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#Umwelt retten für Anfänger

Umwelt retten für Anfänger

Eines vornweg: Kein Mensch lässt sich gern mit erhobenem Zeigefinger und autoritär-ideologischen Schmähtiraden be­lehren. Bekehren schon mal gar nicht. Nicht nur Kinderohren stellen dann auf Durchzug. Lieber mal nebenbei beim Einkaufen oder Schnippeln in der Küche vormachen, wie das mit dem umweltschonenden Verhalten gehen kann. Oder gemeinsam beschließen, die Welt-retten-für-Anfänger-Aktion spielerisch zur Familien-Challenge zu machen.

Hahn aus, einseifen, Hahn an

Ursula Kals

Redakteurin in der Wirtschaft, zuständig für „Jugend schreibt“.

Ein Vollbad verbraucht 180 Liter, eine ausgiebige Dusche immerhin noch 60. Ein Sparduschkopf für rund 20 Euro im Baumarkt ist eine gute Investition. Beim Einseifen das Wasser abdrehen. Auch kleine Kinder lernen, dass beim Zähneputzen der Wasserhahn nicht drei Minuten am Stück läuft, während geschrubbt wird. Das alles ist eine Sache der Gewöhnung. Übrigens genauso wie der Einsatz von Seife statt Duschgel und festem Shampoo. Das hat die Apothekerfreundin hartnäckig empfohlen – und sie hatte recht. Reinigt gut, riecht gut.

Wasser sparen ist einfach.


Wasser sparen ist einfach.
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Bild: picture-alliance / ZB

Erst mal Kleider lüften

Nicht jedes Hemd muss nach einem faulen Netflix-Tag gleich wieder gewaschen werden. Kurz die Schnupperprobe ma­chen. Oft reicht es, die Kleidung zum Lüften auf einen Bügel zu hängen. Verschwitzte Sachen werden bei 30 Grad sauber. Waschpulver ist grundsätzlich um­weltfreundlicher als flüssiges Waschmittel. Ein Blick auf die empfohlene Portionsgröße ist sinnvoll, meist neigt man dazu, zu viel zu verpulvern. Und die Sache mit dem schädlichen Weichspüler überdenken, auch wenn blümchenumsäuselte Werbevideos ihn moralisch reinwaschen wollen. Erlaubt es die Wohnungsgröße, leistet ein Wäscheständer gute Dienste. Nicht für jedes T-Shirt muss der energiefressende Trockner an­geworfen werden.

Nicht sofort waschen


Nicht sofort waschen
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Bild: Getty

Ergiebiges Geizkragen-Forum

Eine Fundgrube origineller, teils auch ab­gedrehter Tipps – wer mag schon den dritten Teebeutelaufguss? – ist das Geizkragen-Forum im Internet. Dort überschlagen sich Menschen mehr oder weniger ironisch darin, Spartipps zu verbreiten. Manche Hinweise sind richtig gut: leer gepresste Körperlotion- oder Sonnenmilchbehälter kurz über dem Verschluss mit einer scharfen Schere aufschneiden. Die verbleibenden Restportionen reichen für zwei, drei weitere Einsätze. Das lässt sich auch mit Zahnpastatuben anstellen. Gründlich ausquetschen und danach aufschneiden. Es spart Ressourcen und macht Kindern Spaß.

Gnade für Matschbananen

Man muss nicht gleich abends zum Containern losziehen und illegal all das an Le­bensmitteln sichern, was Händler weg­werfen. Vieles lässt sich daheim retten. Matschige, braunfleckige Bananen wandern in die Mixmilch oder werden zum Bananenbrot. Zum Wegwerfen sind sie zu schade. Resteessen ist ein großes Thema und doppelt sinnvoll, weil es kostbare Zeit spart: Beim Kartoffel-, Nudel- oder Reiskochen die doppelte Menge nehmen und immer den Topf­deckel benutzen, damit das Wasser schneller kocht. Die Hälfte startet am nächsten Tag eine Zweitkarriere als Suppe, Auflauf oder mit Käse und Gewürzen aufgepimptes Pfannengericht. Hartes Brot oder Salzstangen zu Semmelbröseln verarbeiten. Brötchen mit dem Toaster aufbacken, da verbraucht man 50 Prozent weniger Energie als mit dem Backofen. So werden auch mausche Brotscheiben wieder knusprig.

Viele Lebensmittel sind länger brauchbar als gedacht.


Viele Lebensmittel sind länger brauchbar als gedacht.
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Bild: dpa

Zarte Kohl­rabiblätter gehören nicht in die Tonne, da­rüber freuen sich Kaninchen, oder das Grün kommt fein geschnippelt in den Salat. Auf Foodsharing.de gibt es Informationen, wo sich in Läden und Lokalen übrig gebliebene Lebensmittel einsammeln lassen. War es früher peinlich, sich im Restaurant Reste einpacken zu lassen, ist das heute vollkommen okay. Nein, das Doggy Bag ist nicht für den Hund, denn wir haben gar keinen, die halbe Tortilla wollen wir morgen für uns aufbacken.

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