#Marionette der russischen Propaganda
Inhaltsverzeichnis
„Marionette der russischen Propaganda“
Sie kann einem fast leidtun. In den sozialen Netzwerken wird Anne-Laure Bonnel als „Heldin der Wahrheit“ verehrt und zugleich als Landesverräterin in Zeiten des Krieges verteufelt. Sie ist freie Kriegsreporterin und berichtet gegenwärtig für das Magazin des „Figaro“ und die rechtslastige Zeitschrift „Valeurs Actuelles“ aus dem Donbass. Den Angriff der russischen Armee auf die Ukraine erlebte sie in der von den Separatisten proklamierten „Republik“ Donezk. Im Sender „CNews“ wurde sie dazu zunächst vom Moderator befragt und schließlich in einen Schlagabtausch mit Bernard-Henri Lévy verwickelt. Er plädiert für noch härtere Sanktionen gegen Russland und ein militärisches Eingreifen der NATO. Einig waren sie sich nur in einem Punkt: Dieser Krieg muss aufhören.
Um Lévy und der ganzen Welt die „Wirklichkeit“ zu zeigen, hielt Bonnel ihr Handy mit Fotos des Grauens in die Kamera. Selbst Lévy, der selten in Verlegenheit gerät, brachten die irritierenden Szenen vorübergehend aus dem Konzept: „Auch Fotos muss man im Krieg kritisch hinterfragen“, stammelte er. „Der Krieg dauert seit acht Jahren an“, hatte Bonnel zuvor im Gespräch mit dem Interviewer gesagt. Die ukrainische Regierung bombardiere ihre eigene Bevölkerung, sagte sie. Für 13.000 Tote sei sie verantwortlich. In ihrer Reportage vom Kriegsausbruch in Donezk schrieb Bonnel: „Die russischsprachigen Bevölkerungen waren die ersten Opfer dieses Konflikts.“
Hannah Arendt nennt sie ihr Vorbild
Noch vor einem Jahre schien die Welt von Anne-Laure Bonnel in Ordnung zu sein. Sie hatte gerade einen vom „Figaro“ hoch gelobten Film über den Krieg zwischen Armenien und Aserbaidschan gedreht. Die Zeitschrift „Elle“ widmete der vierzigjährigen Kriegsreporterin ein Porträt, in dem sie von ihrer Arbeit an den Kriegsschauplätzen und ihren Gefühlen berichtet. Sie habe gelernt, ihre Emotionen zu kontrollieren, sagte sie. Zu ihren Vorbildern zähle Hannah Arendt.
So sieht Putins „Entnazifizierung“ aus, für die Anne-Laure Bonnel Stichworte geliefert hat: ein Wohnbezirk in der Stadt Mariupol am 10. März nach dem Beschuss durch russische Artillerie. Ein Haus sei von einer Rakete komplett zerstört worden, teilte die Ukrainische Armee mit, die dieses Bild aus einem Social-Media-Account übermittelt.
:
Bild: via REUTERS
Kaum jemand kannte Bonnels Film „Donbass“. In der Schule hatte ihre Tochter eine Freundin, deren Eltern aus der Ukraine stammen. 2015 begleitete Bonnel den Vater, der Hilfsgüter in die Heimat brachte, auf mehreren Reisen. Sie filmte, was sie sah. Die Leiden der Zivilbevölkerung, Verstümmelte und Tote. Die Menschen, die sie befragte, erzählen von Hunger und Folter. Die Autorin verzichtet auf jede historische und politische Einordnung und gibt dem Geschehen einen eindeutigen Anstrich – im Sinne der Separatisten. „Donbass“ beginnt mit einer Hassrede von Petro Poroschenko, dem Vorgänger von Wolodymyr Selenskyj – es ist die Kriegserklärung an die Separatisten.
Lawrow verwies auf die Journalistin
Erstmals gezeigt wurde „Donbass“ auf einem von Amnesty International organisierten Filmfestival. Das Magazin „Rolling Stones“ fand den Film „außergewöhnlich“ und hob den Umgang mit Musik hervor. Die Einseitigkeit der Betrachtung fiel nicht auf. Da diente Anne-Laure Bonnel Putins Freunden in Frankreich allerdings längst für ihre Propaganda.
Wenn Ihnen der Artikel gefallen hat, vergessen Sie nicht, ihn mit Ihren Freunden zu teilen. Folgen Sie uns auch in Google News, klicken Sie auf den Stern und wählen Sie uns aus Ihren Favoriten aus.
Wenn Sie an Foren interessiert sind, können Sie Forum.BuradaBiliyorum.Com besuchen.
Wenn Sie weitere Nachrichten lesen möchten, können Sie unsere Nachrichten kategorie besuchen.