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#Totes Mädchen vor Teneriffa gefunden

Totes Mädchen vor Teneriffa gefunden

Der Atlantik ist an dieser Stelle fast einen Kilometer tief. Drei Meilen vor der Küste vor Teneriffa fand ein Tauchroboter den Leichnam des kleinen Mädchens in einer Sporttasche. Seit dem 27. April waren die sechs Jahre alte Olivia und ihre ein Jahr alte Schwester verschwunden. Ihr Vater hatte die beiden Töchter nicht zu ihrer Mutter zurückgebracht, von der er getrennt lebt. Auch von dem 37 Jahre alten Mann fehlt jede Spur.

Noch wenige Stunden, bevor Olivia am Donnerstagnachmittag gefunden wurde, hatte sich die Mutter zuversichtlich geäußert. Die Mannschaft des Forschungsschiffs des Spanischen Ozeanographischen Instituts hatte eine Sauerstoffflasche und einen Bettbezug ihres geschiedenen Mannes aus dem Meer geholt. Das sei „alles nur Theater“, das davon ablenken solle, dass er mit den beiden Mädchen geflohen sei und sie noch am Leben sind, hoffte die Mutter – sie sei „superpositiv“ gestimmt. Eigentlich sollte das Forschungsschiff, das mit einem Sonarsystem und einem ferngesteuerten Unterwasserfahrzeug ausgestattet ist, am Dienstag abgezogen werden. Zwei Tage später barg der Roboter den Leichnam des Mädchens neben einer weiteren leeren Tasche. Sie waren am Anker des Motorboots befestigt.

Königin Letizia und Ministerpräsident Pedro Sánchez bekundeten ihren Schmerz und ihr Mitgefühl über Twitter. In den sozialen Netzwerken sprachen zahlreiche erschütterte Spanier der Mutter ihr Beileid aus. Die Stadt Santa Cruz erinnerte um 12 Uhr in einer Gedenkminute an die Mädchen, die vom Vater entführt wurden: Sie werde ihn und ihre gemeinsamen Töchter „nie mehr wiedersehen“, hatte er ihr in einem Telefonanruf in der Nacht mitgeteilt, in der er verschwunden war; das Paar hatte sich im vergangenen Jahr getrennt. Am nächsten Morgen fand die Polizei sein verlassenes Motorboot in der Höhe von Güímar vor der Küste, nicht weit davon entfernt trieb der Kindersitz eines der Mädchen im Meer. An Bord entdeckten Polizisten später Blutspuren des Vaters.

Der Vater hinterließ Abschiedsbotschaften

Zeitweise suchten mehr als 60 Beamte nach den Kindern, unterstützt von Flugzeugen und Schiffen. Schon bald weckten die Aufnahmen einer Überwachungskamera am Sporthafen von Santa Cruz einen schlimmen Verdacht. Sie zeigten, wie der Vater mehrere Taschen auf sein Boot trug, ohne dass die Mädchen zu sehen war. Gegen 22 Uhr fuhr er zum ersten Mal aufs Meer hinaus, kehrte dann noch einmal zurück, um nach Mitternacht dann endgültig mit dem Boot zu verschwinden. Laut Presseberichten schrieb er in der Nacht seinem Vater und einigen Freunden Abschiedsbotschaften, die eine Selbstmordabsicht nahelegten.

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Die Beziehung zu seiner Lebenspartnerin, laut spanischen Medien die Tochter eines deutschen Einwanderers, war offenbar schon längere Zeit zerrüttet. Angeblich soll er ihren neuen Partner abgelehnt haben. „Diese Gewalt, die gegen Mütter ausgeübt wird, um sie dort zu treffen, wo es am meisten weh tut, ist eine Staatsangelegenheit“, sagte die spanische Gleichstellungsministerin Irene Montero.

Laut der offiziellen Statistik wurden in Spanien in den vergangenen acht Jahren 39 Kinder von ihren Vätern oder den Partnern ihrer Mütter ermordet. Zudem wurden in diesem Jahr 18 Frauen von ihren Männern oder ehemaligen Partnern getötet, allein seit Anfang Mai waren es zehn – insgesamt 1095 seit 2003. Am Tag an dem Olivia gefunden wurde, bewegte ein weiterer Mord nahe Sevilla an einer Siebzehnjährigen das Land. Ihr früherer Freund gestand die Tat und führte die Polizei zu den Überresten ihres zerstückelten Leichnams.

Während die Suche nach der kleinen Anna weitergeht, riefen Frauenrechtlerinnen für den Abend zu Demonstrationen vor den Rathäusern im ganzen Land auf.

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