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#Ein guter Anfang ist gemacht

Ein guter Anfang ist gemacht

Sie heißen Optima Edition, Livin’ up oder schlicht Pepper: Reisemobile, die mit Preisen von nur wenig mehr als 50.000 Euro alles an Bord haben, was normalerweise extra zu bezahlen wäre und die Anschaffungskosten schnell um 15.000 Euro nach oben treiben würde. Der Caracompact Edition Pepper wird von Weinsberg angeboten, einer Tochtermarke von Knaus Tabbert. Das 6,75 Meter lange Wohnmobil basiert auf dem Fiat Ducato und hat – gut ausgestattet – einen Grundpreis von 52.638 Euro. Zwei Grundrissversionen gibt es. Wir waren mit dem 600 MF unterwegs, der im Unterschied zum 600 MEG mit seinen beiden Einzelbetten im Heck an gleicher Stelle eine französische Liege und einen seitlichen Waschraum bietet. Machen wir einen Rundgang.

Der Einrichtungsstil ist hell und freundlich, Brauntöne dominieren, glänzend weiß abgesetzte Möbelklappen sorgen für Kontrast. Die angenehm straffen Polster werden mit dem Schriftzug „Edition Pepper“ verziert, der dunkle Bodenbelag erweist sich als strapazierfähig und pflegeleicht. Fenix-Material setzt Weinsberg für die Oberflächen von Tisch und Küchenanrichte ein, das verhindert Fettflecken. Die solide Eingangstür und das aufstellbare Panoramadachfenster haben ein Insektenschutznetz.

Bis zur Pantry und der Halbdinette mit doppelter Tischplatte sind beide Grundrisse identisch, dann aber punktet der MF mit mehr Stauraum und einem größeren Sanitärabteil. Das rechts angeordnete Heckbett (2,01 mal 1,40 Meter) ist von hinreichender Größe, auch der Einstieg ist für den an der Seitenwand Schlafenden komfortabel. Einzig die harte Bettumrandung will dabei überwunden werden, für kleinere Menschen eine anspruchsvolle Übung. Auch liegt die Matratze nicht auf Tellerfedern, sondern auf einem Lattenrost, der zudem nicht zum darunterliegenden Stauraum geschlossen ist, irgendwo muss schließlich gespart werden. Gleich zwei Schränke schaffen Platz für umfangreiche Urlaubsgarderobe. Ein Kleider- sowie ein mit fünf Fächern unterteilter Wäscheschrank erlauben das Mitnehmen von Bekleidung für mehrere Wochen und alle Wetterlagen. Dass einer der Einlegeböden etwas zu sparsam geschnitten war und deshalb nicht nur während der Fahrt eine Abteilung nach unten fiel, sollte Weinsberg nicht passieren.

Der Einrichtungsstil ist hell und freundlich.



Bilderstrecke



Reisemobil Weinsberg Pepper
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Ein guter Anfang ist gemacht

Zum Duschen wird die an der Heckwand positionierte Kassettentoilette mit einer Trennwand abgeschottet. Das Brausevergnügen gewinnt durch das üppige Raumangebot, nur will das Wasser trotz zweier Abläufe in der Duschtasse nicht allzu zügig abfließen. Der Camping-Oscar gebührt jenem Konstrukteur, der es schafft, das gerade in dieser Klasse häufig zu erlebende Übel abzustellen. Wer das WC nutzt, muss die Beine nicht anziehen und kann alle Abstandsregeln einhalten. Aber das Ausstellfenster aus (Milch-)Plexiglas, das als eines der wenigen Extras in der Optionsliste für 236 Euro aufgeführt wird, ist überaus empfehlenswert. Der kleine Dachlüfter allein schafft keinen ausreichenden Luftaustausch im Hygieneabteil. Das Waschbecken ist vor der Sanitärraumtür plaziert, auch hier herrscht genügend Bewegungsfreiheit. Der dünne Vorhang, der das Bett wenigstens optisch trennt, kann nicht gegen Geräusche isolieren, abendliches Zähneputzen bleibt ebenso wenig ein Geheimnis wie das Spülen der Toilettenschüssel.

Die Zahl der 230-Volt-Steckdosen und USB-Anschlüsse ist ausreichend, in der Küche und im Schlafzimmer hätten wir uns wenigstens einen Ladepunkt mehr gewünscht. Abgesehen davon fehlt es dem Pepper an nichts. Corona-Sondersendungen oder Fußball-Geisterspiele können am 24-Zoll-Flachbildschirm verfolgt werden, der an der Vorderwand des Kleiderschranks schwenkbar befestigt ist. Die automatisch arbeitende Satellitenschüssel ist Serienausstattung. Ohne Aufpreis gibt es außerdem die Vier-Meter-Markise an der rechten Seite sowie die Drehgestelle für die Fahrersitze. Die Truma-Gasheizung ist internetfähig, der 90 Liter große Abwassertank ist in einer beheizbaren Wanne eingebaut. Der Frischwasservorrat beträgt 110 Liter.

Der Ducato wird für die Edition Pepper ebenfalls erheblich aufgewertet. 16-Zoll-Leichtmetallräder gibt es ebenso wie in Wagenfarbe lackierte Stoßfänger. Beifahrer-Airbag und Klimaanlage sind an Bord, außerdem ein DAB-Radio. Sodann gibt es ein speziell für Camper konfiguriertes Navigationssystem. Das Weinsberg-Mobil dürfte längere Zeit Freude bereiten, der Hersteller gewährt immerhin zehn Jahre Garantie auf die Dichtigkeit des Aufbaus. Eine gewisse Begeisterung weckte letztlich auch die Fahrt zur Waage, die dem mit umfangreicher Urlaubsausrüstung sowie der zweiköpfigen Crew beladenen und vollgetankten Pepper ein tatsächliches Gewicht von 3250 Kilogramm bestätigte. Bleiben 250 Kilogramm für Einkäufe, Vorräte und Souvenirs. Dafür bietet der Heckstauraum viel Platz. Fahrräder allerdings passen hier wegen des hinten angeordneten Waschraums nicht hinein, für sie braucht es einen Träger an der Heckwand.

Dass der Pepper dann doch etwas teurer als die Basisversion wurde, liegt an der Motorwahl. Das Grundmodell wird vom 2,3-Liter-Vierzylinderdiesel mit 140 PS angetrieben. Unsere Ausführung kam dank der stärkeren und 2915 Euro teureren Variante mit 160 PS und 420 Newtonmeter Drehmoment zügig und durchzugskräftig voran, verbrauchte dabei im Durchschnitt 10,4 Liter Treibstoff. Unterwegs klappert und knarzt es nicht, die Verarbeitung macht bis auf Kleinigkeiten einen tadellosen Eindruck. So ist der Pepper für Weinsberg zu einem Klassenschlager geworden und eine Empfehlung wert. Der beste Beweis: Auf unserer Zehn-Tages-Tour sind wir fünf weiteren Pepper begegnet.

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