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#Südossetien streitet über Einsatz von Soldaten für Russland

„Südossetien streitet über Einsatz von Soldaten für Russland“

Die Verwerfungen, die der gegenwärtige Krieg bringt, reichen über die Ukraine und Russland hinaus. Sie betreffen auch Südossetien, das von Georgien abtrünnige, von Moskau 2008 als „Staat“ anerkannte Gebiet, das, wie der dortige Machthaber am Mittwoch im russischen Staatsfernsehen sagte, bald über einen Beitritt zu Russland abstimmen möchte.

Nun kam von dort die Meldung, dass Eduard Kokojty, der von 2001 bis 2011 als „Präsident“ des Gebildes auftrat, fordere, den Osseten, die an der Seite der russischen Soldaten in der Ukraine kämpften, wenigstens „elementare Bedingungen“ zu gewährleisten. „Sie sind kein Kanonenfutter“, sagte Kokojty laut „Echo Kawkasa“, dem Kaukasus-Dienst von „Radio Free Europe/Radio Liberty“.

„Wir sind ohnehin wenige. Wir haben den Genpool ohnehin praktisch verloren“, klagte Kokojty. In Südossetien leben, wie in der benachbarten russischen Teilrepublik Nordossetien, in großer Mehrheit Osseten. Allerdings ist die georgische Regierung, die Südossetien nicht kontrolliert, überzeugt, dass das Gebiet faktisch noch viel weniger Einwohner hat als die „offiziell“ angegebenen gut 56.000. Kokojty, der mittlerweile als Oppositioneller auftritt, sagte weiter, die jungen Leute, die nun Gefahr liefen, in der Ukraine umzukommen, seien „die Jugend, der gerade erst auf die Beine kommt.“

Niemand sage „Nein“ zum Krieg“

Zudem gab Kokojty an, mit einem Mitte März in der Ukraine gefallenen Soldaten aus Südossetien persönlich bekannt gewesen zu sein. „Er hat nicht einmal seinen Sohn in den Händen gehalten. Der Sohn bleibt Waise. Und wie viele solche gibt es jetzt. Lasst uns daran denken. Lasst uns wenigstens darin übereinkommen, um unsere Jungs zu retten.“ Allerdings hob Kokojty hervor, dass er den Krieg unterstütze. Wenn Russland verliere, „verlieren wir alle“, sagte er.

Gibt sich nun oppositionell: Eduard Kokojty, von 2001 bis 2011 „Präsident“ von Südossetien


Gibt sich nun oppositionell: Eduard Kokojty, von 2001 bis 2011 „Präsident“ von Südossetien
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Bild: AFP

Südossetien ist, wie das ebenfalls von Georgien abtrünnige Abchasien, von Russland abhängig, das in beiden Gebieten Soldaten stationiert hat. Nach jüngsten Angaben des ukrainischen Generalstabs sind aus Südossetien und Abchasien insgesamt rund 2000 Soldaten in die Ukraine verlegt worden. Dies wird in Kiew mit Nachschubproblemen der russischen Streitkräfte begründet.

Niemand in Ossetien sage „Nein“ zum Krieg, hob Kokojty hervor. „Im Gegenteil, wir sagen: ‚Ja, wir unterstützen Putin, wir unterstützen Russland.‘ Das ist unsere Verpflichtung als strategische Partner.“ Mitte März hatte „Echo Kawkasa“ erstmals berichtet, dass Berufssoldaten aus Südossetien in den Ukraine-Krieg geschickt würden; Videos zeigten Panzer und gepanzerte Fahrzeuge mit russischen und mit südossetischen Fahnen. Am vergangenen Wochenende wurde über die Verlegung von weiteren Soldaten aus Südossetien berichtet, angeblich „rund 150 Jungs“.

Der gegenwärtige „Präsident“ Südossetiens, Anatolij Bibilow, sagte dazu, die Soldaten „verstehen wunderbar, dass sie fahren, um Russland zu schützen, fahren, um Ossetien zu schützen“. Von Versorgungsmängeln der russischen Armee, über die aus der Ukraine berichtet wird, dürfte indes auch zeugen, dass Bibilow in der südossetischen „Hauptstadt“ Zchinwali humanitäre Hilfsgüter für die Soldaten sammeln lässt.

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