Ethereum-Mitgründer und Galionsfigur Vitalik Buterin ist auf der aktuellen Titelseite des renommierten „Time Magazine“ abgebildet und hat im Zuge dessen ein längeres Interview mit dem Pendant zum deutschen „Spiegel“ gegeben.

In dem 80-minütigen Interview kommt Buterin unter anderem auf das „dystopische Potenzial“ von Kryptowährungen (wenn mit diesen falsch umgegangen wird) zu sprechen. Eine seiner größten Ängste sind in diesem Kontext übermütige Investoren, hohe Transaktionskosten und öffentliches Prahlen von denjenigen, die mit dem Handel von Kryptowährungen und Non-Fungible Tokens (NFTs) ein Vermögen gemacht haben.

Obwohl Buterin große Hoffnungen für Ethereum hegt – die Smart-Contract-Plattform stellt nicht nur die zweitgrößte Kryptowährung auf dem Markt, sondern ist zugleich wichtigstes Grundgerüst für erfolgreiche Nischen wie NFTs und Dezentralisierte Finanzdienstleistungen (DeFi) – befürchtet der Mitgründer, dass der Traum von einem gleichberechtigteren digitalen Finanzsystem durch Gier und Geiz torpediert werden könnte.

„Wenn wir unsere Stimme nicht erheben, dann werden nur noch Produkte entwickelt, die sofortigen Profit versprechen“, so Buterin.

The co-founder of Ethereum @VitalikButerin was featured in Time magazine’s 100 most influential people in 2021.https://t.co/94sesOpA52

— Cointelegraph (@Cointelegraph) September 16, 2021

Das Time Magazine legte bei Buterin den Finger noch weiter in die Wunde, befragte diesen nach einigen der Schwachstellen von Ethereum und wie der Mitgründer seine exponierte Position nutzen würde, um in dieser wichtigen Zeit des Umbruchs Einfluss auf die Weiterentwicklung des Netzwerks zu nehmen. Dahingehend fährt Buterin nach eigener Einschätzung einen „ausgewogenen“, pragmatischen Ansatz, um die Community zu leiten.

The ETH cinematic universe is getting bigger: ETH 2.0 scaling, zk-Rollups, L2s & more. Meanwhile, @VitalikButerin just released his ‘endgame’ plan that solidifies his mission for a deflationary age. https://t.co/CbIo3WZXNH

— Cointelegraph (@Cointelegraph) December 7, 2021

Der geplante Umstieg auf das Proof-of-Stake (PoS) Konsensverfahren, von dem sich Ethereum-Anleger und Ethereum-Nutzer gleichermaßen viel erhoffen, wurde bereits mehrfach nach hinten geschoben. Auf der Beacon Chain wurden von über 316.000 Validatoren immerhin schon mehr als 10,1 Mrd. ETH ins Staking gegeben, was klar belegt, dass die Community mehr als bereit ist.