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#The Orville: New Horizons Kritik – Das bessere Star Trek?

„The Orville: New Horizons Kritik – Das bessere Star Trek?“

Mehr als drei Jahre und einen Senderwechsel vom US-Channel Fox zum Streaminganbieter HULU später, hat das Warten für «The Orville» Fans endlich ein Ende.

Im Verlauf seiner ersten beiden Staffeln, hat sich «The Orville» immer mehr von einem Mix aus typischen Seth Macfarlane Blödeleien und gleichzeitig unterhaltsamen Entdeckergeschichten im Weltraum, zu einem ernstzunehmenden «Star Trek» Konkurrenten alter Schule entwickelt. Spätestens mit dem Start von Staffel 3 hat «The Orville» seinen komödiantischen Background gänzlich abgestreift und konzentriert sich voll und ganz auf ernstere, teils auch düsterere Storylines, die insbesondere TNG Fans mehr und mehr begeistern dürften. Bereits mit dem Finale der zweiten Staffel wurde deutlich, dass dieser Entwicklungsschritt unausweichlich war, doch erfreulicherweise eröffnet der Wechsel zu HULU nicht nur visuell, sondern auch erzählerisch nochmals neue Möglichkeiten. Mit «New Horizons» wurden sowohl die visuellen Effekte auf eine neue Ebene gehoben als auch die für Network Fernsehen gewohnte Erzählzeit von 40-45-minütigen Folgen ad acta gelegt. Teilweise erreichen einzelne Folgen nun Spielfilmlänge, die allerdings nicht mit unnötigem Füllmaterial gestreckt wurden, sondern sich Zeit nehmen, wie einst für Star Trek typisch, eigenständige, in sich abgeschlossene Geschichten zu erzählen.

Diese Geschichten beinhalten in Staffel 3 meist soziokulturell wichtige, teils auch äußerst düstere Themen wie Selbstmord, Abtreibung, Fremdenfeindlichkeit oder Geschlechtsidentität, verpackt in die altbekannten Raumschiff-Entdeckungsreisen samt Austausch mit neuen Kulturen. «The Orville» schafft es allerdings als eine der wenigen aktuellen US-Serien keine dieser Geschichten auf den Zuschauer erzieherisch oder moralisierend wirken zu lassen, wie es insbesondere im aktuellen Kurtzman «Star Trek»-Universum («Discovery», «Picard») gang und gäbe ist. Zu verdanken ist dies insbesondere Macfarlanes nachdenklichem und intelligentem Schreibstil, der im Gegensatz zu vielen anderen Serien nicht versucht ideologische Vorstellungen von richtig und falsch mit dem Vorschlaghammer in die Gedanken der Zuschauer zu hämmern, sondern diese tatsächlich noch eigenständig denken lässt.

Während die visuelle Umsetzung und die erzählerische Arbeit von Macfarlane als Regisseur und Drehbuchautor in Staffel 3 durchaus Grund für Begeisterung sind, so sind dessen Fähigkeiten als Schauspieler weiterhin eingeschränkt und bilden damit auch wie ein roter Faden den größten Kritikpunkt an «The Orville». Als Captain der Orville kommt jenem ein nicht unbeträchtlicher Teil der Screentime zugute, es mangelt ihm allerdings an allen Ecken und Enden an schauspielerischem Talent und Charisma, um ein Gefühl des Mitreißens und gar Interesses an seiner Figur zu erwecken, insbesondere im Vergleich zu ikonischen Raumschiffkapitänen wie Patrick Stewart (Picard) und William Shatner (Kirk). Allerdings hat Stewart auch zuletzt im Verlauf der zweiten Staffel «Star Trek: Picard» bewiesen, dass alles Charisma und schauspielerische Talent der Welt nicht ausreichen, um das Werk dilettantischer Autoren auszugleichen.

«The Orville» ist eine der wenigen Serien, die sich im Verlauf ihrer Handlung kontinuierlich gesteigert hat und mit «New Horizons», die möglicherweise auch bereits als Finalstaffel fungiert, ihren erzählerischen und visuellen Höhepunkt erreicht hat. Auch wenn hier kein «Star Trek» im Titel steht, bietet «The Orville» sowohl für alteingesessene Trekkies als auch Neueinsteiger hervorragende Unterhaltung bei der Erkundung neuer Welten und Zivilisationen sowie eine Alternative für von «Discovery» oder «Picard» enttäuschten Fans.

«The Orville: New Horizons» soll in Deutschland zeitnah bei Disney+ erscheinen, ein genaues Startdatum wurde allerdings bisher nicht kommuniziert.


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