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#Trier trauert nach Amokfahrt mit fünf Toten

Trier trauert nach Amokfahrt mit fünf Toten



Unsere Autorin: Rebecca Boucsein

Bild: Robert Wenkemann

In Trier wollen die Menschen eine Antwort auf die Frage, warum ein Mann bei einer Amokfahrt fünf Menschen tötete. Aus Genf kommt ein aufrüttelnder Bericht zum Klimawandel. Der F.A.Z.-Newsletter.

Nicht nur Trier stehe „unter Schock angesichts der brutalen Gewalttat“, für die es noch keine Erklärung gebe, sagte der Trierer Bischof Stephan Ackermann gestern Abend. Im Dom hatten nach der Amokfahrt in der Innenstadt mehr als 100 Menschen der fünf Toten und zahlreichen Verletzten gedacht. Der 51 Jahre alte Tatverdächtige, der während seiner Amokfahrt offenbar betrunken war, ist nach ersten Erkenntnissen psychisch krank. Doch warum raste er mit seinem Sportwagen gezielt in Zickzacklinien durch die Trierer Innenstadt und tötete und verletzte Menschen? Das ist auch einen Tag nach der Tat, die weit über die Grenzen Deutschlands hinaus für Erschütterung gesorgt hat, unklar. Heute dürften die Ermittler weitere Erkenntnisse bekanntgeben. Für die Menschen in Trier wird der Schock noch lange anhalten.

Aufrüttelnder Bericht aus Genf

Rebecca Boucsein

„Wir müssen die Kurve nachhaltig abflachen“, sagt Petteri Taalas. Er meint nicht etwa die Zahl der Neuinfektionen mit dem Coronavirus. Der Generalsekretär der Weltwetterorganisation WMO bezog sich Ende November auf ein anderes weltweites Problem, das noch drängender ist als Sars-Cov-2 und doch in den vergangenen Monaten in den Hintergrund getreten ist: der Klimawandel. Es ging um einen Treibhausgas-Rekord, den Taalas damals verkündete. Denn während die Regenwälder jeden Tag durch (illegale) Abholzung schrumpfen – allen voran der in Brasilien – steigt die CO2-Konzentration in der Atmosphäre. Heute wird die WMO das Thema Erderwärmung mit einem Paukenschlag zurück in den öffentlichen Diskurs bringen: Denn das abgelaufene Jahrzehnt dürfte die bislang wärmste jemals gemessene Dekade in der Erdgeschichte sein, so die Erwartung von Experten vor Bekanntgabe des WMO-Berichts am heutigen Vormittag. Klar ist längst: Die Energieversorgung der Industriestaaten muss sich grundlegend ändern – eindrücklich haben das jüngst meine Kollegen Niklas Záboji und Johannes Thielen mit vielen Grafiken zusammengetragen, die veranschaulichen, wie unser Energieverbrauch steigt, wie sehr wir immer noch von Kohle und Gas abhängig sind und welche Staaten eine besonders große „Klimaschuld“ auf sich geladen haben. Es lohnt sich, diese Kurvendiagramme zu studieren. Das Thema steht übrigens auch in Berlin auf der Agenda: Unter Vorsitz der Kanzlerin berät das Klimakabinett abermals darüber, wie Deutschland seine Klimaziele erreichen kann.

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Totgesagt und totgeschwiegen

Nein, die Nato ist nicht hirntot, sagt Thomas de Maizière im Interview mit meinem Kollegen Thomas Gutschker. Die Zweckgemeinschaft leide eher an den Symptomen einer in die Jahre gekommenen Ehe: Es wird zu viel „totgeschwiegen“. Und das ist nur eins von vielen Problemen, an denen das Bündnis krankt. 138 Veränderungen braucht es aus Sicht der Gruppe, um die alte Nato fit zu machen für die Herausforderungen unser Zeit. Und das sind viele. Ein paar Beispiele gefällig? Digitale Desinformation, russische Anschläge mit chemischen Waffen, eine durchsetzungsstarke Weltmacht China, „disruptive Technologien“ sind nur ein paar der Probleme, die die Gruppe auflistet. Auch das Einstimmigkeitsprinzip steht für die Expertengruppe in seiner jetzigen Form zur Debatte – sicher einer der härtesten Brocken der kommenden Diskussionen, zu denen Jens Stoltenberg auf Basis des Berichts den Staats- und Regierungschefs im kommenden Jahr ebenfalls eigene Vorschläge beisteuern will. Heute geht es aber erst einmal um China und eine mögliche Bedrohung des Westens, wenn sich die Außenminister der Nato-Staaten am zweiten Tag des Videogipfels treffen.

Und sonst? Wird ein Urteil gegen den Hongkonger Aktivisten Joshua Wong erwartet, der sich schuldig bekannt hat, einen unerlaubten Protest organisiert zu haben. Beginnt in Paris eine internationale Hilfskonferenz für den Libanon. Beraten die Ministerpräsidenten der Länder mit der Kanzlerin über Digitalisierung, Energiewende und die deutsche EU-Ratspräsidentschaft. Geht der BVB als Tabellenführer gegen Lazio Rom in den finalen Kampf um das Achtelfinale der Champions League.

Die Nacht in Kürze:

Die Gesundheitsämter registrierten 487 Todesfälle in Verbindung mit Covid-19. Das ist seit Beginn der Pandemie ein neuer Rekordwert. Die Zahl der Neuinfektionen ist mit 17.270 Fällen im Vergleich zur Vorwoche leicht gesunken.

Am fünften Vorrundenspieltag der Champions League hat der FC Bayern 1:1 (0:1) gegen Atlético gespielt. João Félix traf für Madrid, Thomas Müller für München.

Das Software-Unternehmen Salesforce übernimmt den Kommunikationsdienst Slack für mehr als 27 Milliarden Dollar.



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