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#Mögliches Hassverbrechen: Schüsse auf drei palästinensische Studenten in Vermont

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Ein Mann hat im US-Bundesstaat Vermont auf drei junge palästinensische Männer geschossen, die Kufiyas trugen. Eines der Opfer ist in kritischem Zustand. Die Polizei ermittelt wegen eines möglichen Hassverbrechens.

Nach Schüssen auf drei junge Männer palästinensischer Abstammung im amerikanischen Bundesstaat Vermont ermittelt die Polizei wegen eines möglichen Hassverbrechens. Der Angriff auf die 20 Jahre alten Studenten hatte am Samstagabend in der Stadt Burlington stattgefunden. Laut Polizeiangaben vom Sonntag näherte sich der Angreifer mit einer Pistole und feuerte „ohne etwas zu sagen“ mindestens vier Schüsse auf die Männer ab, bevor er zu Fuß floh. Zwei Opfer befinden sich laut Polizei in stabilem Zustand, ein Mann sei jedoch „besonders schwer“ verletzt.

Sofia Dreisbach

Politische Korrespondentin für Nordamerika mit Sitz in Washington.

Die Eltern schrieben in einer am Sonntag in den sozialen Medien verbreiteten Stellungnahme, sie seien „am Boden zerstört von der Nachricht, dass unsere Kinder in Burlington zur Zielscheibe wurden und auf sie geschossen wurde“. Weiter riefen sie die Ermittlungsbehörden dazu auf, den Vorfall als Hassverbrechen zu untersuchen. Es müsse sichergestellt werden, „dass unsere Kinder geschützt werden und sich dieses abscheuliche Verbrechen nicht wiederholt“. Zwei der drei jungen Männer haben laut Polizei die amerikanische Staatsbürgerschaft, einer eine Aufenthaltsgenehmigung.

„Keine voreiligen Schlüsse ziehen“

Der Polizeichef von Burlington, Jon Murad, äußerte in einer Stellungnahme am Sonntag, in „dieser angespannten Situation“ komme unweigerlich der Verdacht auf, „dass es sich um ein Hassverbrechen gehandelt haben könnte“. Er habe sich schon mit den Ermittlungsbehörden und der Staatsanwaltschaft in Verbindung gesetzt, sollte sich dies bewahrheiten. Man dürfe während noch laufender Ermittlungen jedoch keine voreiligen Schlüsse ziehen, „die auf Aussagen von Unbeteiligten beruhen, die noch weniger wissen als die Polizei“. Oberste Priorität habe es zunächst, den Täter zu ausfindig zu machen und festzunehmen.

Murad dürfte sich dabei auf Äußerungen des „Amerikanisch-Arabischen Anti-Diskriminierungs-Komitees“ (ADC) beziehen. Die Bürgerrechtsgruppe schrieb am Sonntag auf der Plattform X, es gebe Grund zu der Annahme, dass die Studenten wegen ihrer palästinensischen Herkunft angegriffen wurden. So hätten die Männer schwarz-weiße Kufiyas, ein Zeichen der Unterstützung der Palästinenser, getragen und Arabisch gesprochen.

Laut ADC waren sie Studenten der Brown University in Rhode Island, des Haverford College in Pennsylvania und des Trinity College in Connecticut und über Thanksgiving bei der Großmutter des einen Mannes zu Besuch. Der „Rat für amerikanisch-islamische Beziehungen“ lobte am Sonntag eine Belohnung von 10.000 Dollar für Hinweise zum Täter aus.

Die antimuslimischen und antisemitischen Vorfälle in den Vereinigten Staaten haben seit dem Angriff der Hamas auf Israel am 7. Oktober stark zugenommen. Hakeem Jeffries, der demokratische Minderheitsführer des Repräsentantenhauses rief die Amerikaner am Sonntag dazu auf, „den erschreckenden Anstieg des antiarabischen Hasses und der Islamophobie unmissverständlich anzuprangern“.

Die Bundespolizei FBI hatte bereits vor einem Monat vor einer erhöhten Zahl von Angriffen auf Muslime und Juden gewarnt. Mitte Oktober erstach ein Mann in Illinois ein sechs Jahre altes palästinensisch-amerikanisches Kind und verletzte dessen Mutter; gegen ihn wird wegen eines Hassverbrechens ermittelt. Das Weiße Haus äußerte, Präsident Joe Biden sei über den Schusswaffenangriff in Vermont informiert worden.

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