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#Mutter wird zum wilden Tier: Richtig guter Sci-Fi-Film mit unvergesslichen Monster-Effekten stellt die Welt auf den Kopf

Die Natur erobert die Welt zurück in The Animal Kingdom, einem sehenswerten Science-Fiction-Film, in dem sich Menschen in tierische Monster-Gestalten verwandeln.

Vater und Sohn stehen im Stau. Sie streiten, während sich Abgase, Gehupe und Motorengrummel im innerstädtischen Metallfluss stauen. Dann steht ein Phönix auf aus dem Feinstaub. Aus einem Krankenwagen bricht ein einschüchterndes, unmenschlich schreiendes Geschöpf ins Freie. Halb Mensch, halb Vogel, erhebt es sich in die Lüfte wie Angel in dem X-Men-Film, über den wir bitte nie wieder reden. Es ist das erste Anzeichen, dass etwas gewaltig falsch läuft in The Animal Kingdom von Thomas Cailley, einem einfallsreichen Science-Fiction-Film für das Pandemie- und Klimakrisen-Zeitalter.

In The Animal Kingdom verwandelt eine Krankheit Menschen in Monster

Haare auf dem Rücken, ein ungewöhnlich starkes Gehör und die Lust nach Blut: Das ist eine Auswahl der Symptome, denen sich die Betroffenen in The Animal Kingdom ausgesetzt sehen. Eine Krankheit geht um, woher sie kommt, interessiert den Film weit weniger, als ihre Horror-Transformation des menschlichen in den animalischen Körper.

  • The Animal Kingdom läuft in der Sektion Un Certain Regard bei den Filmfestspielen von Cannes.

Die Mutter von Émile (Paul Kircher) hat es erwischt, sie ist eines der „Viecher“ (Englisch: Critters), wie die Erkrankten abwertend bezeichnet werden. In einer Sammelstelle im Süden Frankreichs hält der Staat sie hinter hohen Mauern fest. Als einige nach einem Unfall in die Wälder fliehen, machen sich Émile und sein Vater François (Romain Duris aus Final Cut of the Dead) auf die Suche nach ihrer geliebten Mutter und Ehefrau. Bei dem Jungen zeigen sich bald Symptome …

Sci-Fi mit Coming-of-Age-Enschlag und beeindruckenden Effekten

Thomas Cailley und Pauline Munier vermischen in ihrem Drehbuch Elemente des Coming-of-Age-Films mit einer Parabel über den Widerstand der Natur gegen die zerstörerischen Kräfte des Menschen. Daraus entsteht ein Science-Fiction-Abenteuer mit märchenhaftem Einschlag.

Wunderschöne Creature-Effekte (teils praktisch, teils CGI) zaubern menschliche Walrosse, einen majestätischen Vogel auf zwei Beinen (Tom Mercier aus dem Berlinale-Gewinner Synonymes), Oktopus-Kinder und Schuppentiere herbei, die neugierig aus dunklen Wäldern oder unter Supermarkt-Theken in die Menschenwelt hineinlugen. Letztere ist aber ebenso sehenswert, allen voran Paul Kircher, der mit beeindruckender Kontrolle den Kontrollverlust eines Teenagers spielt, der seinen Körper und Geist neu verstehen lernen muss.

The Animal Kingdom steckt voller Witz (manchmal ein bisschen zu viel davon) und speist seine besten Momente aus der Lust an der Entdeckung dieser neuen Welt. Cailley zeigt kein Interesse an schüchternem Arthouse-Minimalismus. Wenn ein Mann mit gigantischen Flügeln im Drehbuch steht, dann folgt er ihm vom Waldboden bis ins Blau des südfranzösischen Himmels.

  • Mehr aus Cannes: Der neue Film mit Johnny Depp

Die Sequenz, die schon jetzt zu den Höhepunkten des Filmfestivals von Cannes gehört: Eine Jagd durch ein nächtliches Maisfeld, irgendwo zwischen Predators und Vergessene Welt – Jurassic Park. Jäger stellen auf Stelzen ihrem „Wild“ nach, das zwischen den Pflanzen Deckung sucht. Die Männer erscheinen unmenschlicher als die grotesken Wesen, die sie verachten. Aber, um den weisen Qui-Gonn Jinn zu zitieren: Es gibt immer einen noch größeren Fisch.

The Animal Kingdom hat noch keinen deutschen Kinostart.

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