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#Taliban untersagen vorerst weitere Proteste

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Taliban untersagen vorerst weitere Proteste

Die militant-islamistischen Taliban haben am Mittwoch vorerst alle weiteren Proteste in Afghanistan verboten. In der ersten offiziellen Erklärung des Innenministeriums nach der Regierungsbildung heißt es, niemand solle derzeit unter allen Umständen versuchen, Proteste zu organisieren. Bei Verstößen wird mit ernsthafter Strafverfolgung gedroht. Als Grund führten die Taliban an, dass in den vergangenen Tagen einige Menschen die öffentliche Ordnung gestört und Menschen belästigt hätten.

Zugleich gaben die Islamisten die Bedingungen für Proteste in der Zukunft vor. Demnach müssen Organisatoren vorab eine Genehmigung des Justizministeriums einholen. Mindestens 24 Stunden vorher müssten der Grund der Demonstration, Ort, Zeit und Slogans Justiz und Sicherheitsbehörden mitgeteilt werden.

Zwei Journalisten schwer misshandelt

Die Taliban hatten in den vergangenen Tagen Demonstrationen mit Gewalt unterdrückt. Außerdem untersagten sie die Berichterstattung über die Proteste in den Medien.

Am Mittwoch hatte es in der Hauptstadt Kabul mindestens zwei Kundgebungen von Frauen gegeben, wie auf Videos in sozialen Medien zu sehen war und lokale Journalisten berichteten. Taliban nahmen abermals Reporter fest. Sie misshandelten mindestens zwei Journalisten schwer. Die Kritik an der neu ernannten Übergangsregierung mit dem wenig bekannten Mullah Mohammed Hassan Achund als Regierungschef hält an. Das Kabinett besteht nur aus Männern.

Bei der Demonstration im Stadtteil Dascht-e Bartschi im Westen von Kabul riefen rund 20 Frauen „Ein Kabinett ohne Frauen wird versagen“. Sie hielten auch Schilder mit Parolen wie „Arbeit, Bildung, Freiheit“ und „Wieso sieht die Welt stillschweigend zu?“. Die Frauen drängten sich an mehreren Taliban-Kämpfern vorbei, die nur kurz versuchten, sie aufzuhalten.

Bei einem zweiten Protest von Frauen im Stadtteil Kart-e Tschar reagierten Taliban allerdings harsch. Einer schlug mit einer Peitsche mehrmals auf Demonstrantinnen ein, wie auf einem Video zu sehen war. Dort wurden auch mehrere Journalisten der Tageszeitung Etilatrus festgenommen und für rund zwei Stunden festgehalten, wie der Herausgeber der Zeitung auf Twitter mitteilte. Mindestens zwei seien schwer misshandelt worden. Im Gesicht und am Kopf seien Abdrücke von Kabeln und Peitschen zu sehen. Man habe die Kollegen in einem Zustand der Lethargie ins Büro gebracht.

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