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#Warum braucht es Joko und Klaas, um auf Missstände in der Pflege hinzuweisen?

Warum braucht es Joko und Klaas, um auf Missstände in der Pflege hinzuweisen?

Man kann ja von Joko und Klaas halten, was man will: Mit ihrer gestrigen Aktion, die Pflegekraft Meike mit der Kamera ganze sieben werbefreie Stunden zu begleiten, ist ihnen etwas ganz Besonderes gelungen, über das man noch lange reden wird. Und genau mit dieser Aussage beginnt das Problem:

Seit vielen Jahren wird darüber gesprochen, wie unterbezahlt Pflegekräfte in Deutschland sind. Menschen, die ihre bestimmt nicht einfache Arbeit in den Dienst der Allgemeinheit stellen, die menschliches Leid und den Tod jedes Mal aufs Neue erleben und verarbeiten müssen und denen lange Tag- und Nachtschichten in den Knochen sitzen, verdienen so gut wie nichts.

Dass das Thema zumindest oberflächlich präsent war, ist noch gar nicht so lange her: Im letzten Jahr, als der Begriff „Systemrelevanz“ auf einmal allgegenwärtig durch die Medien geisterte, wurde zuletzt über das harte Tagwerk der Pflege gesprochen – und selbst da war man eher eine Randerscheinung: Beispielfrage: Wie werden die alten Menschen versorgt, wenn sie mit Virus auf ihren Zimmern sitzen? Na wie wohl: Durch Pflegekräfte, die sich aufopferungsvoll um sie kümmern – und dabei trotz aller Schutzmaßnahmen das stetige Risiko eingehen, selbst krank zu werden. Genau so.

Die Aktion von Joko und Klaas dürfte jetzt jedem*r vor Augen geführt haben, wie belastend und anstrengend so ein Berufsalltag sein kann. Was der Sache allerdings einen enormen Beigeschmack verleiht: Dieses Thema ist nun wirklich kein neues, sondern besteht seit Jahren, ach was: Jahrzehnten. Braucht es da tatsächlich zwei Entertainer, um es in das Bewusstsein der Bevölkerung zu rufen?

Womit wir wieder beim Problem wären: Über das Thema wird gesprochen, weil hier eine wirklich außergewöhnliche Darstellung der Missstände in diesem Bereich zu sehen war. Es ist aber auch schon letztes Jahr darüber gesprochen worden; vor fünf oder zehn oder 20 Jahren allerdings auch. Darüber reden ist nur der Anfang. Erst, wenn sich wirklich etwas ändert, hat diese Aktion ihr Ziel erreicht!

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