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#Neue Lego-App im Check: Sind die Vidiyo-Sets wirklich ein Desaster?

Neue Lego-App im Check: Sind die Vidiyo-Sets wirklich ein Desaster?

Bei Lego läuft es nicht so recht in den vergangenen Wochen und Monaten. Die Community ist sauer auf den eigentlich sehr beliebten Spielzeughersteller. Doch warum? Ein Grund sind Produkte wie Lego Vidiyo.

Lego Vidiyo App mit Kindern
Lego Vidiyo AppBildquelle:

Lego steht für Kreativität, universell zusammenbaubare Klemmbausteine und ein Spielvergnügen über alle Altersklassen hinweg. Das bestätigt auch das Ranking bei den beliebtesten Marken des Jahres. Doch der dänische Konzern verstrickt sich gerade in öffentlich wirksame Rechtsstreits mit Händlern, Youtube-Stars, wie dem Star der Szene „Held der Steine Inh. Thomas Panke“, und Konkurrenten. Dazu strebt man immer mehr in die digitale Spielewelt – wie mit Lego Vidiyo. Beides tut dem Unternehmen nicht gut. Zumindest, wenn man sich die Reputation und die Diskussionen im Netz ansieht. Dabei wird nicht selten die Meinung vertreten, Lego habe gewaltig Angst vor den gar nicht so neuen Konkurrenten. Die stellen nämlich mittlerweile oft eine hervorragende Alternative für Lego dar.

  • Die neuen Technic-Sets

Lego Vidiyo – ein zweites Hidden Side?

Nachdem Lego die Technic-Reihe in die App-Welt geholt hat, hat man mit Hidden Side eine weitere Serie mit App-Zusatz eingeführt. Beides blieb nicht ohne Kritik und die AR-Sets sind mittlerweile sang- und klanglos aus dem Portfolio verschwunden. Gut für den App-freien Lego-Bauer, denn die Sets boten und bieten im Abverkauf mit heftigen Rabatten einige tolle Steine fürs Geld.

Das wird bei Lego Vidiyo nicht passieren. Es gibt einfach zu wenig Teile. Doch der Reihe nach. In der Lego Vidiyo Welt sind die „Sets“ mit gut 70 Steinen ausgestattet und nach dem Zusammenbau spielst du mit der App weiter. Denn: Die Sets sind praktisch nur ein Scann-Objekt für die App. Und mit ihr kannst du beziehungsweise Kinder ab 7 Jahren eigene Musikvideos erstellen. Das geschieht mittels Augmented Reality. Also der Vermischung von digitalem Videomaterial und der Realität aus der Smartphone-Kamera.

Ausbildung für Instagram, TikTok und Co.

Dass der Gegenwert der 20 Euro teuren Sets lächerlich gering ist, steht außer Frage. Eine Minifigur und ein paar Standardteile plus eine Handvoll bedruckter Fliesen kosten in der Produktion wohl keinen Euro. Doch das können Steine-Profis wie der Held der Steine besser bewerten. Wir schauen uns im Speziellen die App an und hier gibt es auch schon genug Kritikpunkte. Denn die App ist nicht nur voller Bugs und sehr langsam – Videos im „Social Feed“ laden ewig und werden dann doch nicht angezeigt.

Lego Vidiyo Bausteine
Lego Vidiyo Bausteine – Der haptische Gegenwert von 20 Euro

Sie ist vor allem eine Social-Media-Plattform für Kinder. Videos aus den Kinderzimmern werden gezeigt. Da kann schon einmal ein Elternteil im Hintergrund erscheinen oder der Bruder durchs Bild laufen. Andere Kinder können auf die Videos mit Emojis reagieren. Die App ist berechtigt auf die Medien des Handys zuzugreifen und die Kamera zu benutzen. Gut, dass zumindest Tonaufnahmen und Kontaktdaten nicht erforderlich sind. Das alles ist für Kinder ab 7 Jahren gedacht. Ob das das richtige Alter ist, um die zukünftige Generation auf Instagram, TikTok und Co. vorzubereiten, darf stark bezweifelt werden.

Nach dem Klick auf „Performen“ startet das Musikvideo und dein Kind tippt auf einer halb virtuellen Bühne auf de Beatbits genannten Kacheln. Die Kreativität erschöpft sich dann in Special-Effekts und vordefinierten Bewegungen der Spielfigur. Wenn das Kind fertig ist, wird es mit Münzen belohnt und kann sich dafür im Store Dinge für das nächste Video kaufen. Also ein Belohnungssystem, um dabei zu bleiben. Das hat starke Ähnlichkeiten mit vielen Online-Games – inklusive Suchtpotenzial.

Lego Vidiyo – das Fazit

Die Sets der Lego Vidiyo Reihe sind überteuert, bieten keinen analogen Spielspaß und die App dahinter ist fehlerhaft und eher ein Ausbildungslager für Online-Games und Social Media. Also praktisch eine Kreuzung aus Facebook-Spiel und TikTok-Unterhaltung. Das geht an der Idee von Lego meilenweit vorbei. Denn Kreativität entsteht nicht am Smartphone, sondern im Kopf. Speziell bei Kindern unter 10 Jahren. Oder wie Thomas Panke resümiert: „Böses Lego!“

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