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#Tönnies-Eigner prüfen Verkauf ihres Schlachthof-Konzerns

Tönnies-Eigner prüfen Verkauf ihres Schlachthof-Konzerns

Die Eigentümer des Fleischkonzerns Tönnies prüfen einem Agenturbericht zufolge einen milliardenschweren Verkauf ihres Unternehmens. Dieser könnte dabei mit rund vier Milliarden Euro bewertet werden, berichtete die Nachrichtenagentur Bloomberg am Donnerstag unter Berufung auf mit dem Vorgang vertraute Personen.

Gespräche mit möglichen Bietern könnten in den nächsten Wochen beginnen. Unter anderem würden die Konkurrenten Tyson Foods, JBS SA und die chinesische WH Group als Interessenten angesehen. Eine endgültige Entscheidung gebe es aber noch nicht. Haupt-Eigner des Konzerns sind Clemens und Robert Tönnies, die sich bei einem Verkauf von ihren Anteilen trennen wollten, hieß es. „Marktgerüchte werden von uns prinzipiell nicht kommentiert“, erklärte ein Tönnies-Sprecher.

„Der Markt ist in Bewegung“, sagte ein Brancheninsider. Es sei kein Geheimnis, dass der amerikanische Konzern Tyson in Europa expandieren wolle. Tönnies, der mit weitem Abstand größte deutsche Schlachtbetrieb, hatte mit über 16.000 Mitarbeitern im Jahr 2019 eigenen Angaben zufolge einen Umsatz von 7,3 Milliarden Euro eingefahren.

Im Kerngeschäft befasst sich das 1971 gegründete und durch zahlreiche Zukäufe gewachsene Unternehmen mit der Schlachtung, Zerlegung sowie Verarbeitung von Schweinen und Rindern. Der Konzern mit Sitz in Rheda-Wiedenbrück in Nordrhein-Westfalen war nach einem Corona-Ausbruch im Stammwerk im vergangenen Jahr in die Schlagzeilen geraten. Über 1500 Mitarbeiter hatten sich mit dem Virus infiziert. In der Politik hatte es immer wieder Kritik an den Arbeitsbedingungen bei Tönnies gegeben.

Clemens Tönnies, geschäftsführender Gesellschafter des Konzerns, war daraufhin Ende Juni 2020 von seinem Posten als Aufsichtsratschef des Fußball-Bundesligisten Schalke 04 zurückgetreten. „Meine Hauptaufgabe ist es, mich aktuell voll und ganz auf mein Unternehmen zu konzentrieren, es erfolgreich durch die schwerste Krise seiner Geschichte zu führen“, begründete Tönnies damals in einem Brief an den Verein den Schritt.

Zwischen Hauptaktionär Robert Tönnies und seinem Onkel Clemens Tönnies hatte es in der Vergangenheit immer wieder Streit gegeben. Unter anderem appellierte ein Konzernsprecher an Robert, „sich in der Tradition der Familie Tönnies der Sache des Unternehmens zu widmen“. Clemens Tönnies kontrolliert rund 45 Prozent der Anteile, bei Robert Tönnies liegen rund 50 Prozent.

Im Konzern arbeitet auch Maximilian Tönnies, Sohn von Clemens Tönnies, der ebenfalls Gesellschafter ist. Er war unter anderem mit der Expansion des Unternehmens im Markt für vegetarische Lebensmittel betraut worden. Tönnies ist dort unter anderem mit dem Marken „Vevia“ und „Gutfried veggie“ vertreten.

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