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#„Wäre schön, wenn er in London bleiben könnte“

„Wäre schön, wenn er in London bleiben könnte“

Auch seine letzte Aufgabe meisterte Felix Brych souverän. Als die Horde der jubelnden Italiener nach dem Elfmeterschießen heranraste, brachte er sich gekonnt in Sicherheit. Das Urteil über die Leistung des Schiedsrichters im EM-Halbfinale zwischen den Azzurri und Spanien (4:2 i. E.) hatte Gary Lineker da bereits gesprochen. „Großartiger Referee“, kommentierte die englische Fußball-Ikone den wahrscheinlich finalen Auftritt des Münchners auf der internationalen Bühne.

Mit seinem Tweet reagierte Lineker auf den Post der renommierten Times, deren Kommentator Henry Winter den deutschen Unparteiischen gerne dauerhaft in der britischen Hauptstadt sehen würde. „Es wäre toll, wenn dieser fantastische, ruhige und kontrollierte Schiedsrichter Felix Brych in London bleiben könnte“, schrieb Winter: „Vielleicht so drei bis vier Jahre…“

Brych sollte sich diesen Vorschlag gut überlegen. Schließlich erreicht der 45-Jährige in zwei Jahren die Bundesliga-Altersgrenze. Und dass der Deutsche Fußball-Bund (DFB) auch für seine besten Schiedsrichter keine Ausnahmen machen will, kann Manuel Gräfe jederzeit bestätigen. Ohnehin ist davon auszugehen, dass Brych am Dienstag in Wembley seine Abschiedsvorstellung außerhalb Deutschlands gegeben hat. Er hat die Altersgrenze für internationale Partien erreicht.

Nur wenn Brych von der Europäischen Fußball-Union (UEFA) für das EM-Finale nominiert werden sollte, dürfte er nochmal ran. Das Endspiel wird aber vermutlich Björn Kuipers leiten. Für den 48 Jahre alten Niederländer hatte die UEFA eine Ausnahme von der Altersgrenze gemacht.

Die einzigen Deutschen im Halbfinale: Felix Brych (Mitte) mit seinen Assistenten Stefan Lupp und Marck Borsch


Die einzigen Deutschen im Halbfinale: Felix Brych (Mitte) mit seinen Assistenten Stefan Lupp und Marck Borsch
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Bild: dpa

Gegen Italien hatte Brych mit einer souveränen Spielführung überzeugt. Er zeigte insgesamt drei Gelbe Karten und entschied in den 120 Minuten 35 Mal auf Foulspiel. Für Brych war es der fünfte Auftritt bei dieser EM. Der 45 Jahre alte Münchner hatte zuvor die Viertelfinalpartie England – Ukraine (4:0), das Achtelfinal-Spiel Belgien – Portugal (1:0) sowie die Gruppen-Begegnungen Finnland – Belgien (0:2) und Niederlande – Ukraine (3:2) geleitet.

Dass es in italienischen Medien auch Kritik an Brychs Leistung gab, liegt wohl in der Natur der Sache. „Keine spielentscheidende Szene, aber eine generelle Richtung, die nicht voll überzeugt, vor allem bei der Bewertung von Fouls“, schrieb die „Gazzetta dello Sport“. „Tuttosport“ bewertete: „Hat sich zu oft auf Diskussionen mit Spieler eingelassen, die nach Entscheidungen gegen sie protestiert haben. Darüber hinaus keine ausschlaggebenenden Entscheidungen und wenige Fehler.“

Grundsätzlich darf die EM dennoch als Rehabilitierung Brychs gewertet werden. Schließlich war der viermalige deutsche Schiedsrichter des Jahres bei der WM-Endrunde 2018 nach nur einem Vorrundenspiel vom Weltverband FIFA aus dem Turnier genommen worden. Grund war der vom damaligen serbischen Trainer Mladen Krstajic ausgelöste Skandal. Der frühere Bundesliga-Profi hatte gepöbelt, dass Brych für seine Leistung vor das Kriegsverbrecher-Tribunal in Den Haag gestellt werden sollte.

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