Donald Trump hat sich in den vergangenen Wochen kaum wie ein guter Verlierer verhalten. Und jeden Tag gibt es neue schlechte Nachrichten für ihn. Immer mehr Republikaner erkennen Joe Bidens Wahlsieg an, weit her geholte Klagen gegen vermeintlichen Wahlbetrug wurden gar nicht erst zugelassen. Und nun wollen ihm auch noch Bewohner von Palm Beach in Florida den Umzug in den ewigen Sommer verleiden.
Amerikanische Medien berichten, dass einige von ihnen bei der Stadt mit Klagen drohen, sollte der scheidende Präsident in sein Golf-Ressort Mar-a-Lago umziehen. Anfang der neunziger Jahre hatte Trump eine Vereinbarung mit der Stadt unterschrieben, wonach er und andere Clubmitglieder nur drei Wochen am Stück in der Residenz übernachten können. Deswegen durfte er das Anwesen in ein kommerzielles Unternehmen verwandeln. Trump ist bei einigen Nachbarn nicht willkommen – obwohl Palm Beach politisch zu seinen Hochburgen zählt.
Nur 25 Cent gibt er ab
Trump wird dieses Problem vermutlich leicht lösen können – doch ohne den Schutz des Amtes kommen bald viel größere Schwierigkeiten auf ihn zu. Er muss sich mit seinen riesigen Schulden befassen – bei Banken und beim Finanzamt. Und die Staatsanwaltschaft in New York wartet nur darauf, sein Finanzgebaren, vor allem seine Schweigegeldzahlungen an Frauen, weiter zu untersuchen.
Trump sorgt derweil für sich vor. Allein vom Wahltag bis Ende November sammelte der scheidende Präsident mit seinen verschiedenen Unterstützungsorganisationen laut der „Washington Post“ mehr als 170 Millionen Dollar ein. Viele Anhänger gaben Geld, weil sie glaubten, dass es in die versprochenen Anfechtungen der Wahl fließen würde. Andere wollten die anstehende Stichwahl in Georgia unterstützen. Doch amerikanische Medien berichteten bald, dass der Wahlverlierer hier vor allem in die eigene Tasche wirtschafte.
Während die Wahlleute vergangenen Montag Joe Biden zum Präsidenten wählten, erreichte die Abonnenten von Trumps Kampagnen-Mails der Appell: „Es ist absolut entscheidend, dass Sie sich Präsident Trump anschließen, der gemeinsam mit Kelly Loeffler und David Perdue darum kämpft, die radikale Linke zu stoppen.“ Jeder Spendenbeitrag helfe, den beiden republikanischen Kandidaten bei der Senats-Stichwahl in Georgia am 5. Januar zum Sieg zu verhelfen.
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