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#US-Vertreter verlangt Freilassung Kosovo-Polizisten

Ein Vertreter der US-Regierung hat die Freilassung von drei Polizisten aus dem Kosovo gefordert, die das Nachbarland Serbien seit Mittwoch festhält. „Sie wurden entweder verschleppt oder gerieten nach Serbien, ohne es beabsichtigt zu haben“, sagte der US-Sondergesandte für Südosteuropa, Gabriel Escobar, am Freitag in einer Online-Pressekonferenz. „Sie sollten ohne jede Vorbedingung freigelassen werden“, fügte er hinzu.

Ob die serbischen Sicherheitskräfte die kosovarischen Polizisten auf dem Gebiet des Kosovos oder in Serbien in Gewahrsam genommen hätten, sei noch Gegenstand von Untersuchungen der NATO-geführten Schutztruppe KFOR, sagte Escobar. Die Drei waren nach kosovarischer Darstellung nach Serbien verschleppt worden. Die serbische Seite wiederum erklärt, das Trio innerhalb Serbiens festgenommen zu haben, fast zwei Kilometer von der Grenze entfernt. Die serbische Staatsanwaltschaft wirft ihnen „illegalen Waffenbesitz“ vor.

Der kosovarische Ministerpräsident Albin Kurti begrüßte die Forderung Washingtons, die drei Polizisten freizulassen. „Serbien hat sie entführt, auf einer Straße im Kosovo, die serbische Schmuggler nutzen“, sagte Kurti auf einem Dialogforum im nordmazedonischen Seebad Struga am Ohridsee.

Wieder Proteste von serbischer Minderheit

Unterdessen demonstrierten abermals hunderte Angehörige der serbischen Minderheit gegen die Festnahme des mutmaßlichen serbischen Milizenchefs Milun Milenkovic. Nach Polizeiangaben wurden Blendgranaten auf Polizeiwachen in Mitrovica und Zvecan geschleudert. In der Nacht zuvor waren in der Region bereits zwei Polizeiautos mit Steinen angegriffen worden. Die Krisenstadt Mitrovica im Norden des Landes ist geteilt in serbische Viertel nördlich des Ibar-Flusses und einen albanischen Teil im Süden.

Zwischen den beiden Nachbarländern schaukeln sich die Spannungen seit Monaten hoch. Ende Mai hatten gewalttätige Serben im Nord-Kosovo Soldaten einer KFOR-Einheit angegriffen. Bei den Zusammenstößen gab es Dutzende Verletzte auf beiden Seiten. Auslöser des Konflikts war die Einsetzung albanischstämmiger Bürgermeister, die aus Wahlen hervorgegangen waren, die die Serben auf Geheiß Belgrads boykottiert hatten.

Escobar warf Kurti „unnötige Eskalation“ in einer angespannten Lage vor. Bereits Ende Mai hatten die USA die kosovarischen Streitkräfte von einem gemeinsamen NATO-Manöver ausgeschlossen. Kurti bemühte sich, dies herunterzuspielen. „Wir haben geringfügige Differenzen mit unseren Verbündeten, aber das hat keine großen Folgen“, sagte er am Rande des Forums in Struga zur Deutschen Presse-Agentur.

Das Kosovo hatte sich 2008 für unabhängig erklärt. Serbien erkennt dies nicht an und verlangt die Rückgabe seiner ehemaligen Provinz. Im Norden des Kosovos leben fast ausschließlich ethnische Serben, im Rest des Landes fast nur ethnische Albaner.

Der EU-Außenbeauftragte Josep Borrell lud Kurti und den serbischen Präsidenten Aleksandar Vucic zu einem Krisengipfel nach Brüssel ein, wie ein EU-Sprecher am Donnerstagabend erklärte. Kurti wollte sich am Freitag zunächst nicht zu der Einladung äußern.

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