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#Trumps Welt

„Trumps Welt“

Donald Trump verzichtet weitestgehend auf Krawall. Der frühere Präsident betritt die Bühne der CPAC-Konferenz und spricht zunächst ganz ruhig. Der Jubel der Menge verleitet ihn nicht, aufzudrehen. Vielleicht ist es die Weltlage. Vielleicht ist es auch seine ganz persönliche Lage, also der Umstand, dass er nicht mehr so unumstritten ist in seiner Partei. Jedenfalls fängt Trump gleich an, vom Krieg in der Ukraine zu sprechen.

Sofia Dreisbach

Politische Korrespondentin für Nordamerika mit Sitz in Washington.

Majid Sattar

Politischer Korrespondent für Nordamerika mit Sitz in Washington.

Unter ihm werde man nicht mehr die „endlosen Kriege“ führen. Dann sagt der Republikaner, alle wollten einen Erfolg in der Ukraine. Aber für die Verbündeten in der NATO sei ein solcher viel wichtiger als für Amerika. Warum zahle Europa dann nicht mehr dafür? Und noch etwas: Amerika habe es erlaubt, dass China, Russland und Iran sich verbündeten. Das wäre unter ihm nicht passiert. Die Demokraten hätten gesagt: Unter ihm als Präsidenten werde es zum dritten Weltkrieg kommen, allein wegen seiner Persönlichkeit. Dabei habe seine Persönlichkeit den dritten Weltkrieg verhindert.

Heimspiel für Trump

Trumps Rede auf der „Conservative Political Action Conference“ am Samstagabend in einem Kongresszentrum in der Nähe von Washington ist ein Heimspiel. Unmittelbar vor der Rede hatten die Veranstalter das Ergebnis einer nichtrepräsentativen Umfrage unter den Teilnehmern veröffentlicht: 60 Prozent von ihnen wünschen sich Trump als Präsidentschaftskandidaten für 2024. 20 Prozent bevorzugen Ron DeSantis, den Gouverneur von Florida. CPAC, jahrzehntelang die zentrale Debattenplattform in der Partei, ist inzwischen ein Trumpisten-Verein. Dass zwanzig Prozent der Teilnehmer lieber mit DeSantis, der sich nicht auf der Konferenz zeigt, ins Feld ziehen wollen, kann Trump nicht erfreuen.

Wie gewohnt, redet sich Trump die Wirklichkeit schön. Er sagt, Umfragen zeigten, dass er gegen Joe Biden gewinnen werde. Genau das sei der Grund, warum gegen ihn ermittelt werde. „Je besser die Umfragewerte, desto mehr drehen die Staatsanwälte durch“. Trump geriert sich in gewohnter Manier als Opfer. Das mag bei seiner Anhängerschaft ankommen. Aber auch dort weiß man, dass Biden zwar über historisch schlechte Umfragewerte verfügt. Dennoch prognostizieren Demoskopen, dass der Amtsinhaber seinen Vorgänger abermals schlagen würde.

Schützenhilfe von Bolsonaro, dem „Tropen-Trump“

Trumps politische Kernfamilie hatte sich auf der Konferenz versammelt: Rick Grenell, sein früherer Botschafter in Berlin, der darauf hinwies, dass Wladimir Putin sich unter Trump nicht gewagt hätte, Kiew anzugreifen. Auch Steve Bannon, der zeitweilige Chefstratege Trumps, der sich auf der Konferenz mit seinem Rechtsaußen-Podcast „War Room“ vergnügte. Auch Stephen Miller, der frühere Präsidentenberater, der sich auf dem Podium für seine Forderung feiern ließ, jegliche Einwanderung nach Amerika auszusetzen, auch die legale. Trump-Sohn Don Junior ging ebenfalls kaum einem Mikrophon aus dem Weg – und aus seinem Refugium in Florida kam auch Jair Bolsonaro, der frühere Präsident Brasiliens, der in seiner Amtszeit den Rechtspopulismus des Republikaners so perfekt kopiert hatte, dass man ihn den „Tropen“-Trump nannte. Alle reden über die gute alte Zeit.

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