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#China ist die größte Macht im Bereich erneuerbare Energien, doch sie haben ein riesiges Problem

Was tut man mit all den gebrauchten Turbinen, Rotorblättern und Solarpaneelen?

Was passiert mit ausrangierten Windturbinen? (Bild: Thanumporn - adobe.stock.com)
Was passiert mit ausrangierten Windturbinen? (Bild: Thanumporn – adobe.stock.com)

China gilt als die Fabrik der Welt und Fabriken sind schmutzig. Um die Energiewende zu schaffen und den Planeten vor dem Umweltkollaps zu bewahren, muss das Reich der Mitte mitziehen, heißt es.

Und das tut es.

Der weltweit größte Verursacher von Treibhausgasen hat seine Produktionskapazitäten für Solar- und Windenergie ausgebaut, um bis 2060 keine Emissionen mehr zu verursachen und seine Abhängigkeit von Kohle zu verringern, so die South China Morning Post.

Das Problem: Dabei entsteht ein ganzer Haufen Schrott.

Alte Turbinen und Solarpaneele werden zu Müll

China ist auch der weltweit größte Produzent erneuerbarer Energien. Das Land ist auf dem besten Weg, die Gesamtkapazität für Wind- und Solarenergie bis 2030 auf 1.200 Gigawatt zu erhöhen, gegenüber 758 Gigawatt Ende letzten Jahres.

Der Vergleich mit Deutschland ist verheerend. Zahlen des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz belegen, dass unser Land im Jahr 2020 auf ca. 121 Gigawatt Netto-Nennleistung im Bereich der erneuerbaren Energien kam. Natürlich ist unser Land auch viel kleiner.

Nichtsdestotrotz schläft Deutschland nicht, denn bei uns entsteht das größte Windrad der Welt:

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Im Zuge einer Umstrukturierung weiß China auch, dass große Mengen an technologischem Abfall anfallen werden. 

Die International Renewable Energy Agency (Internationale Agentur für Erneuerbare Energien, kurz: IRENA) hat bereits eine Prognose aufgestellt. So steigt der anfallende Müll durch Photovoltaik-Energieprojekte bis 2050 stark an.

Diese Skala zeigt, wie viel Müll durch erneuerbare Energien bis 2050 entstehen wird. (Bild: IRENA)





Diese Skala zeigt, wie viel Müll durch erneuerbare Energien bis 2050 entstehen wird. (Bild: IRENA)


Was ist passiert? Chinas National Development and Reform Commission (NDRC) hat deshalb zusammen mit fünf anderen Behörden eine Reihe von Richtlinien verabschiedet. 

Das ist das Ziel: Das Recycling von Wind- und Photovoltaikanlagen zu verbessern und zu beschleunigen.

So will China den Schrott recyclen

Laut den Richtlinien der NDRC sollen folgende Regeln gelten:

  • Hersteller von Wind- und Solaranlagen sollen Anlagen entwickeln, die einfach zu demontieren und zu recyceln sind.
  • Erzeuger erneuerbarer Energien sind für die Stilllegung von Altanlagen verantwortlich. Abfälle dürfen nicht auf Mülldeponien entsorgt oder vergraben werden.
  • Recyclingdienste müssen angeboten und mit Drittanbietern sowie Metallrecyclingunternehmen zusammengearbeitet werden, um die Umweltauswirkungen zu verringern.

Das ist allerdings kein Problem für die Zukunft. Bereits jetzt erreichen viele Anlagen erneuerbarer Energien, die Anfang der 2000er gebaut wurden, ihr Lebensende.

Laut der offiziellen chinesischen Tageszeitung Science and Technology Daily muss China bis zum Jahr 2030 1,5 Millionen Tonnen Photovoltaik-Module recyceln, die bis zum Jahr 2050 auf rund 20 Millionen Tonnen ansteigen werden, so Reuters.

Wie sieht es mit dem Abfall in Europa aus?

WindEurope warnt davor, dass bereits jetzt Windkraftanlagen das Ende ihrer Betriebslebensdauer erreicht haben und dass die Zahl der bisher stillgelegten Rotorblätter zwar gering ist, in den nächsten Jahren jedoch wahrscheinlich noch zunehmen wird. 

Bis 2025 werden voraussichtlich jährlich rund 25.000 Tonnen Rotorblätter das Ende ihrer Lebensdauer erreichen, steht in der entsprechenden Pressemitteilung.







Schätzungen gehen von einer besonders starken Belastung in Deutschland sowie in Spanien und Dänemark aus. Am Ende des Jahrzehnts wird erwartet, dass auch in anderen europäischen Ländern mit der Demontage von Windkraftanlagen begonnen wird. 

Die jährliche Menge an ausrangierten Rotorblättern wird sich so im Jahr 2030 vermutlich auf 52.000 Tonnen verdoppeln.

Die gute Nachricht: Etwa 85 bis 90 Prozent einer Windturbine können bereits recycelt werden.

Was kann man aus dem anfallenden Elektroschrott machen?

Damit der Schrott nicht zur Umweltsünde wird, haben bereits einige Unternehmen Ideen, was man damit machen könnte. 

Vestas aus Dänemark schlägt vor, ausgediente Rotorblätter in seine Blattverbundstoffe, also Fasern und Epoxid, zu zerlegen. Mittels Chemcycling wird Epoxid weiter in seine Grundbestandteile zerlegt, die mit den Grundbestandteilen neuen Epoxidharzes identisch sind.

Die polnische Firma Anmet hingegen hat 2021 die erste Fußgängerbrücke aus einem Rotorblatt geschaffen.

Bild: Anmet





Bild: Anmet


In eine ähnliche Kerbe schlägt Re-Wind, das aus Schrott ebenfalls Brücken baut.

Panattoni sieht noch weitere Einsatzmöglichkeiten. Aus Einzelteilen ließen sich Möbel oder Spielgeräte für Kinderspielplätze herstellen.

Oder man macht einfach Gummibärchen daraus. Einem Forscherteam der American Association for the Advancement of Science (AAAS) ist es gelungen, Kaliumlactat in Lebensmittelqualität zu extrahieren. 

Bild: AAAS





Bild: AAAS


Ideen gibt es also massenweise, um aus altem Schrott neue und nachhaltige Ware zu produzieren.

Es gibt viele Unternehmen, die sich für Nachhaltigkeit einsetzen. Andere wiederum betreiben Greenwashing im großen Stil und instrumentalisieren Influencer dafür.

China setzt sich für regenerative Energien ein und baut im großen Stil um. Damit geht allerdings auch viel Schrott und Müll einher, für den europäische Firmen bereits eine Lösung haben. Glaubt ihr, dass die Energiewende weltweit noch zu schaffen ist? Was muss die Weltgemeinschaft dafür noch tun? Lasst eure Meinung gerne in den Kommentaren da.

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