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#Merkel nimmt Bitte an Kirchen zurück

Merkel nimmt Bitte an Kirchen zurück

Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) verzichtet auf ihre Bitte an die Kirchen, an Ostern keine Präsenzgottesdienste anzubieten. In einer aktualisierten Fassung des gemeinsamen Beschlusses von Bund und Ländern, die am Donnerstagmittag veröffentlicht wurde, fehlt der Satz, dass die Regierung mit diesem Wunsch auf die Religionsgemeinschaften zugehen werde. 

Reinhard Bingener

Reinhard Bingener

Politischer Korrespondent für Niedersachsen, Sachsen-Anhalt und Bremen mit Sitz in Hannover.

Merkels Ankündigung hatte die beiden großen Kirchen am Montag völlig überrascht und erstmals im Verlauf Pandemie dazu geführt, dass die evangelische und die katholische Kirche der Regierungslinie öffentlich widersprachen. 

Führende Kirchenvertreter zeigten sich verärgert über das Vorgehen und nannten es eine „Schieflage“, wenn die Christen an den höchsten christlichen Feiertagen trotz strikter Hygienekonzepte nicht an Gottesdiensten teilnehmen sollen, aber zur gleichen Zeit Auslandsreisen möglich sind. 

Auch innerhalb der Regierungen gab es Kritik. Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU) äußerte sich „erstaunt“ darüber, dass eine Partei „die das C im Namen führt“, an Ostern Gottesdienste verhindern will. Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Reiner Haseloff (CDU) kündigte an, er werde die beschlossenen Bitte nicht an die Kirchen in seinem Bundesland übermitteln. Aus Haseloff Staatskanzlei hieß es zudem, der Ministerpräsident werde auch in diesem Jahr zu Ostern in der Kirche an einer Messe teilnehmen. 

Auf der Ebene von Bund und Ländern hat es inzwischen zahlreiche Gespräche mit den Religionsgemeinschaften gegeben. Die beteiligten Landeskirchen und Diözesen kündigten danach meist an, dass es an Ostern wie geplant sowohl Präsenzgottesdienste wie auch virtuelle Angebote geben wird.

„Die Entscheidungen für oder gegen Präsenzgottesdienste werden von den Gemeinden unter Berücksichtigung der pandemischen Situation vor Ort – insbesondere der Inzidenzwerte – verantwortungsvoll getroffen“, teilte die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) am Donnerstag mit. „In allen Präsenzgottesdiensten gelten strenge Hygiene- und Schutzkonzepte, die auch der veränderten Situation durch die besonders aggressive Virusmutation Rechnung tragen werden.

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