#Telekom: Dieser Dienst wird eingestellt
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„Telekom: Dieser Dienst wird eingestellt“

Sicher, aus Deutschland und vertraulich. Das sollte die De-Mail beim Start 2013 seinem Nutzer bieten. Die Deutsche Telekom versprach seinerzeit ein „einfacheres Leben“ und vor allem einen bequemen Umgang mit geschäftlichen sowie behördlichen Dingen. Mit dem Angebot wollte man den Gang zu einer Behörde oder auch die damit verbundenen Wartezeiten für Kunden auf ein Minimum reduzieren. Für zusätzliche Sicherheit sollte ein eigenes Gesetz sorgen. Doch was in der Theorie gut klang, war in der Praxis nur ein halbgares Angebot.
Schon mit dem Marktstart 2013 betitelte der Chaos Computer Club (CCC) die De-Mail als „Bullshit made in Germany“ und warf den Machern vor, Sicherheitsstandards aus den 1990er Jahren umzusetzen – teils ohne Verschlüsselung. Unabhängig davon nahm die De-Mail nur geringfügig Fahrt auf und geriet vielmehr schnell in Vergessenheit.
Die Bilanz nach rund zehn Jahren ist ernüchternd: Wie Spiegel Online berichtet, sei ein Großteil der Mail-Adressen tot beziehungsweise ungenutzt. Daraus zieht die Deutsche Telekom nun Konsequenzen.
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Telekom: Tschüss, De-Mail
Ende August 2022 soll nun Schluss sein. Die Telekom zieht sich nach einem Milliardenschweren Verlustgeschäft aus dem gut gemeinten Dienst zurück. Nicht nur Geschäftskunden, sondern auch Privatpersonen werden über das Aus informiert. Denn für Telekom-Kunden war die De-Mail stets kostenlos nutzbar.
Die Ironie: Die Telekom informiert Kunden nicht nur per Mail über die Vertragskündigung, sondern sicherheitshalber auch per Post. Nach dem Ende des Dienstes haben Geschäfts- und Privatkunden noch drei Monate Zeit, um Dateien zu sichern und den Mail-Verkehr anderweitig zu organisieren. Nach Ablauf der Frist ist der Server alsdann nicht mehr erreichbar. Laut der Telekom werden die Daten dann unwiderruflich gelöscht.
Was passiert mit De-Mail-Kunden?
Neben der Telekom bieten bis heute auch GMX, 1&1 sowie web.de De-Mail-Adressen an. Wie es heißt, könnten Telekom-Kunden nach dem Aus 2022 zu den genannten Mitbewerbern wechseln. Gespräche zu der Übernahme sollen bereits stattgefunden haben, derzeit prüfe man die möglichen Optionen. Man wolle betroffenen Kunden eine „unterbrechungsfreie Fortführung ihrer De-Mail-Konten“ ermöglichen, zitiert Spiegel Online die Geschäftsführer von web.de und GMX.
Bildquellen
- Mann an einem Laptop: Pixabay
- Telekom Logo: Deutsche Telekom
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