Allgemeines

#Telekom macht bei Glasfaser Tempo und lässt Konkurrenz zurück

Telekom Ausbau
Bild: Deutsche Telekom AG


Im Werben um die Kundengunst liefern sich die Telekom, O2 und Vodafone seit langem einen Dreikampf – nun liegt der Magenta-Konzern deutlich vorne. Auch beim Glasfaser-Ausbau macht die Telekom Tempo.

In ihrem Geschäft mit Glasfaser-Internetkunden will die Deutsche Telekom in diesem Jahr kräftig zulegen. Wie der Konzern am Freitag in Bonn mitteilte, hatte er bis zum Jahreswechsel an 7,9 Millionen Haushalten „Fiber to the Home“ (FTTH) verfügbar gemacht – 2,5 Millionen mehr als ein Jahr zuvor. 2024 sollen nochmal 2,5 bis 3 Millionen hinzukommen. 

Von der Gesamtzahl hatten Ende 2023 aber nur knapp eine Million einen entsprechenden FTTH-Vertrag abgeschlossen. Das Gros verzichtet also bisher auf das sehr schnelle und stabile, aber auch vergleichsweise teure Glasfaser-Festnetz. Im vergangenen Jahr stieg die Zahl der FTTH-Kunden pro Quartal in der Spanne 64.000 bis 88.000. Dieses Jahr rechnet Telekom-Finanzvorstand Christian Illek damit, dass man pro Quartal „durch die Hunderttausend durchlaufen“, also sechsstellig sein werde.

Die Bundesregierung hat das Ziel, bis 2030 alle Haushalte an Glasfaser anzuschließen. Die Telekom (MagentaTV) hat bislang mit großem Abstand am meisten FTTH verlegt, Wettbewerber Vodafone stieg mit einer Tochterfirma erst spät in den Massenausbau ein. Anbieter wie die Deutsche Glasfaser mischen ebenfalls mit, sind aber deutlich kleiner als der Magenta-Platzhirsch.

Glasfaser-Ausbau: Viele Kunden nutzen Angebot nicht

Glasfaser © Deutsche Telekom
© Deutsche Telekom

Rechnerisch liegt die Aufnahmequote („takeup-rate“) – also das Verhältnis der genutzten Glasfaser-Anschlüsse zu den verfügbaren Anschlüssen – nur bei circa 13 Prozent. Telekom-Chef Tim Höttges sagte, in den nächsten Jahren werde man bei 30 bis 40 Prozent landen. Konkreter wurde er nicht. „Die Investitionen werden sich langfristig lohnen“, betonte Finanzvorstand Illek.

Auf die Frage, warum bisher nur so ein kleiner Anteil der Menschen zugegriffen und Glasfaser-Speed gebucht hat, betonte Illek, dass es nun mal Zeit brauche, bis die Nachfrage stark anziehe. Außerdem sei die Telekom keineswegs auf FTTH angewiesen, da man ja auch „Super-Vectoring“ anbiete – also Telefonleitungen, auf denen Firmenangaben zufolge ein Download-Tempo von 0,25 Gigabit pro Sekunde möglich ist. Das einzig Entscheidende sei, dass die Menschen bei der Telekom Kunden würden, sagte der Finanzvorstand. „Wenn sie sagen, mir reicht auch ein Vectoring-Anschluss in meiner Umgebung, dann ist das auch etwas Gutes.“ Insgesamt gewinne die Telekom kontinuierlich Marktanteile hinzu.

Telekom vor Vodafone und Telefónica Deutschland

Telekom-Chef Tim Höttges und Finanzvorstand Christian Illek präsentierten am Freitag zudem die Unternehmenszahlen für das abgelaufene Geschäftsjahr. Obwohl der Umsatz aufgrund negativer Wechselkurseffekte leicht sank, verzeichnete das Unternehmen einen Anstieg des Nettogewinns (17,8 Mrd. Euro), hauptsächlich aufgrund des Verkaufs der Mehrheit ihrer Funkturmsparte. Für das kommende Jahr plant die Telekom, das operative Ergebnis um rund sechs Prozent zu steigern.

In Deutschland verzeichnete das Unternehmen ein Wachstum sowohl beim Umsatz als auch beim operativen Ergebnis. Im Werben um Kunden hatte die Telekom die Nase vorn: Während Vodafone die Zahl seiner Mobilfunk-Vertragskunden im Jahresendquartal um rund 95.000 erhöhen konnte und Telefónica Deutschland (O2) um 284.000, legte die Telekom in Deutschland um 360.000 zu.

Hinweis: Bei einigen Verlinkungen handelt es sich um Affiliate-Links. Mit einem Kauf über diesen Link erhält DIGITAL FERNSEHEN eine kleine Provision. Auf den Preis hat das jedoch keinerlei Auswirkung.

[red: gd]

Bildquelle:

  • Glasfaser-Kabel-Telekom: © Deutsche Telekom
  • df-telekom-baustelle: Telekom

Von

dpa / Redaktion digitalfernsehen.de

Wenn Ihnen der Artikel gefallen hat, vergessen Sie nicht, ihn mit Ihren Freunden zu teilen. Folgen Sie uns auch in Google News, klicken Sie auf den Stern und wählen Sie uns aus Ihren Favoriten aus.

Wenn Sie weitere Nachrichten lesen möchten, können Sie unsere Allgemeines besuchen.

Quelle

Ähnliche Artikel

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Schaltfläche "Zurück zum Anfang"
Schließen

Please allow ads on our site

Please consider supporting us by disabling your ad blocker!