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#Spanische Flugzeuge sollen Europäer aus dem Sudan holen

Spanien hat Medienberichten zufolge zwei Transportmaschinen der Luftwaffe für die Evakuierung seiner Staatsbürger und einiger anderer Europäer und Lateinamerikaner aus dem Sudan nach Afrika geschickt. Einer der beiden Militärtransporter von Typ A400M sei bereits in Dschibuti am Horn von Afrika gelandet, berichteten der staatliche TV-Sender RTVE und andere spanische Medien am Freitag. Eine dritte Maschine desselben Typs sei in Spanien in Bereitschaft. Jedes der Militärflugzeuge könne mehr als 100 Menschen transportieren. Eine offizielle Bestätigung gab es zunächst nicht.

Spaniens Außenminister José Manuel Albares hatte zuvor bei einem Besuch in Berlin lediglich gesagt, dass Militärflugzeuge seines Landes in Wartestellung gehalten würden, um so schnell wie möglich in die sudanesische Hauptstadt Khartum zu fliegen und mit der Evakuierung zu beginnen, sobald die Sicherheitslage das zulasse. Wann das der Fall sein könnte, lasse sich im Augenblick aber nicht sagen. Dschibuti liegt knapp 1200 Kilometer südöstlich von Khartum.

Am Mittwoch war ein erster Versuch einer Evakuierung von Deutschen mit Maschinen der Bundeswehr, aber ohne größeren Einsatz von Soldaten abgebrochen worden, weil die Sicherheitslage in der umkämpften Hauptstadt zu gefährlich für einen solchen Einsatz war. Es geht um die Rettung einer dreistelligen Zahl von deutschen Staatsbürgern. Ein Sprecher des Bundesverteidigungsministeriums sagte am Freitag auf Anfrage, die Bundeswehr treffe Vorbereitungen für einen neuen Anlauf.

Schüsse kurz nach Inkrafttreten der Waffenruhe

Am Freitagabend haben die sudanesischen Streitkräfte ihre Zustimmung zu einer dreitägigen Waffenruhe bekanntgegeben. Die Feuerpause solle noch am Freitag in Kraft treten, damit die Bürger die Feiertage zum Ende des Ramadans begehen könnten, hieß es in einer Facebook-Mitteilung der Armee. Eine genaue Uhrzeit für den Beginn einer möglichen Feuerpause nannte das Militär nicht. Eine Bestätigung durch die rivalisierenden Rapid Support Forces (RSF) blieb zunächst aus. Ein Berater des RSF-Anführers warf allerdings der Armee wenig später laut dem arabischen TV-Sender Al-Hadath vor, die Waffenruhe zu brechen. Medien- und Augenzeugenberichten zufolge waren auch am Freitagabend Schüsse und Explosionen in Khartum zu hören.

Bereits mehrmals hatten sich beide Seiten in den vergangenen Tagen auf einen Feuerpause geeinigt, diese bislang jedoch immer wieder gebrochen. Viele Sudanesen sitzen seit Tagen in ihren Häusern, aber auch Schulen und anderen Einrichtungen fest. Tausende Menschen haben nach Angaben der UN kein Essen oder Zugang zu medizinischer Versorgung. Eine Feuerpause ist eine entscheidende Voraussetzung für mögliche Evakuierungsmissionen von ausländischen Staatsbürgern im Sudan.

Seit Samstag kämpfen im Sudan die zwei mächtigsten Generäle des Landes und ihre Einheiten um die Vorherrschaft. Die zwei Männer führten das Land im Nordosten Afrikas mit rund 46 Millionen Einwohnern seit einem gemeinsamen Militärcoup im Jahr 2021. Nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) sind durch die Kämpfe seit dem vergangenen Wochenende mindestens 413 Menschen ums Leben gekommen und mehr als 3500 verletzt worden.

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