Nachrichten

#Tote in Mexiko, Ausnahmezustand in New York

Tote in Mexiko, Ausnahmezustand in New York

Der Tropensturm „Grace“ hat im Osten von Mexiko mindestens acht Menschen in den Tod gerissen. Eine Frau und fünf Kinder seien bei einem Erdrutsch in der Ortschaft Banderilla ums Leben gekommen, teilte der Gouverneur des Bundesstaats Veracruz, Cuitláhuac García Jiménez, am Samstag mit. Ein Mann sei in Poza Rica getötet worden und ein weiteres Kind beim Einsturz eines Hauses in Xalapa ums Leben gekommen. Präsident Andrés Manuel López Obrador sprach den Angehörigen sein Beileid aus. „Ihr seid nicht allein“, schrieb er auf Twitter.

„Grace“ war als Hurrikan auf die mexikanische Golfküste getroffen und hatte über Land dann rasch an Kraft verloren. Allerdings sorgte er für heftigen Regen. Der Zivilschutz berichtete von Erdrutschen und Überschwemmungen in mehreren Bundesstaaten. „Wir fordern die Bevölkerung auf, sich nicht in falscher Sicherheit zu wiegen“, sagte Gouverneur García. „Auch wenn der Sturm vorüber ist, ist die Notlage noch nicht vorbei.“

Eine halbe Million Menschen ohne Strom

In fast zwei Dutzend Ortschaften im Bundesstaat Veracruz wurden Bäume entwurzelt und Straßen überflutet. Der starke Wind ließ zudem zahlreiche Strommasten umstürzen. Über eine halbe Million Menschen seien vorübergehend von der Stromversorgung abgeschnitten gewesen, teilte das Versorgungsunternehmen CFE mit. Wegen des Sturms wurden mehrere Flüge nach Veracruz, Tampico, Reynosa, Culiacán und Huatulco gestrichen.

In Mexiko-Stadt erhöhten die Behörden die Alarmstufe. In mehreren Stadtteilen kam es zu Überschwemmungen. Die Stadtverwaltung rief die Bevölkerung der Millionenmetropole zur Vorsicht auf.

„Grace“ hatte Mexiko gleich zweimal getroffen: Als Tropensturm war er am Donnerstag zunächst über die bei Urlaubern beliebte mexikanische Halbinsel Yucatán gezogen. Dort verursachte er Sachschäden und weitreichende Stromausfälle, Menschen kamen aber nicht zu Schaden. Über dem Golf von Mexiko nahm der tropische Wirbelsturm dann erneut an Fahrt auf und traf als Hurrikan auf die Ostküste des lateinamerikanischen Landes.

Hurrikan-Warnung für US-Ostküste

Die US-Ostküste bereitet sich unterdessen auf den Hurrikan „Henri“ vor. Der Wirbelsturm soll nach Vorhersagen des US-Hurikanwarnzentrums NHC am Sonntagmittag  mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 120 Stundenkilometern in Long Island im Bundesstaat New York auf Land treffen. Die Meteorologen sagen Hochwasser, Starkregen und Sturzfluten voraus.

New Yorks Gouverneur Andrew Cuomo rief den Ausnahmezustand aus und verkündete die Entsendung von 500 Mitgliedern der Nationalgarde. Der Wirbelsturm sei „so ernst wie ein Herzinfarkt“, warnte Cuomo. Die New Yorker rief er auf, sich auf Stromausfälle und Überschwemmungen in den Vororten einzustellen. Der Sturm werde etwa 26 Stunden in der Region wüten.

In den Neuengland-Staaten Connecticut, Maine, Massachusetts, New Hampshire, Rhode Island und Vermont riefen die Behörden die Bewohner auf, sich auf den Wirbelsturm vorzubereiten. In Massachusetts sollen Parks und Strände bis Montag geschlossen bleiben. Für bis zu 300.000 Menschen könnte dort laut Prognosen der Strom ausfallen.

„Henri“ wäre der erste Hurrikan in den Neuengland-Staaten seit 30 Jahren. 1991 hatte Hurrikan „Bob“ dort 17 Menschen das Leben gekostet. Die letzte Hurrikan-Warnung für New York gab es im August 2011 bei Wirbelsturm „Irene“. Ein Jahr später richtete Tropensturm „Sandy“ große Schäden an, 44 Menschen kamen ums Leben, in weiten Teilen Manhattans fiel der Strom aus.

Konzert im Central Park abgebrochen

Gewitter und heftiger Regen haben am Samstag für den Abbruch eines Großkonzerts im New Yorker Central Park gesorgt. Bis dahin waren nach rund zweieinhalb von fünf geplanten Stunden unter anderem Carlos Santana, Andrea Bocelli und LL Cool J bereits aufgetreten. Andere Künstler wie der Reggeaton-Star Maluma, Patti Smith und Bruce Springsteen hatten noch nicht gespielt. Bei der Veranstaltung mit 60.000 angekündigten Besuchern wollte die Stadt den Kampfgeist ihrer Bürger während der Corona-Pandemie und das Ende vieler Einschränkungen feiern.

Der übertragende Sender CNN berichtete, dass es im Hintergrund Gespräche des Konzertveranstalters Clive Davis mit Bürgermeister Bill de Blasio über eine Fortsetzung ohne Publikum später am Abend gab. Rund anderthalb Stunden nach dem Abbruch hatte es in der Nähe des Parks bei vielen Blitzen aber noch stark geregnet.

Sänger Barry Manilow, der zum Abbruch gerade auf der Bühne stand und seine Hits „Copacabana“ und „Mandy“ gesungen hatte, war daraufhin telefonisch bei CNN zugeschaltet und sang zwei seiner Hits für Moderator Anderson Cooper. Sein nächster geplanter Song sei „I Made It Through The Rain“ („Ich habe es durch den Regen geschafft“) gewesen, erklärte Manilow.

Rund 80 Prozent der Tickets für das weltweit bei CNN übertragene Konzert waren kostenlos. Besucher mussten am Eingang mindestens ihre Erstimpfung gegen das Virus nachweisen. Es gab dennoch Kritik daran, dass angesichts steigender Fallzahlen wegen der Delta-Variante das Konzert zu früh käme.

In New York sind die meisten Einschränkungen wegen der Pandemie aufgehoben, allerdings gilt seit Anfang der Woche eine Impfnachweis-Pflicht für die meisten Innenräume von Restaurants, Bars, Theatern, Kinos und anderen Freizeiteinrichtungen. Die Ostküstenmetropole New York war im vergangenen Frühjahr das Epizentrum der Corona-Pandemie in den USA. Inzwischen ist das Infektionsgeschehen unter Kontrolle.

Wenn Ihnen der Artikel gefallen hat, vergessen Sie nicht, ihn mit Ihren Freunden zu teilen. Folgen Sie uns auch in Google News, klicken Sie auf den Stern und wählen Sie uns aus Ihren Favoriten aus.

Wenn Sie an Foren interessiert sind, können Sie Forum.BuradaBiliyorum.Com besuchen.

Wenn Sie weitere Nachrichten lesen möchten, können Sie unsere Nachrichten kategorie besuchen.

Quelle

Ähnliche Artikel

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Schaltfläche "Zurück zum Anfang"
Schließen

Please allow ads on our site

Please consider supporting us by disabling your ad blocker!