Nachrichten

#Tommy Hilfiger bleibt beweglich

Inhaltsverzeichnis

Tommy Hilfiger bleibt beweglich

Wenn Tommy Hilfiger im Büro mit seinem ledernen Drehstuhl nach links schwingt und über die Dächer schaut, dann sieht er in der Ferne die Freiheitsstatue. Und wenn der helle Dunst über dem Hudson das Symbol der Freiheit verschluckt, dann schaut er einfach auf das Nachbargebäude dieses Lagerhauses an der Westseite der 26. Straße von Manhattan. Denn da weht stolz die amerikanische Flagge auf dem Dach.

Alfons Kaiser

Alfons Kaiser

Verantwortlicher Redakteur für das Ressort „Deutschland und die Welt“ und das Frankfurter Allgemeine Magazin.

So unmittelbar und offen dieser Mann ist, so direkt und unverstellt sind seine Anregungen: Amerika! Rot! Weiß! Blau! Dazu der feine „preppy style“ aus den Preparatory Schools, Outdoor-Anleihen, Sport-Style, lockere Lebensart – und schon hat man das Rezept für eine der erfolgreichsten Designerkarrieren. Auch das geniale Vermarkter-Talent machte Tommy, wie er sich nur nennen lässt, zum „All-American designer“, der wie kein anderer Modemacher amerikanische Lebensart in Kleidung übersetzt.

Es ist, natürlich, eine Einwanderergeschichte. Am 24. März 1951 wurde Thomas Jacob Hilfiger als Sohn einer Mutter mit irisch-schottischen Wurzeln und eines Vaters mit Vorfahren aus der deutschsprachigen Schweiz geboren. In seiner Heimatstadt Elmira im Bundesstaat New York hatte Mark Twain einst die Abenteuer von Tom Sawyer und Huckleberry Finn aufgeschrieben. So unbeschwert, wie Hilfiger seine Kindheit heute darstellt, wird sie nicht gewesen sein. Denn mit zwei Eltern, die als Juwelierladenangestellter und Krankenschwester ziemlich wenig Geld nach Hause brachten, und mit acht Geschwistern teilte sich Tommy eine Mark-Twain-Erstausgabe – und ein Haus mit nur fünf Schlafzimmern.

Unmittelbar und unverstellt: Tommy Hilfiger 2011 in New York


Unmittelbar und unverstellt: Tommy Hilfiger 2011 in New York
:


Bild: Helmut Fricke

Aus wenig hat dieser Mann schon immer viel gemacht. Mit neun mähte er Rasen. Mit zehn fuhr er Zeitungen aus. Mit 14 stand er für 1,25 Dollar hinter der Theke von „Pal’s Sporting Goods“ und verkaufte Sportausrüstung. Mit 16 verdiente er an der Tankstelle Hess schon 2,50 Dollar die Stunde. Die Tankwart-Uniformen mit dem großen Logo auf dem Rücken und das Design der Autos begeisterten ihn. An der Tanke füllte sich der begabte Junge mit Marketing-Ideen ab: Das klare Hilfiger-Logo und die großflächigen Farben und Formen sollten ihn später weltbekannt machen. Das dauerte allerdings.

„Ich wollte nie wieder arm sein“

Er überlebte den Ivy-League-Look (Chinos zum Button-down-Hemd), machte in Flower-Power (Glockenhosen, Sandalen, lange Haare), eröffnete einen Laden („People’s Place“) und ließ bald nach eigenen Entwürfen fertigen. Noch mit Anfang 30 sprang er über die Drehkreuze in der New Yorker U-Bahn, weil ihm der Dollar fehlte. Aber er blieb dran. Sein Antrieb: „Ich wollte nie wieder arm sein.“ Seine ästhetische Theorie: „It is fun, it is useful.“

Nun hat er Milliarden, aber ist der nette Typ geblieben, der in Badelatschen aus seinem Privatjet steigt und in Knitterhosen aus dem Maybach. Wenn er lächelt, und das tut er oft, legt sich sogar sein Gesicht in Knitterfalten.

Wenn Ihnen der Artikel gefallen hat, vergessen Sie nicht, ihn mit Ihren Freunden zu teilen. Folgen Sie uns auch in Google News, klicken Sie auf den Stern und wählen Sie uns aus Ihren Favoriten aus.

Wenn Sie an Foren interessiert sind, können Sie Forum.BuradaBiliyorum.Com besuchen.

Wenn Sie weitere Nachrichten lesen möchten, können Sie unsere Nachrichten kategorie besuchen.

Quelle

Ähnliche Artikel

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Schaltfläche "Zurück zum Anfang"
Schließen

Please allow ads on our site

Please consider supporting us by disabling your ad blocker!