Reaktion auf den Kundendaten-Hack? Sky verpflichtet seine Kunden dazu, beim Login vom vierstelligen PIN auf ein persönliches Passwort umzustellen.

Der Pay-TV-Anbieter äußert sich auf Anfrage von DIGITAL FERNSEHEN wie folgt zu dem Thema: „Wir nehmen das Thema Datenschutz und Datensicherheit sehr ernst und sind stetig bestrebt, ein hohes Maß an Sicherheit unserer Prozesse und IT-Systeme zu gewährleisten. 

Um bestmöglich vor Cyberangriffen geschützt zu sein, führen wir derzeit eine für alle Kunden verpflichtende Umstellung von der Sky PIN auf ein Passwort durch. Dadurch werden sich Kunden künftig auf der Sky Website unter sky.de/sky.at anstelle von einer Sky PIN ausschließlich mit einem persönlich gesetzten Passwort anmelden können.„

Vierstelliger Sky-PIN weitaus leichter zu „hacken“ als ein persönliches, starkes Passwort.

Im Rahmen des Cyberangriffs auf Sky forderte der Pay-TV-Anbieter Betroffene bereits dazu auf, ihr Passwort zu ändern, nun sollen also alle Kunden diese Maßnahme vornehmen und auf den vierstelligen PIN verzichtet werden. Ein kausaler Zusammenhang mit der Attacke wird nicht zwar nicht bestätigt, ist aber nicht unwahrscheinlich. Wer jedoch nicht ausdrücklich von Sky benachrichtigt wurde, dass er betroffen sei, muss sich jetzt aber keine übersteigerten Sorgen machen.

Denn Ende Januar hieß es vonseiten Sky: „Kunden, die bis zum 27.01.2023 nicht von Sky über den gewünschten Kontaktweg benachrichtigt wurden, sind nicht von dem Vorfall betroffen.“ Die aktuelle Maßnahme scheint also mehr der Vermeidung weiterer Attacken dienen.

Auch Sky weiß natürlich, dass ein vierstelliger PIN schon rein stochastisch ein weitaus größeres Risiko birgt, geknackt zu werden, als ein beliebig langes starkes Passwort, dass aus einem bei weitem größerem Fundus an Zeichen bestehen kann. Für alle Online-Dienste gilt generell, dass sich das regelmäßige Auswechseln von Passwörtern durch möglichst komplizierte Buchstaben- und Zahlen-Kombinationen mit Sonderzeichen empfiehlt, um Angriffen von Cyberkriminellen vorzubeugen.

Hinweis: Die Passwort-Pflicht bezieht sich auf das Kunden-Portal, nicht auf den Receiver.