#FC Ingolstadt lässt sich vorführen
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VonMaximilian Randelshofer
Der FC Ingolstadt taumelt in der 3. Liga nach der 1:3-Niederlage im Derby gegen den TSV 1860 München immer weiter den Abstiegsrängen entgegen. Während Trainer Guerino Capretti kaum noch zu halten ist, scheint man bei der Sportdirektor-Suche auf der Zielgeraden.
Cheftrainer Guerino Capretti rotierte und veränderte seine Mannschaft auf sechs Positionen. Tobias Schröck, Dominic Franke, Felix Keidel, Hans Sarpei, Justin Butler und Donald Nduka rückten für Pascal Testroet, Rico Preißinger (Gelb-Rot-Sperre) sowie die verletzten Tobias Kopacz, Visar Musliu und Maximilian Neuburger in die Startelf.
Das oberbayerische Duell war zugleich auch das Spiel der beiden schlechtesten Teams der Rückrunde. Doch bei den Münchner Löwen war keine Spur von Verunsicherung zu sehen. Sie attackierten von Beginn an aggressiv die Schanzer. Der FCI bot aber auch viel an. Selbst einfache Pässe fanden nicht ihre Mitspieler. In der sechsten Minute zwang Joseph Boyamba Ingolstadts Keeper Marius Funk zum ersten Eingreifen. Zehn Minuten später gingen die Löwen hochverdient in Führung: Boyamba spielte im Strafraum quer zu Lex, der nur noch den Fuß hinhalten musste. München erspielte sich vor einem lautstarken Gäste-Publikum weiter Chance um Chance. Die Schanzer Fans hingegen verzichten seit Wochen auf Fangesänge als Reaktion auf die schlechten Leistungen der Mannschaft.
Ex-Ingolstädter Stefan Lex trifft gleich doppelt
Erneut Boyamba schoss knapp drüber (27.), ehe sich Calvin Brackelmann einen für die Schanzer einen symptomatischen Fehler leistete. Völlig ohne Not spielte er vor dem eigenen 16-Meter-Raum einen Querpass, den Marcel Bär mit Wucht direkt auf’s Tor der Schanzer beförderte. Funk verhinderte mit einer starken Reaktion einen Einschlag (29.). In der 34. Minute bediente Yannick Deichmann wieder Lex, der aus kurzer Distanz zum 0:2 einschob. Die FCI-Kicker zeigten keine Gegenwehr. Kurz vor der Pause überspielte Deichmann mit seinem Pass die Schanzer Abwehr. Doch Albion Vrenezis Kopfball war zu ungefährlich.
Capretti versuchte nach Wiederbeginn mit zwei Wechseln, das Schanzer Spiel nochmals zu beleben. Denis Linsmayer und Pascal Testroet ersetzten Felix Keidel und Dominik Franke. Nur vier Minuten nach Wiederanpfiff fiel das dritte Tor die Löwen. Wieder nach dem gleichen Schema: Boyamba bediente mittels Querpass Bär, der letztlich vollendete. Danach dümpelte die Partie vor sich hin. Ein Ehrentreffer sollte den Schanzern jedoch noch gelingen. In der 74. Minute verkürzte Pascal Testroet auf 1:3. Dann war Schluss.
FC Ingolstadt steckt mitten im Abstiegskampf
Der FCI steckt nun mittendrin im Abstiegskampf. „Wir müssen um unser Leben kämpfen. Sonst steigen wir in die 4. Liga ab. Ich bin müde vom Verlieren“, so Tobias Bech. Guerino Capretti sagte auf der Pressekonferenz: „Ich werde mit der Mannschaft morgen über die Fehler sprechen.“ Ob es dazu noch kommen wird, ist nach diesem Auftritt höchst fraglich.
Darüber hinaus scheinen die FCI-Verantwortlichen auch bei der Sportdirektor-Suche auf der Zielgeraden zu sein. Nach Informationen unserer Zeitung soll Ex-Nationalspieler Lars Bender, der am Montagabend bereits im Audi-Sportpark war, ein ganz heißer Kandidat als Metzelder-Nachfolger sein. (mit AZ)
FC Ingolstadt 04: Funk – Costly, Brackelmann, Schröck, Franke (46. Testroet) – Keidel (46. Linsmayer), Sarpei – Bech, P. Schmidt, Nduka (72. Doumbouya) – Butler.
TSV 1860 München: Hiller – Morgalla (83. Lannert), N. Lang, Verlaat, Steinhart – Wörl, Deichmann – Lex (70. Greilinger), Vrenezi (90.+3 Belkahia), Boyamba (70. Skenderovic) – Bär (83. Lakenmacher).
Tore: 0:1 Lex (16.), 0:2 Lex (34.), 0:3 Bär (49.), 1:3 Testroet (73.). – Schiedsrichter: Benjamin Cortus (Röthenbach). – Zuschauer: 13.218.
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