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#Ist das eine Malaienbärin oder ein Mensch im Bärenkostüm?

Kaum ist die Aufregung um die Berliner Wildschwein-Löwin verflogen, gibt es ein neues Sommerlochtier. Aber ist es wirklich ein Tier, über das Internetnutzer da in China und darüber hinaus spekulieren?

In chinesischen Onlineportalen verbreitet sich ein Video aus dem Zoo von Hangzhou. Eine Malaienbärin steht auf den Hinterbeinen. Die schmalen Beine, die Fellfalten am Po, das Verhalten allgemein sind immer mehr Nutzern nicht geheuer: Da steckt ein Mensch im Bärenkostüm, so der Vorwurf.

Der Aufruhr ist mittlerweile so groß, dass der Zoo der chinesischen Stadt sich zu Wort meldete, wie der „Guardian“ berichtet. Darin erfahren wir auch den Namen, Angela heißt der Malaienbär. Aus ihrer Sicht schreibt der Zoo:

„Der Zoodirektor rief mich gestern nach der Arbeit an und fragte, ob ich gefaulenzt hätte, indem ich ein zweibeiniges Tier für meinen Ersatz gefunden hätte“, heißt es nun in der am Sonntag veröffentlichten Mitteilung. Und Angela schickt eine kleine Lehrstunde in Bärenkunde hinterher: „Bei Bären denken wir zuerst an eine große Statur und unglaubliche Kräfte… Aber nicht alle Bären sind Giganten und die personifizierte Gefahr. Wir Malaienbären sind zierlich und die kleinsten Bären der Welt.“

Malaienbären sind im Stehen auf den Hinterbeinen etwa 1,30 Meter groß. Zum Vergleich: Grizzlybären sind im Stehen 2,80 hoch.

Außerdem seien es in Hangzhou derzeit 40 Grad Celsius, teilte der Zoo mit. Bei dieser Hitze würde es kein Mensch in einem Bärenkostüm länger als ein paar Minuten aushalten. Und der Zoo sei ja schließlich staatlich, wo eine solche Täuschung niemals vorkommen würde.

Auch Angela, die Bärin, wies alle Vorwürfe zurück: „Ich betone noch einmal: Ich bin ein Malaienbär!“

Genau das würde ein Mensch im Bärenkostüm, dem man auf die Schliche gekommen ist, natürlich auch sagen. Daher: Anruf im Frankfurter Zoo. Nicht im Bärengehege, sondern in der Pressestelle.

Pressesprecherin Christine Kurrle hat sich das Video angeschaut und ist sich sicher: „Das ist ein ganz normaler Malaienbär.“ Es ist der Geschichte abträglich, aber ja, sie sei sich sicher, solch ein Verhalten lernen Tiere im Zoo. „Tiere in freier Wildbahn machen so etwas wohl kaum, aber Zootiere eignen sich solch ein Verhalten schon mal an, um an Futter zu kommen.“

Und tatsächlich steht Angela in Hangzhou den Zoobesuchern wie ihrem Publikum zugewandt. Auch die Brillenbären in Frankfurt stellen sich auf die Hinterbeine, um an die Futterpflanzen zu gelangen, sagt Kurrle. Und wenn die Vorderpfoten frei sind, können die Bären damit im Zweifel auch winken. „Sie haben gelernt: Wenn ich das mache, kommt vielleicht Futter geflogen.“

Andere Zoos in China wurden schon beschuldigt, Hunde mit gefärbtem Fell als Wölfe zu präsentieren oder angemalte Esel als Zebras. Einer Besucherin des Zoos im zentralchinesischen Luohe fiel auf, dass der dortige Löwe bellte. Der „Löwe“ war in Wirklichkeit eine Tibetanische Dogge.

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