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#Trumps finanzielle Talfahrt

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Trumps finanzielle Talfahrt

„Ich bin echt reich.“ Mit diesem Satz empfahl sich Donald Trump den Amerikanern, als er im Juni 2015 in seinem New Yorker Trump Tower seine Kandidatur für das Amt des Präsidenten ankündigte. Um das zu unterstreichen, war er auf dem Weg zu seiner Rede eine vergoldete Rolltreppe hinabgefahren. Wie reich Trump wirklich ist, ist jedoch ein Rätsel. Sein Unternehmen, die Trump Organization, hält ihre Finanzdaten weitgehend unter Verschluss. Anders als es für Präsidenten üblich ist, macht Trump seine persönlichen Steuererklärungen nicht publik. Er selbst prahlte während seiner Kampagne in einer Mitteilung in Großbuchstaben, sein Vermögen umfasse „ZEHN MILLIARDEN DOLLAR“. Aber er hat Anlass genug gegeben, an seinen Worten zu zweifeln.

Roland Lindner

Nicht zuletzt mit einer berühmt gewordenen Äußerung während eines Rechtsstreits im Jahr 2007. Er sagte damals: „Mein Vermögen schwankt. Es geht rauf und runter, mit den Märkten und mit Standpunkten und mit Gefühlen, sogar meinen eigenen Gefühlen.“ Die Zeitschrift „Forbes“ beziffert Trumps Vermögen derzeit jedenfalls auf 2,5 Milliarden Dollar. Auch das wäre ein stattlicher Betrag, aber ohne Zweifel weniger, als er selbst reklamieren würde. Erst kürzlich sagte er während eines Fernsehauftritts auf eine Frage nach angeblichen Schulden von mehr als 400 Millionen Dollar, dies sei nur „ein winziger Prozentsatz“ seines Vermögens, eine „Peanut“.

Enthüllungen amerikanischer Medien aus den vergangenen Wochen rütteln jedoch an Trumps Selbstbild. Demnach steckt er finanziell in der Klemme. Die Lage könnte sich in den nächsten Jahren weiter zuspitzen, erst recht, wenn er, wie sich nun abzeichnet, das Weiße Haus verlassen muss. Und ohne seine derzeitigen Privilegien könnten juristische Auseinandersetzungen zu einer gewaltigen Bedrohung werden. Der Geschichtsprofessor Timothy Snyder sagte kürzlich zur Zeitschrift „New Yorker“: „Es ist das Amt des Präsidenten, das ihn vom Gefängnis und vom Armenhaus fernhält.“

Unternehmerisches Geschick?

Für besonders großen Wirbel sorgte vor einigen Wochen die „New York Times“, als sie Details aus Trumps geheimnisumwitterten Steuererklärungen veröffentlichte. Wenig schmeichelhaft war nicht nur, dass Trump dem Bericht zufolge im Jahr seiner Wahl und auch im Jahr danach nur 750 Dollar Steuern zahlte. Die Zeitung beschrieb auch seine finanziellen Verhältnisse als besorgniserregend. Demnach würden die – später im Fernsehen thematisierten – Kredite von mehr als 400 Millionen Dollar innerhalb der nächsten vier Jahre fällig. Trump habe sie persönlich garantiert, ein Zeichen für Zweifel an seiner Kreditwürdigkeit. Im Falle einer Wiederwahl würden sich die Geldgeber, darunter die Deutsche Bank, womöglich die unkomfortable Frage stellen müssen, ob sie Vermögenswerte eines amtierenden Präsidenten pfänden. Wäre Trump nicht mehr im Amt, wäre das weniger heikel.

In dem Bericht ist auch von einem Disput mit der amerikanischen Steuerbehörde IRS die Rede, der zu einer Steuerrückzahlung von mehr als 100 Millionen Dollar führen könnte. Als sein lukrativstes Projekt der vergangenen beiden Jahrzehnte wird seine Reality-Fernsehshow „The Apprentice“ beschrieben, die ihm mehr als 425 Millionen Dollar eingebracht habe. Dieses Geld habe er aber zum Großteil in Dinge gesteckt, die sich als Verlustbringer entpuppt hätten, zum Beispiel Golfplätze. Das Fazit der Zeitung: „Letztlich hatte Herr Trump mehr Erfolg damit, einen Wirtschaftsmogul zu spielen, als einer im wahren Leben zu sein.“

Trump hat sich als Immobilienunternehmer einen Namen gemacht, mit Hochhäusern wie dem Trump Tower oder Kasinohotels in der Spielerstadt Atlantic City. An seinem unternehmerischen Geschick gibt es berechtigte Zweifel, und mit seinen Kasinos musste er wiederholt Insolvenz anmelden, trotzdem hat er es geschafft, einen Ruf als Siegertyp zu kultivieren. Das ebnete ihm den Weg ins Weiße Haus. Er wurde insofern zu einem ungewöhnlichen Präsidenten, weil er weiter Eigentümer seines Unternehmens blieb, er übertrug lediglich die operative Führung an seine beiden ältesten Söhne.

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