprojekt, weil Politiker nicht nur von Schließungen sprechen, sondern sie hier konstruktiv nach einer Lösung für alle Beteiligten suchen. „Eine Innenstadt ist attraktiv, weil ich insgesamt mit Gastronomie und Handel ein schönes Angebot habe“, sagt er. Der Aufwand sei höher, aber die Kosten geringer, als wenn die Stadt geschlossen sei.

Das Tübinger Modell macht Schule

Was in Tübingen als Modellversuch mit dem Roten Kreuz und unter wissenschaftlicher Begleitung durch das Universitätsklinikum begonnen hat, macht Schule. Das Saarland kündigte am Donnerstag an, dass nach Ostern Kinos, Fitnessstudios und die Außengastronomie wieder öffnen dürfen. Als Voraussetzung nennt Ministerpräsident Tobias Hans (CDU) einen tagesaktuellen negativen Schnelltest wie in Tübingen. Hans spricht ebenso von einem Modellprojekt und verweist auf die im bundesweiten Vergleich niedrigen Corona-Infektionen im Saarland von rund 70 Neuinfektionen je 100.000 Einwohner innerhalb einer Woche.

Am liebsten sofort wollen Lokalpolitiker auch anderswo die Geschäfte im Ort wiederbeleben – auch dann, wenn die Inzidenzwerte höher liegen. Kann der Tübinger Test die Tür zu einem offenen Geschäftsleben aufmachen? Osnabrück, Münster, Bad Homburg, Villingen-Schwenningen und andere sind erpicht darauf. Sie alle wenden sich an ihre Landesregierung, damit sie die Öffnung genehmigt. Das hat auch Mühlheim am Inn in Bayern getan. Der Erste Bürgermeister Michael Hetzl beobachtet, dass der Unmut in immer größeren Teilen der Bevölkerung steigt, was den einen oder anderen zur Missachtung der Regeln herausfordere. „Ein Jahr Pandemie haben hier ihre Spuren hinterlassen, die Bevölkerung ist pandemiemüde und akzeptiert die jüngsten Entwicklungen nicht mehr“, sagt er.

Die Kommunen fordern jedenfalls mehr Möglichkeiten. „Man sollte es interessierten Landkreisen und Städten erlauben, entsprechende Konzepte zu entwickeln und zu erproben“, sagt Landkreistags-Präsident Reinhard Sager (CDU). Die Konzepte sollten im Einzelhandel, in der Gastronomie, im Tourismus, bei Sport und Kultur zum Einsatz kommen. Positive Erkenntnisse müssten rasch in das Corona-Regelwerk übergehen, damit intelligente Maßnahmen helfen, einen belastbaren Öffnungspfad einzuschlagen.

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