Zwei neue Hochhäuser am Rande des Bahnhofsviertel

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An der Schnittstelle zwischen der Frankfurter Innenstadt und dem Bahnhofsviertel nimmt ein weiteres Hochhausprojekt konkrete Züge an: Auf dem Grundstück Gallusanlage 8 soll ein bestehendes Bürogebäude durch einen 170 Meter hohen Büroturm und einen 60 Meter hohen Wohnturm ersetzt werden. Geplant ist ein gemeinsamer, öffentlich zugänglicher Sockel mit Einzelhandel und Gastronomie.
Das Grundstück, das direkt an den Silberturm der Deutschen Bahn angrenzt, ist Bestandteil des neuen Hochhausentwicklungsplans, der im vergangenen Jahr beschlossen wurde. Es gehört einer Projektgesellschaft aus Grünwald bei München, an der die Bayerische Versicherungskammer und eine Privatstiftung aus Wien beteiligt sind. Noch ist nicht klar, wie die beiden Türme aussehen werden. Dem Architektenwettbewerb wird eine Bürgerbeteiligung vorgeschaltet, dieses Vorgehen entspricht den Vorgaben des Hochhausentwicklungsplans. Anregungen und Ideen der Bürger sollen in den weiteren Planungsprozess einfließen.
In dem größeren Turm, der direkt an der Gallusanlage stehen wird, sind außer rund 57.000 Quadratmetern Bürofläche auch ein Hotel mit 18.800 Quadratmetern, gastronomische Angebote, Handel sowie Flächen für eine kulturelle Nutzung vorgesehen. Der kleinere der beiden Türme, der etwas zurückgesetzt an der Neckarstraße entsteht, wird ausschließlich Wohnraum beherbergen, darunter geförderte Wohnungen und studentisches Wohnen. Der Entwickler plant außerdem „innovative Wohnformen, die auf neue Lebenskonzepte ausgerichtet sind“. Der öffentlich zugängliche Sockel und der Dachgarten sollen zur Belebung des Quartiers beitragen.
Erweiterung der Frankfurter Kulturmeile im Turm
1400 Quadratmeter sind für Kunst und Kultur vorgesehen. Eine Kunsthalle werde „neue Möglichkeiten für Kulturschaffende“ eröffnen, heißt es. Dieses Konzept wird im Zusammenhang mit der Kulturmeile gesehen, die in der Umgebung durch den Neubau von Oper und Schauspiel und das English Theatre im benachbarten Gallileo-Turm entsteht.
Der Entwickler kündigt eine nachhaltige Bauweise an. Die Fassade des Sockels soll begrünt werden, es sind zusätzliche Bäume vorgesehen. Im Rahmen des Wettbewerbs soll außerdem geprüft werden, ob die Neckarstraße südlich der Hochhäuser neu gestaltet werden kann. Das Mobilitätskonzept setzt auf die gute Anbindung mit den öffentlichen Nahverkehr, auf zusätzliche Stellplätze in einer Tiefgarage soll verzichtet werden.
Das Projekt ist das zweite aus dem neuen Hochhausentwicklungsplan. Bereits im vergangenen Jahr wurde unter dem Projektnamen Gloria ein neues Hochhaus an der Taunusanlage auf den Weg gebracht. Der Architektenwettbewerb ist bereits entschieden, 2029 soll das Hochhaus fertig sein. Für das Projekt an der Gallusanlage wurde noch kein Zeitplan genannt.
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